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Indien  /  9. Mai 2023

Jodhpur – Endlich mal wieder blau!

Welcome to the Blue City. Der Name ist hier, anders als in Jaipur, tatsächlich Programm.

Die Blue City

Traditionell kennzeichnete die Farbe Blau die Zugehörigkeit der Bewohner zur Kaste der Brahmanen, allerdings haben heute auch Nicht-Brahmanen diesen Brauch übernommen und so erstrahlt der Großteil der Altstadt heute in einem satten blau.

Wir lassen uns einfach durch die Straßen treiben und genießen an jeder Ecke Street Art, Hunde, die es sich auf Motorrädern und in Tuktuks bequem gemacht haben und kleine blaue Gassen, die ins Nirgendwo zu führen scheinen. Das Blau soll übrigens auch Mücken fernhalten, was wir NICHT bestätigen können. Uns gefällt es trotzdem und wir finden, dass die Altstadt dadurch ihren besonderen Charme hat.

Während der britischen Kolonialzeit wurde Jodhpur namengebend für zwei Kleidungsstücke, nämlich für die von den örtlichen Reiterhosen abgeleitete Jodhpurhose sowie die Jodhpur-Stiefel. Der Modetrend scheint sich aber nicht durchgesetzt zu haben.

Unser Homestay ist inmitten der blauen Stadt und das letzte Stück müssen wir uns mit dem Gepäck zu Fuß den Berg hochkämpfen. Von der Dachterrasse mit Restaurant haben wir einen wunderschönen Blick über die Stadt und das dahinter liegende Fort. Nur zur Einordnung – quasi jede Unterkunft verfügt über eine solche Dachterrasse und überall wird man mit ähnlichen Speisen und Getränken verpflegt.

Clock Tower

Der Ghantar Ghar Turm wurde von Maharaja Sardar Singh erbaut und befindet sich im Zentrum des Sardar Marktes. Hier ist das Treiben besonders groß.

Es gibt Speisen, Getränke, zahlreiche Händler und Tuktuks. Ab und zu kommt auch einer der bemalten Elefanten vorbei. Wir hoffen sehr, dass diese Art der Tierhaltung in naher Zukunft nicht mehr existiert.

Der Omelett-Mann Jr.

Der Omelett-Mann ist in Jodhpur eine Legende. Direkt beim Clock Tower macht er von 10 am bis 10 pm nichts anderes als Omeletts zu braten. Seine Berühmtheit erlangte er nicht zuletzt durch seine Erwähnung im Lonely Planet Reiseführer und sogar die Süddeutsche widmete ihm einen großen Artikel. Diesen bekommen wir stolz präsentiert, als wir offenbaren, dass wir aus Deutschland kommen. Mittlerweile wurde der Stand vom Junior übernommen, der stolz in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Auch er steht bei der Zubereitung unseres Masala Cheese Omeletts auf einer umgedrehten Pepsi-Kiste. Schließlich hat man so den besten Blick auf den Inhalt der Pfanne. Die Paletten mit frischen Eiern stapeln sich rechts und links von ihm.

Direkt davor sitzen wir auf einer kleinen Sitzbank, mitten im Geschehen. Und nicht nur für die Touris ist der Stopp beim Omelett-Mann unverzichtbar. Auch die Tuktuk-Fahrer und einheimische Fußgänger:innen legen hier einen Zwischenstopp ein. Für ca. 80 Cent genießen wir das köstliche Omelett und sind uns direkt einig, dass es nicht das letzte Mal sein wird.

Mehrangarh Fort

Das Fort in Jodhpur liegt nur 15 Minuten Fußweg entfernt und wir schaffen es, bereits um kurz nach 9 Uhr da zu sein. So können wir hoffentlich den Touristenmassen und Foto-Anfragen entgehen. Tatsächlich ist es am Vormittag noch ruhig. Wir gehen einfach drauf los und mal wieder in die falsche Richtung, direkt zum anderen Ausgang, typisch.. Nachdem wir den Berg erneut erklommen haben und den Sicherheitsleuten, die uns vorher nicht aufgehalten haben, von Ausgang zu Ausgang zu laufen, verständlich gemacht haben, dass wir bereits Tickets haben, schaffen wir es zum richtigen Rundgang. Dieser führt auch ins Innere des Forts, wo zahlreiche Ausstellungsstücke und ausgeschmückte Räumlichkeiten auf uns warten.

Zwischendurch kommen wir mit einem jungen Jurastudenten ins Gespräch, der uns interessiert fragt, was wir genau machen und wie es uns gefällt. Er erzählt uns auch viel von sich, seinem Studium und seinen Plänen für die Zukunft. Mal wieder merken wir, dass viele Inder keine Scheu haben, uns einfach anzusprechen.

Stufenbrunnen

Am Toorji Ka Jhalra Bavdi laufen wir ganz zufällig vorbei. Er wurde um das 6. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Er ist heute für Touristen ein beliebtes Fotomotiv und wird von den Jungen der Stadt bei den heißen Temperaturen zur Abkühlung genutzt. Die Wagemutigsten springen von ganz oben hinein in den Brunnen. Als wir uns kurz setzen, um zuzuschauen, werden wir sofort von einigen Jungs umringt, die abwechselnd auf Caro („Wife?“) und auf Konstis Tattoo („Tattoo?“) zeigen. Wir bejahen beides der Einfachheit halber.

