Cluburlauber

Just another Reiseblog

  • Startseite
  • Reiseberichte
    • Nepal
    • Indien
    • Pakistan
    • Kasachstan
    • Kirgisistan
    • Usbekistan
    • Tadschikistan
    • Malaysia
    • Singapur
    • Indonesien
    • Laos
    • Vietnam
    • Thailand
    • Taiwan
    • Südkorea
    • Japan
    • USA
    • Mexiko
    • Belize
    • Guatemala
    • El Salvador
    • Honduras
Pakistan  /  3. Juli 2023

Roadtrip über den Karakorum Highway

Fahrt nach Karimabad

Früh morgens verlassen wir das schöne Duroyou Inn, machen noch ein Abschiedsbild mit Jamal und verabschieden uns natürlich auch ausgiebig von Snoopy, laufen runter zur Hauptstraße und fahren mit einem Minibus zum Busbahnhof. Dort werden wir sofort von unserem Ticketverkäufer für die Fahrt zur Raikot Bridge freudig wiedererkannt und er organisiert den passenden Minibus für uns.

Dieses Mal bekommen wir sogar die Premiumplätze vorne beim Fahrer. Während wir warten kommen wir mit einem Pakistani ins Gespräch, der uns, da wir noch über eine halbe Stunde warten müssen, spontan noch auf einen Tee einladen möchte. Da er scheinbar keinen passenden Teeladen zu finden scheint, wird aus Tee dann schnell Mangoshake mit vieeeel unverpacktem Eis aus einer uns nicht sehr hygienisch erscheinenden Eistruhe. Um uns herum tummeln sich Fliegen, viiiele Fliegen. Hoffentlich geht das gut.

Nach dem kurzen Zwischenstopp laufen wir gemeinsam wieder zur Busstation und warten gemeinsam auf die Abfahrt. Neben ein paar Locals gesellen sich tatsächlich noch ein paar Touris zu uns, die ebenfalls in Richtung Hunza wollen.

Fast pünktlich geht die Fahrt los und endet dann schon wieder 5 Minuten später. Kurz nachdem wir Gilgit eigentlich schon verlassen haben, fährt der Fahrer rückwärts in eine der engen Seitenstraßen. Wir sind etwas verwirrt, merken aber, dass wir wohl noch etwas Fracht mit an Bord nehmen und so wird neben den schon auf dem Dach befindlichen Gepäck noch endlos viele Metallstreben aufgeladen und verschnürt. Dann geht es aber wirklich los und wir fahren mit dem Minibus immer weiter in Richtung Hunza.
Die Landschaft um uns herum wird immer schöner und es ist wahnsinnig faszinierend, diese kargen Felshänge links und rechts zu sehen und in der Mitte schlängelt sich die Straße entlang des saftig grünen Tals, in dem sich immer mal wieder ein kleines Dorf befindet.

Kurz vor Karimabad erreichen wir Ali Abad. Die meisten Pakistanis steigen hier aus und auch die Ware wird hier abgeladen. Ali Abad zieht sich entlang des Karakorum Highway und es herrscht geschäftiges Treiben.

Wir bleiben jedoch brav im Bus sitzen und nach einer diesmal nicht ganz so langen Pause geht es weiter. Nur noch die anderen drei Touris, die gemeinsam in Indien studiert haben und sich nun in ihre jeweilige europäische Heimat als Anhalter zurückschlagen wollen und wir sind an Bord. Karimabad zieht sich etwas oberhalb des Karakorum Highways den Berg hoch und ist vor allem bekannt für seine beiden Forts, als touristischer Ort und Ausgangspunkt für Touren entlang des Karakorum Highways.

Der Bus quält sich die engen Gässchen immer weiter hoch und wir deuten dem Busfahrer mehrmals, dass er gerne kurz halten kann, als wir an unserem Hotel vorbeifahren. Er versteht uns aber absolut nicht, winkt freundlich ab und deutet, dass er uns bis ganz nach oben auf den Berg fährt. Nun gut, dann laufen wir eben wieder ein kleines Stückchen herunter. Immernoch besser als hoch. 🙂

Das Tourist Cottage

Angekommen an unserer Unterkunft für die Nacht, dem Tourist Cottage, werden wir freundlich mit einem Tee begrüßt, den wir auf der schönen Terrasse mit Blick auf die Berge trinken. Normalerweise hätten wir von hier zum Beispiel den Blick auf den Gipfel des Rakaposhi (7.788 m). Mit fast 6.000 m Höhenunterschied ist die Steilflanke des Rakaposhi die höchste Steilflanke der Welt.
Im Anschluss beziehen wir unser Zimmer. Die Zimmer befinden sich direkt unterhalb der Terrasse und haben ebenfalls kleine Terrassen mit Tischen und Stühlen, sodass man es sich hier im Garten zwischen den Kirschbäumen gemütlich machen und auf die Berge schauen kann.

Unser Plan für die kommenden Tage

Da uns klar ist, dass wir ohnehin nicht durch China weiterreisen können, ist es der neue Plan, dann wenigstens so unabhängig wie möglich über den Karakorum Highway bis zum Khunjerab Pass, der Grenze nach China, zu kommen. Und was wäre da unabhängiger, als sich ein Auto zu mieten, um selbst etwas herumfahren zu können.