Keep Calm

Da Konsti immer noch angeschlagen ist, lassen wir es langsam angehen. Wir verbringen viel Zeit im Art Café, das Caro mit einem hervorragenden Kaffee sowie indischem Frühstück und Konsti mit Ingwer-Honig-Tee und Toast überzeugt.

Endlich können wir die neue Staffel LOL auf Amazon schauen, der perfekte Ausklang am Abend. Und wir schaffen es, Fotos zu sortieren und Artikel schreiben. Außerdem müssen wir unsere Weiterreise planen. Da wie wir inzwischen ja wissen, die Züge immer wochenlang vorher ausgebucht sind, sind wir auch hier wieder auf unseren Joker, das Tourist Quota Ticket, angewiesen. Da man das aber leider nicht via App kaufen kann, müssen wir mal wieder zum Bahnhof fahren. Wir fragen uns durch und folgen den Erklärungen zum Reservation Office, welches fast 10 Minuten vom eigentlichen Bahnhof versteckt ist. Klar, wenn man einmal das Bahnhofsgebäude verlassen hat, an einem Zaun, durch ein bewachtes Tor, an einer „öffentlichen“ Toilette und ein bisschen Schrott vorbei ist, ist der restliche Weg tatsächlich ausgeschildert. Das Reservation Office hat gerade seine 15-minütige Mittagspause und auch darüber hinaus müssen wir uns (mal wieder) in Geduld üben: Wieder drängeln sich fleißig junge Inder und Inderinnen an uns vorbei (am Schalter für Foreigner und Senior Citizens). Eine Stunde später sind wir dafür im Besitz unseres (zugegebenermaßen etwas überteuerten) Tickets. Für den zweiten Abend suchen wir uns ein gemütliches Rooftop-Restaurant. Caro gönnt sich ein „Bierchen“, dass laut Etikett irgendwas zwischen 5-8 % hat und 650 ml umfasst.

Das zeigt schnell seine Wirkung und wir genießen das köstliche Essen bei Livemusik, die vom Nebengebäude herüber schallt.

Jaswant Thada

Nördlich des Forts befindet sich der Jaswant Thada genannte Memorialbau für den im Jahr 1895 verstorbenen Maharadscha Jaswant Singh II. Diese Sehenswürdigkeit haben wir uns für den letzten Tag aufgehoben. Es ist ein repräsentativer Bau aus weißem Marmor im Indo-Islamischen Stil und einer palastartig gestalteten Innenausstattung. Im Innenraum hängen Portraits der Maharadschas von Jodhpur (man beachte den stabilen Schnäuzer eines 9-jährigen Maharadschas).

Wir machen uns direkt am Morgen auf dem Weg. Trotzdem sind wir nass geschwitzt, als wir oben ankommen. Wir schlendern über das Gelände, der Bau ist wirklich schön und im Gesamtensemble mit der Aussicht und dem blühenden Garten, fühlen wir uns sehr wohl. Als wir uns kurz setzen, fällt uns noch etwas auf: Stille. Wir hören nichts, außer ein paar Vögeln. Das ist wahrscheinlich der ruhigste Ort, den wir in Indien besucht haben. Das genießen wir sehr. Bis um die nächste Ecke eine junge Inderin kommt, die lautstark telefoniert und sich direkt neben uns setzt. Naja, zumindest ein kurzer Moment der Erholung und Stille.

Bis zur Abfahrt unseres Zuges um 20 Uhr verbringen wir den Tag nach dem Besuch des Jaswant Thada mit einem gemütlichen Frühstück und spazieren ein letztes Mal durch die Blue City.

Es ist mittlerweile wahnsinnig heiß und wir sind froh, dass wir in unserer Unterkunft unser Zimmer noch nutzen können (ein frischer BH ist manchmal Gold wert). Wir spielen eine Partie Schweinewürfeln (Tausend Dank an Doro für diesen grandiosen Zeitvertreib). Caro freut sich jedes Mal aufs Neue über die fünf kleinen Schweinchen. Und heute auch ein kleines bisschen über den erneuten (aber knappen) Sieg. Wenn ihr das Spiel nicht kennt, bitte googlet es 😁 Wir genießen noch ein letztes Abendessen auf einer Dachterrasse und begeben uns dann Richtung Bahnhof. Hier wissen wir noch nicht, dass das Konstis bisher schlimmste Nachtfahrt wird…

… Stay tuned 😉
#cliffhangeralabreakingbad

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4 comments

  • Opa Klaus
    12. Mai 2023

    Nice to read your blog – Thanks 😉👍🙋🏻‍♂️

    Reply
    • Konsti
      15. Mai 2023

      Danke 🙂

      Reply
  • frmood
    13. Mai 2023

    #breakingbett wohl eher muhaha

    Reply
    • Konsti
      15. Mai 2023

      Du Schlingel! 🙊

      Reply

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