Leider nicht ganz so leicht getan, wie gesagt. Die Autovermietungen, die wir anschreiben, vermieten nämlich nicht ihre Autos an Touris, sondern lieber nur Autos mit zugehörigen Fahrern. Der würde uns nicht nur umherfahren können so wie wir es möchten, sondern wäre auch zu unserem Schutz da. Wozu wir hier in dieser Region Schutz bräuchten? Das kann uns dann auch keiner so genau beantworten. Vermutlich ist es einfach ein Verkaufsargument.

Da wir aber gerne ohne Fahrer unterwegs wären, fragen wir in unserem Hostel noch einmal nach Hilfe. Dort kann man uns tatsächlich weiterhelfen und vermittelt uns an jemanden, der sein Auto privat weitervermietet. Ob das klappt, könne er uns aber erst gegen Abend sagen, da das Auto aktuell noch unterwegs ist. Wir beschließen also, uns den Rest des Tages noch etwas zu vertreiben.

Auf zum Eagle’s Nest

Das Eagle’s Nest ist ein Aussichtspunkt in den Bergen von Karimabad, von dem man eine herrliche Aussicht über das Hunza-Tal an dieser Stelle hier haben soll. Nicht zu verwechseln ist es mit dem gleichnamigen (zumindest auf Englisch) „Aussichtspunkt“ in Berchtesgaden.

Es gibt verschiedene Wege, um dort hochzukommen und da wir uns gerne noch etwas bewegen würden, beschließen wir, zu wandern. Eine echte Wanderroute oder Wegbeschilderungen gibt es nicht. Wir haben nur eine grobe Beschreibung aus einem Blog und wissen, dass es hinter dem Baltit Fort irgendwo einen Weg geben soll. Mit ein bisschen durchfragen finden wir den Weg und laufen schon bald hinter dem Fort aus Karimabad heraus. Neben uns schlängelt sich ein kleiner Bach, der das Gletscherwasser direkt in den Ort leitet. Caro fällt sofort auf, dass mit dem Wasser etwas anders ist. Es ist sehr dunkel und auf der Oberfläche scheint sich ein Film zu befinden, als würde da noch eine andere ölige Flüssigkeit auf dem Wasser schwimmen. Das ist also das berühmte (echte) Hunza-Wasser direkt vom Gletscher, das die Menschen hier so gesund hält und sie so alt werden lässt.

Wir laufen immer weiter, über eine etwas wackelige Holzbrücke, die zwar keine richtigen Geländer hat, aber dafür gut 30 Meter hoch hängt. Schnell bewegen wir uns über die Brücke und kämpfen uns dann den steilen Anstieg immer weiter bergauf. Wir haben zwar gelesen, dass man sich eigentlich kaum verlaufen kann, aber dennoch hadern wir an den vielen Abzweigungen und laufen nicht nur einmal wieder zurück, um uns für einen anderen Weg zu entscheiden. Zum Glück treffen wir unterwegs einen einheimischen älteren Herren, der uns zu unserer Überraschung mit englischen Worten den Weg erklären kann. Wir waren also richtig. Zum Glück: Denn so langsam ziehen am Himmel auch dunkle Wolken auf und Sturm und Regen kündigen sich an.

Als wir den Berg weiter bergauf laufen, sehen wir weiter oben eine Hütte im Nirgendwo, vor der drei Männer stehen und uns freundlich winken. Als wir zu ihnen kommen und auch hier sicherheitshalber noch einmal nach dem Weg fragen, werden wir direkt vom Hausherren Ijlal auf einen Tee eingeladen.

Ijlals Eco-Camp

Während der Regen gerade einsetzt, setzen wir uns also mit Ijlal und seinen beiden älteren Nachbarn in die Hütte und auf einer kleinen Feuerstelle kocht Ijlal den Tee auf traditionelle Weise. Wasser wird heiß gemacht, dann viel Milch hinzugefügt und schließlich noch der schwarze Tee eingerührt. Den Tee trinken wir hier ebenfalls auf die traditionelle Weise, nämlich mit Salz. Klingt erst einmal seltsam, schmeckt aber auch gar nicht sooooo schlecht. Zucker bleibt unserer Favorit. Zum Tee wird Phitti (wie das selbstgebackene Brot hier im unteren Hunza-Tal heißt) gereicht. Das ist wirklich köstlich, weil es unserem Brot etwas ähnlich ist. Zu kaufen finden wir es übrigens nicht, das Phitti wird nämlich meistens selbst gemacht.

Ijlal baut hier oben sein Camp für Touristinnen und Touristen, die eher etwas abenteurlicher und nachhaltiger unterwegs sein möchten. Daneben hat er noch eine Unterkunft unten in Karimabad und spricht deshalb auch ganz gutes Englisch. Er erzählt auch, dass er vor zwei Jahren mit Paragliding hier angefangen hat. Wir sind etwas verblüfft, dass Paragliding hier ebenfalls ein Ding ist. Aber anscheinend stürzen die mutigsten Paraglider sich vom Gipfel des Ladyfinger-Berges in die Tiefen. Ist bestimmt sehr spektakulär im Hunza-Tal.

Das andere Hunza-Wasser

Nach einer Weile beschließen wir weiterzugehen, da wir noch bis zum Eagle’s Nest laufen möchten und es langsam schon dämmert. Freundlichweise bieten uns die beiden älteren Nachbarn an, uns mit runter ins Tal zu nehmen, da ihr Auto ebenfalls am Eagle’s Nest steht. Da es draußen immernoch sehr bewölkt ist, nehmen wir dankend an. Eine besonders schöne Aussicht werden wir heute wahrscheinlich ohnehin nicht mehr haben.

Also verabschieden wir uns von Ijlal und machen uns gemeinsam mit den beiden älteren Herren auf das letzte kleine Stück. Bereits von hier haben wir eine wirklich tolle Aussicht, obwohl das Wetter nicht so ganz mitspielt. Wir beschließen, einfach noch einmal nach unserem kleinen Roadtrip zum Eagle’s Nest zurückzukehren.

Die beiden Männer machen noch einen kurzen Zwischenstopp an einer Art Hütte des einen und verstauen noch etwas Gartengerät und holen einen riesigen Sack Heu, den sie mit ins Tal nehmen wollen. Das Heu schwingt sich der kleinere der beiden Männer auf den Rücken, wobei er mehrmals umfällt und beim Gehen so aussieht, als hätte er Miss Sophie gerade den 4. Gang serviert. Der andere lacht ihn dafür einfach nur aus und macht keine großen Anstalten zu helfen. Auch Konstis Angebot, zu helfen, wird ausgeschlagen. Wir verständigen uns mehr mit Händen und Füßen, die beiden können nämlich nur ein paar Worte Englisch, aber es funktioniert.

Als wir das Auto erreichen und losfahren, stellt sich uns sehr sehr schnell die Frage, ob das Heu wirklich der einzige Grund für den etwas speziellen Gang des einen war. Denn aus dem Nichts zaubert er als Beifahrer nun eine Wasserflasche ohne Etikett hervor (was das hier bedeutet wissen wir ja inzwischen) und schenkt fröhlich für sich und den Fahrer ein. Wir lehnen dankend ab, da wir ja schon am Vorabend in den Genuss gekommen sind und das auch noch etwas merken.

Die beiden trinken einen Becher nach dem anderen und werden immer lustiger. Die Musik wird aufgedreht und es wird laut mitgesungen. Und so geht es die gut 20 Minuten sie Serpentinen herunter in Richtung Karimabad. Bevor die beiden uns an unserem Hotel absetzen, möchten sie uns natürlich gerne noch auf einen Tee und etwas zu essen einladen. Darum halten wir unterwegs und bekommen noch Tee, Paratha und Chennay gereicht, während die beiden sich weiter an ihrer Flasche verköstigen, die sie bald geleert haben. Der eine der beiden kann inzwischen kaum noch laufen und wir steigen wieder ins Auto ein. Etwas mulmig ist uns schon, aber der Fahrer ist zum Glück der Nüchternere von beiden und es ist nun auch nicht mehr weit zum Hotel. Dort angekommen springen wir aus dem Auto, bedanken uns ausgiebig und lassen den weiteren Abend in der Unterkunft ausklingen. Was für eine unerwartete und lustige Begegnung, daran werden wir wohl noch öfter zurück denken.

Zu unserem Glück meldet sich auch noch der Besitzer des Wagens bei uns, dass der Wagen ab sofort verfügbar ist und kommt direkt vorbei, um uns den Schlüssel vorbeizubringen. Damit steht dem Roadtrip nichts mehr im Wege und wir gehen früh schlafen, damit wir am nächsten Tag zeitig loskommen.

Karakorum Highway – Here we come

Auf der ersten Etappe wollen wir nach Passu fahren. Wir haben allerdings gelesen, dass es keine ATMs mehr auf dem Weg gibt, weshalb wir noch schnell Geld in Karimabad abheben wollen. Zu unserem Pech zeigen alle beiden Geldautomaten einen Fehler an, sodass wir erst noch nach Aliabad zurückfahren müssen zum Geld abheben. Auch dort brauchen wir mehrere Anläufe, bis wir eine Bank gefunden haben, die Geld ausspuckt.

Also etwas später als geplant aber immernoch gut in der Zeit machen wir uns nun endlich auf den Weg den Karakorum Highway weiter hinauf.

Attabad Lake

Die Natur, die sich uns zeigt, ist wie schon in den Tagen davor atemberaubend schön. Die schroffen, kargen Felsen und in der Mitte stets das grüne Tal. Wir fahren an vielen Ständen vorbei, die Kirschen verkaufen (leider ist noch keine Aprikosenzeit) und machen unseren ersten kleinen Halt am Attabad Lake.
Der See hat keine allzu lange Historie. Entstanden ist er 2010 durch einen Bergsturz, der zur Folge hatte, dass der Hunza River sich an dieser Stelle zu einen See aufstaut. Bei dem Bergsturz wurden auch Teile des Karakorum Highway zerstört. Nachdem LKWs, Autos, Menschen und Tiere eine Zeit lang nur auf Booten übergesetzt wurden, die mit Sicherheit nicht vom TÜV abgenommen wurden, zeigte China Erbarmen und unterstütze den Neubau von vielen Tunneln und der neuen Straße, sodass der See heute aufgrund seines türkisblauen Wassers vor allem ein beliebtes Fotomotiv ist oder man auch allerhand Wassersportarten auf ihm betreiben kann.

Nach einer kleinen Pause und Fotosession setzen wir unseren Weg fort. Wir fahren an einem Viewpoint für eine der ersten berühmt berüchtigten Brücken über den Hunza River vorbei und kommen bald schon zu einen Aussichtspunkt, von dem aus man „Welcome to Passu“ lesen kann und einen tollen Blick auf den Passu Gletscher hat.

Passu

Angekommen in Passu steuern wir zunächst unser Guesthouse für die kommenden beiden Nächte an. Hassan, unser Gastgeber, empfängt uns freundlich und zeigt uns das Haus, das seine Familie früher bewohnt hat und das nun zum Guesthouse umfunktioniert wurde. Es gibt einen Schlafsaal mit Matratzen auf dem Boden (wir sind allerdings die einzigen Gäste) und ein Badezimmer. Das beste an der Unterkunft wartet allerdings davor: Ein kleiner, grüner Garten mit Tisch und Stühlen, sodass wir draußen mit Blick auf die Passu Cones und das Gebirge haben. Hier wird uns auch von Hassan das Abendessen und Frühstück serviert.

Aprikosenkuchen Deluxe

Bis zum Abendessen, das ebenfalls Hassan zubereiten wird, ist noch etwas Zeit und wir beschließen, uns noch die Passu Bridge anzuschauen. Auf dem Weg dorthin laufen wir zunächst durch das malerisch schöne alte Passu. Überall sind kleine Kanäle angelegt, die das aus den Bergen kommende Gletscherwasser überall hin verteilen und so jeder seinen Garten, Obst und Gemüse bewässern kann. Einen Zwischenstopp müssen wir auf dem Weg zur Brücke dann allerdings noch einlegen. Denn wir kommen direkt am legendären Glacier Breeze Café vorbei, das vor allem für seinen Aprikosenkuchen bekannt ist. Den können wir uns natürlich nicht entgehen lassen und lassen uns sowohl den Aprikosen- als auch den Walnusskuchen schmecken (leider mit miserablem Cappuccino dazu, aber so langsam lernen wir, dass wir hier einfach 100 % auf Tee umsteigen sollten).

Passu Suspension Bridge

Nach der kleinen Stärkung geht es weiter zur Passu Suspension Bridge. Überall über den Hunza River gibt es diese Suspension Bridges, mal kürzer, mal weiter, mal höherhängend, mal tieferhängend. Die Passu Suspension Bridge ist mit die längste Brücke und hängt auch etwas höher.

Wir laufen zunächst einfach am Highway entlang, bis wir auf einen kleinen Wanderweg abbiegen können, der uns irgendwann bis zum Flussbett bringt. Da dieses sehr breit ist und der Hunza gerade nur in der Mitte etwas Wasser trägt, können wir so super schnell bis in die Nähe der Brücke laufen und dann hoch zur Brücke einschlagen.

Von unten sah die Brücke nicht sooo schlimm aus, von oben sieht man dann allerdings schon wie lang die Brücke ist und das man wirklich bei jedem Schritt hinschauen sollte, wo man hintritt (das wäre mit Sicherheit nichts für die beiden Herren von gestern Abend). Wir machen ein paar Fotos und laufen die Brücke bis kurz vor der Hälfte ab, was vor allem eher Konsti Spaß macht.

Da wir aber auch rechtzeitig zum Abendessen wieder zurück sein wollen, machen wir uns bald wieder auf den Heimweg und setzen uns nach unserer Ankunft in den Garten. Es dauert nicht lang, bis Hassan kommt und uns das Abendessen bringt (Reis mit Gemüsecurry), das wir mit einem tollen Blick auf die Berge genießen. Und weil am nächsten Morgen früh eine Wanderung antreten wollen, geht es früh ins Bett.

Wanderung an den Gletschern vorbei

Das Frühstück bestehend aus Fried Eggs und Paratha nehmen wir ebenfalls wieder im Garten ein, auch wenn es noch etwas frisch ist. Kurz darauf holt uns schon Raheem ab, Hassans Bruder, der gemeinsam mit seinem Bruder das Guesthouse führt und heute unser Guide für die Wanderung sein wird.

Schnell wird uns klar, dass Raheem ziemlich fit ist und ein sportliches Tempo an den Tag legt. Wir wollen auf der einen Seite von Passu in die Berge laufen bis in etwa zum Passu Gletscher, dann durch eine kleine Ebene kreuzen, dort einen Aussichtspunkt auf Passu ansteuern und im Anschluss durch den Batura Gletscher wieder absteigen. Klingt easy, heißt aber auch, dass wir die ersten 3 Stunden nur Höhenmeter um Höhenmeter machen. Belohnt werden wir dafür mit einer tollen Aussicht auf die beiden Gletscher, die das Tal mit so gutem und reichlich Wasser versorgen (auch wenn sich die Klimakrise hier auch deutlich am zurückgehenden Gletscher zeigt), auf das Hunza Tal und auf die Passu Cones. Unsere Gruppe sieht den Tag über etwa so aus: Raheem springt wie eine kleine Bergziege vorweg, Konsti folgt schnaufend mit etwas Abstand und eine leider noch nicht wieder ganz genesene Caro bildet mit weiterem Abstand das Schlusslicht. Insgesamt war vor allem der Weg hoch sehr anstrengend und teilweise auch rutschig, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Auf dem Weg runter zum Batura Gletscher begegnen wir Raheems Cousin, der ebenfalls eine kleine Gruppe Touris in den Berg führt. Nach einem kurzen Plausch auf Urdu, fragt er Konsti, ob er fahren könne. Nach mehrmaligem Nachfragen, was genau gemeint ist (der Kontext, ob Konsti Autofahren könne, hat sich uns mitten in den Bergen leider nicht erschlossen) und dieser „Ja“ sagt, bekommt er auch prompt einen Autoschlüssel in die Hand gedrückt. Wir sollen sein Auto irgendwo abholen und irgendwo hinfahren. Okay.

Auf dem weiteren Abstieg halten wir noch kurz an einer Hütte. Dort bereitet Raheem uns, wie wir es schon bei Ijlal gesehen haben, Tee zu und dazu gibt es ebenfalls wieder Brot. Das Brot wird hier anders genannt, was daran liegt, dass auf den wenigen Kilometern Entfernung im Hunza-Tal verschiedenste Sprachen gesprochen werden. Die meisten sprechen natürlich Urdu, aber eben auch ihre eigenen Sprachen, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben.

Eine Jeepfahrt, die ist lustig

Nach unserer kleinen Pause machen wir uns auf den Weg, die letzte halbe Stunde geht es durch den Gletscher. Dann erreichen wir irgendwann einen Parkplatz und nun verstehen wir auch so langsam, was es mit dem Autoschlüssel auf sich hat. Auf dem Parkplatz steht ein Jeep, mit dem die andere Gruppe bis hierher gefahren ist. Damit keiner aus der Gruppe, die auch für den Aufstieg schon einigermaßen spät dran war, nach der Wanderung wieder bis hierher zurücklaufen muss, um den Wagen zu holen, sollen wir den Wagen nehmen, um zu unserer Unterkunft zurückzufahren, da die andere Gruppe dort ungefähr ebenfalls wieder rauskommt, wo wir heute morgen reingelaufen sind. Da Raheem kein Auto fährt, darf eben Konsti ran.

Konsti, der noch nie einen 4×4 Jeep gefahren ist, setzt sich also ans Steuer und freut sich wie ein kleines Kind, den Jeep über die sandige Buckelpiste aus den Bergen und zurück zum Guesthouse zu steuern.

Wir sind zwar nach der Wanderung ziemlich geschafft, aber dank des Jeeps sind wir nicht allzu spät an der Unterkunft zurück und da wir noch etwas Zeit bis zum Abendessen haben, beschließen wir, ein zweites Mal den leckeren Aprikosenkuchen essen zu gehen. Danach und nach einem weiteren leckeren Abendessen (Reste werden natürlich mitgenommen), begeben wir uns wieder zeitig ins Bett, da es morgen früh weiter gehen soll. Kilometermäßig steht morgen nämlich der längste Tag an.

Rainbow Bridge

Als erstes kleines Ziel steht heute morgen die Rainbow Bridge auf dem Programm. Die sehr kurze Brücke befindet sich direkt hinter New Passu und ist regenbogenfarben gestrichen und dadurch ein schönes Fotomotiv. Besonders spektakulär verglichen mit der Passu Bridge ist sie allerdings nicht. Daher setzen wir unsere Fahrt schnell weiter fort.

An der Stelle ein kurzer Einschub: Wir sind mega dankbar für die Möglichkeit, den Karakorum Highway alleine mit einem Auto befahren zu können. Wir sind komplett unabhängig, können halten, wann und wie wir wollen, können Podcasts hören und uns einen schönen Roadtrip machen.

Khunjerab Pass

Das zweite Tagesziel für heute ist der Khunjerab Pass. Dazu fahren wir zunächst bis nach Sost, die letzte Stadt, naja Ortschaft, vor dem Pass und damit auch vor der Grenze nach China.

Nach einigen Checkpoints, Passkontrollen, einer Schafsherde und dem Entrichten des Eintritts für den Khunjerab Nationalpark (das Auto, in dem wir unterwegs sind, ist hier wohl schon bekannt), geht es dann immer weiter bergauf. Sost liegt auf etwa 2.700 m, der eigentliche Pass und Grenzübertritt auf fast 4.700 m. Damit ist die Grenze gleichzeitig der höchste befestige Grenzübergang der Welt. Leider merken wir beim Hochfahren, dass es Caro zunehmend schlechter geht und ihr die Höhe nicht so bekommt.

An einem letzten Checkpoint vor der Grenze steigt noch ein Soldat mit uns Auto und die Fahrt geht ab jetzt hauptsächlich durchschneebedeckte Berglandschaften.

Während wir uns in nun in Serpentinen die Straße hochschlängeln, sehen wir plötzlich ganz viele Murmeltiere in den Bergen herumhüpfen. Wir halten sie zunächst für adipöse Füchse, da die Murmels hier viel größer und rötlicher sind als die, die wir aus den Alpen kennen. Egal, wo man hinschaut, überall bewegen sich die Kleinen über den Berg. Wahrscheinlich waren heute auch noch nicht so viele Besucher hier oben und deshalb sind sie noch munter unterwegs und verstecken sich nicht. Sie sehen auf jeden Fall zum Kuscheln aus.

Oben am Pass angekommen machen wir die obligatorischen Fotos vom Grenzübergang, über den wir eigentlich gewollt hätten, und von den höchsten Geldautomaten der Welt.

Der Soldat, den wir mit hoch genommen haben und von dem wir dachten, dass er eine Art Guard für uns sein sollte, wollte nur einen Lift nach oben haben, damit er die Grenze von pakistanischer Seite aus öffnen kann. Wir fahren also ohne ihn schnell wieder runter, damit Caro etwas aus der Höhe kommt, machen unterwegs noch ein paar Fotos von den Murmels, die inzwischen bei etwas mehr Verkehr nicht mehr überall zu sehen sind und fahren direkt runter bis Sost, wo wir erst einmal frühstücken.

Auf nach Gulkhin… oder doch nach Gulmit?

Nach unserem Frühstück machen wir uns langsam auf den Weg nach Gulkhin, eine Stadt etwas südlich von Passu, um hier nach einer Unterkunft zu suchen. Leider sind wir hier erfolglos und fahren weiter ins benachbarte Gulmit. Dort stoßen wir dann auf eine kleine Oase. Ein wunderschönes Guesthouse mit großem Garten, einigen herumlaufenden Katzen und einem sehr freundlichen Gastgeber. Den Preis können wir von eigentlich 12.000 auf 5.000 Rupien drücken und fühlen uns hier direkt wohl. Den Nachmittag setzen wir uns auf die kleine Terrasse vor unserem Zimmer und genießen den Ausblick.

Auf der Suche nach einem Abendessen, laufen wir etwas durchs Dorf. Auf einem Platz wird gerade in riesiger Runde Cricket gespielt, direkt daneben Fußball.

Wir finden das kleine süße Gulmit Food Hut, in dem uns eine nette ältere Dame Hunza-Spezialitäten zubereitet. Eine Art Pfannkuchen gefüllt mit Frischkäse und Gurken oder mit einer absoluten Hunza-Delikatesse: Aprikosenkernöl. Megalecker, frisch und sehr abwechslungsreich zur sonst eher deftigen und fleischlastigen Küche. Wir sind begeistert.

Kurzer Abstecher zum Borit Lake

Eigentlich stand ursprünglich noch eine weitere Wanderung von Gulmit zum Borit Lake auf dem Programm. Da uns aber noch die Wanderung von vorgestern und Caro auch noch etwas die Höhe in den Knochen steckt, beschließen wir, einfach mit dem Auto soweit es geht an den See heranzufahren und von dort aus die 20 Minuten zum See hochzulaufen. Auch hier wird gerade eine neue Straße zum See hoch gebaut, wie generell überall viel gebaut und gemacht wird. Am See oben angekommen, haben wir eine schöne Aussicht auf den See und die Berge, besonders spektakulär ist der See allerdings nicht. Und so verweilen wir nur etwas dort oben und laufen dann wieder herunter. Unten am Parkplatz angekommen, erstehen wir nach einigen Verhandlungen noch eine Tüte Kirschen von einem Straßenstand. Wie sich herausstellt sind es die besten Kirschen, die wir je gegessen haben.

Im Anschluss geht es dann zurück nach Karimabad. Unterwegs halten wir noch an einigen schönen Spots im Tal und auch noch einmal am Attabad Lake.

Hunza-Pfannkuchen und Eagle’s Nest again

Nachdem wir getankt und alle Erledigungen gemacht haben, bleibt uns noch etwas Zeit, bis wir das Auto wieder zurückgeben müssen. Das Wetter ist heute etwas besser, als bei unserer Ankunft in Karimabad und so beschließen wir, mit dem Auto noch einmal hoch zum Eagle’s Nest zu fahren. Vorher essen wir noch einmal die leckeren Pfannkuchen in einem schönen kleinen Garten im Café Culture. Danach geht es hoch zum Aussichtspunkt.

Der Aussichtspunkt besteht im Prinzip aus einem kleinen naturbelassenen Gelände mit vielen Steinen, auf die sich die Besucher setzen und über das Tal schauen können.

Als wir unserem Vermieter mitgeteilt haben, dass wir noch kurz einen Abstecher dorthin machen wollen, gab er uns noch den Hinweis, nicht zu viel zu bremsen. Bei einer steilen Straße, die man 20-25 Minuten bergab fahren muss, ein toller Hinweis. Beim Runterfahren merken wir allerdings, dass die Bremse immer später anschlägt und so sind wir froh, als wir das Tourist Cottage wieder erreichen, ohne dass die Bremse komplett ausgefallen ist.

Café de Hunza

Den kommenden Tag verbringen wir größtenteils im Café de Hunza, um die Eindrücke der letzten Tage aufzuschreiben und Bilder zu sortieren und zu bearbeiten. Das Café hat für Hunza-Verhältnisse sehr guten Café und leckeres Frühstück, sodass wir uns hier sehr wohlfühlen und erst gegen Nachmittag wieder zu unserem Tourist Cottage laufen, wo wir ein bisschen auf der Terrasse sitzen und spielen.

Über Perspektiven

Während wir auf der Terrasse sitzen, kommt ein anderer Gast an uns vorbeigelaufen und wir kommen mit ihm ins Quatschen. Luke ist Ende 30, Australier und fährt seit (mit ein bisschen Corona-Unterbrechung) drei Jahren mit seinem Motorrad um die Welt. Er war schon überall auf der Welt und kann zu jedem Land und jeder Region auf sehr sympathische Weise etwas erzählen.

Besonders beeindruckt sind wir von seinen letzten Stationen. Nachdem er einige Monate lang Europa bereist hat, ist er über die Türkei in den Irak eingereist. Von dort aus ging es dann weiter in den Iran und quer durch Afghanistan, bis er dann schließlich in Belutschistan Pakistan erreicht hat.

Wir, die wir uns schon Gedanken über eine Einreise nach Pakistan gemacht haben, kommen uns etwas albern vor. Da ist jemand, der mit seinem Motorrad quer durch den Irak, den Iran und Afghanistan gefahren ist. Kurz unsere Gedanken, die wir vorher dazu hatten: Der Iran steht schon lange ganz oben auf unserer Wunschliste und absolut jeder, den wir treffen, ist begeistert vom Iran, den Menschen, der Gastfreundschaft und der Landschaft. Wir haben uns allerdings mit den Unruhen im vergangenen Jahr etwas davon gelöst, den Iran im Rahmen unserer Weltreise zu bereisen, aus Sorge, dass etwas passieren könnte. Die ist natürlich nach ein bisschen googlen nicht unbegründet. Dass man als Tourist:in Afghanistan bereisen kann, ist für uns allerdings komplett neu und war für uns daher kategorisch ausgeschlossen (bleibt es natürlich auch, keine Sorge Mamas).

Dennoch sind wir wirklich sehr gefesselt von Lukes Erzählungen über den Irak, den Iran und natürlich vor allem von Afghanistan. Unsere Favoriten-Geschichte: In Kandahar stellt Luke sein Motorrad vor DEM Hotel ab. Als er am nächsten Morgen wieder aus dem Hotel kommt, ist das Motorrad weg. Sein Gedanke: „Fuck, dies ist der letzte Ort auf der Welt, an dem man sein Motorrad gestohlen bekommen möchte“. Wie sich herausstellt, haben sich ein paar Dorfbewohner allerdings bloß Sorgen um das Motorrad gemacht und es vorsichtshalber in eine Garage geschoben und abgeschlossen, sodass dem guten Stück nichts passieren kann.

Und noch ein spannender Gedanke, den wir von Luke mitnehmen:
Wir haben für uns ausgeschlossen, bestimmte Länder zu bereisen. Meist aufgrund bestimmter politischer Umstände wie beispielsweise Russland. Eigentlich hatte sich damit auch Iran und Afghanistan (wobei das bei uns natürlich sowieso nie ein Thema war) ausgeschlossen. Wir wollten mit unserem Aufenthalt dort nicht ein System und einen Staat supporten, der von unseren Ausgaben im Land profitiert. Lukes Sicht darauf ist, wenn er in Afghanistan bei einem Straßenhändler Obst kauft, landet dieses Geld nicht beim Staat, sondern bei dem Straßenhändler und seiner Familie, die davon leben können. Man sollte also nicht kategorisch die politischen Strukturen mit den Menschen, die in einem Land leben, gleichsetzen (dazu übrigens auch unbedingt das Merkel-Interview gucken! Dort geht es um ein ähnliches Thema in Bezug auf die DDR). Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte, aber den Gedanken finden wir sehr spannend.

Falls ihr euch fragt, wie es ist, ein Land zu bereisen, in dem die Taliban regieren. Die meisten waren wohl sehr nett, bis Luke dann ausreisen wollte. Dort ist er dann nämlich in ein mehrstündiges Verhör geraten und schließlich wurde ihm seine GoPro abgenommen. Aber immerhin durfte er dann ausreisen.

Zurück nach Islamabad

Für unsere letzten Tage in Pakistan wollen wir noch einmal etwas in Islamabad bleiben, um uns etwas zu organisieren, bevor es dann weiter geht. Dafür steht natürlich zunächst die Busfahrt an. Netterweise werden wir gegen eine kleine Aufzahlung von unserem Hotel zur Busstation gefahren und der Ticketkauf wird ebenfalls für uns übernommen. Leider gibt es diesmal keinen Nachtbus, sondern einen Tagesbus, der mittags in Karimabad startet und vermutlich bis in die Nacht fahren wird.

An der Busstation treffen wir noch einen jungen Typen, der uns fragt, wie wir die Pakistanis so finden. Wir antworten natürlich mit unserer absolut ernsthaften und ehrlichen Standardantwort, dass wir die Pakistanis absolut toll finden, nett und sehr sehr gastfreundlich. Seine Antwort dazu ist: „Nein, die meisten sind überhaupt nicht nett. Sie sind schlecht und gierig und sprechen sehr sehr schlecht über andere“. Wir verstehen zwar kein Urdu und wissen daher nicht, was so gesprochen wird, unser Eindruck ist allerdings ein vollkommen anderer und wir glauben auch nicht, dass dem so ist.

Die Busfahrt startet und ein bisschen freuen wir uns, bei Tageslicht durchs Hunza zu fahren, damit wir noch einmal etwas sehen. Kurz können wir noch einen Blick auf den Nanga Parbat erhaschen, der uns bisher verwehrt blieb. Doch sehr schnell wird klar, der Busfahrer hat es eilig und diese Fahrt wird keine leichte sein. Die Straße ist sehr kurvig und wird, je weiter man sich vom Hunza-Tal entfernt auch immer felsige und schmaler. Der Busfahrer fährt trotzdem sehr schnell, überholt ständig und biegt sehr lenkfreudig in Kurven ein. Es dauert nicht lange und wir hören (und riechen dann leider auch), wie sich der erste Fahrgast übergibt. Einige weitere werden noch folgen. Wir schaffen es zwar ohne uns zu übergeben, schlecht ist uns allerdings auch durchgehend. Hinzu kommt bei Caro, dass der Magen immer noch nicht mitspielt. Es wird die längste Busfahrt unserer Lebens – vielleicht nicht in faktischer, aber in gefühlter Zeit. In den wenigen Pausen sagen selbst die Locals, dass der Busfahrer völlig irre ist. Für uns ein Zeichen, dass dies wohl auch für sie nicht ganz üblich ist.

Wir lenken uns, so gut es geht, mit Podcasts ab und zum Glück erreichen wir in den späten Abendstunden den Abschnitt der Strecke, der wieder ganz normal geteert und zweispurig ist, wie eine Autobahn und die Fahrt sich etwas beruhigt.

Leider kein Hotelzimmer frei

Gegen 3 Uhr erreichen wir Islamabad. Natürlich ist das keine besonders tolle Zeit, um in ein Hotel einzuchecken, allerdings haben wir unser Hotel schon vorbereitet, dass wir sehr sehr früh ankommen werden. Als wir dann schließlich das Hotel erreichen und zum Glück auch jemand wach ist, heißt es, dass kein Zimmer mehr frei ist, trotz unserer Buchung. Schade.

Bei unserer Recherche haben wir noch ein zweites Hotel im Auge gehabt, das nicht weit entfernt ist. Also schmeißen wir wieder alle Sachen ins Taxi, der zum Glück noch vor der Tür stand und auf seinem Tablet (viele Autos haben hier selbsteingebaute Tablets, wo bei modernen Autos Navigationsgeräte sitzen) noch Youtube-Videos geguckt hat und schnell zum anderen Hotel.

Zum Glück ist auch dort jemand wach und wir bekommen ein Zimmer für die folgenden Tage. Zunächst ohne AC, aber nachdem wir feststellen, wie stickig es ist, buchen wir noch schnell die AC dazu (was so viel kostet, wie das Hotelzimmer ohne AC an sich und angesichts der fast stündlichen Stromausfälle hier so semi-sinnvoll ist).

Unsere letzten Tage in Islamabad

Die letzten paar Tage verbringen wir ganz entspannt in Islamabad:

  • Wir gehen ausgiebig bei Loafology frühstücken
  • Sortieren und speichern Fotos
  • Konsti trifft so gut es geht, letzte Vorbereitungen für Caros anstehenden Geburtstag
  • Wir treffen uns noch einmal mit Jawad, den wir im Bus nach Hunza kennengelernt haben und der gerade noch bei seinen Eltern in Islamabad ist, zum Frühstücken, wir werden selbstverständlich eingeladen und freuen uns sehr über die Einladung und vor allem die nette Bekanntschaft (vielleicht treffen wir uns ja mal in Deutschland wieder :-))
  • Wir waschen unsere Klamotten einmal komplett durch (zu einem horrenden Preis und mit etwas Schwund)

Eigentlich wollten wir auch noch einen weiteren Trail wandern, bei über 40 Grad und drückendster Hitze, beschließen wir allerdings, das sein zu lassen.

Und ein absolutes Highlight wollen wir euch natürlich auch nicht vorenthalten: Wir haben zwar schon Alkohol in Pakistan getrunken (dazu ein bisschen was in unserem Bericht über die Fairy Meadows hier), allerdings noch kein Bier. In Pakistan gibt es allerdings eine Brauerei in Murree, deren Bier man in größeren Hotels kaufen kann. Wir wissen, dass man sowohl im Serena Hotel als auch im Marriott Hotel Bier erstehen kann. Da wir im Serena kein Glück haben (man sagt uns, dass nur Hotelgäste Bier an der Bar trinken können – wir glauben, es liegt eher an unserem Outfit, das nicht dem Dresscode eines 5*-Hotels entspricht), fahren wir weiter zum Marriott. Dort hat der Shop, der Bier verkauft, leider schon geschlossen, die konspirative Sportsbar (mit Eintrittskarte) im Keller des Hotels ist allerdings geöffnet und so trinken wir dort unser erstes pakistanisches Bier und wir müssen sagen: Es ist nicht schlecht!

Und so gehen auch schnell die Tage in Islamabad um und am Tag des Fluges geht es morgens mit dem Taxi zum Flughafen. Der Taxifahrer lädt uns noch ein, ihn, wenn wir das nächste Mal in Pakistan sind, unbedingt in seiner Heimat Kaschmir besuchen zu kommen. Dann betreten wir einen bis dahin menschenleeren Flughafen. Leider wird bei der Kontrolle unseres Gepäcks ein Party Popper aus Konstis Backpack gezogen, der schon für Caros Geburtstag vorgesehen war (Schade, hätte man ja auch für eine Deoflasche halten können).

Und dann heißt es auch irgendwann auf Wiedersehen Islamabad, auf Wiedersehen Pakistan!

Beitrags-Navigation

Von Gilgit und den Feenwiesen
Tschüß Pakistan!

2 comments

  • Nikolaus Scheerbarth
    27. Juli 2023

    …ist jetzt Schluss hier?..

    Reply
    • Konsti
      7. August 2023

      Hi Niko, wir hängen gerade zwar ein bisschen hinterher, aber in diesem Artikel ist noch lang nicht Schluss. 🙂 Hier geht es weiter mit unserem kurzen Fazit zu Pakistan und dann geht es weiter nach Kasachstan. Viele Grüße, Konsti

      Reply

Schreibe einen Kommentar zu Nikolaus Scheerbarth Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kontakt

Impressum

Datenschutzerklärung

  • Elara by LyraThemes