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Vietnam  /  16. Januar 2024

Tschüss Vietnam

Dieser Blogbeitrag meint es nicht gut mit uns. Zum dritten Mal müssen wir ihn jetzt schreiben. Zwei Mal war der Inhalt von jetzt auf gleich komplett weg. Mysteriöse Sache, ob das am Harry Potter Marathon liegt, an den auch mal weniger guten Dinge, die wir über Vietnam geschrieben haben oder an unserem Unvermögen alles richtig abzuspeichern?

Trotz intensiver Fehlersuche und Wiederherstellungsversuchen, müssen wir nun doch nochmal von neu anfangen. Seht es uns also bitte nach, wenn der Beitrag im dritten Versuch dann doch etwas kürzer ausfällt.

Häufigstes Tier: Hühner
Häufigstes Bier: Hanoi und Saigon Beer
Meistgenutztes Verkehrsmittel: Roller und Bus
Verletzungen/Einschränkungen: NICHTS 🙂
Verlorene (oder eher abgenommene) Gegenstände: NICHTS 🙂 Dafür eine zerstörte Herdplatte im Housesit
Highlights: Natürlich unser Besuch aus der Heimat und der gemeinsam absolvierte Ha Giang Loop, aber auch ein paar erfrischende Tage in Sapa und unsere Zeit mit Yumi behalten wir in sehr guter Erinnerung

Land und Leute

Hier haben wir von Beginn und bis zum Ende eine etwas gemischte Meinung. Die meisten Menschen sind freundlich, können relativ gut Englisch sprechen und sind hilfsbereit. Aber entgegen vieler Google Bewertungen, die ihre Homestay-Hosts als wahnsinnig freundliche, hilfsbereite und liebe Menschen beschreiben, sind wir etwas skeptischer. Natürlich helfen die Hosts/Besitzer:innen gerne bei der weiteren Planung oder der Buchung eines Busses zur nächsten Destination, aber ganz uneigennützig ist das oft auch nicht. Erinnern wir uns an den Besitzer des Hostels in Sapa, der uns vehement seine Wandertouren verkaufen wollte und uns von eigenständigen Touren penetrant abgeraten hat. Oft wussten wir somit auch nicht, wie „ehrlich“ die Freundlichkeit ist. Aber klar, jeder möchte ein Stück vom Kuchen und es ist ja auch legitim, da für sich etwas rausschlagen zu wollen. Was uns ebenfalls manchmal etwas aufgestoßen ist, war der Umgang mit Tieren. Kinder und Erwachsene, welche die Tiere sehr grob wie Spielzeug oder einen Gegenstand ohne Wert behandelt haben. Das mögen wir natürlich gar nicht. Auf der anderen Seite hatten wir auch wahnsinnig schöne und freundliche Begegnungen mit Menschen. Beispielsweise als wir am ersten Tag mit Chrissi und Christina von einer Gruppe vietnamesischer Männer auf Bier und sogar ein Essen eingeladen wurden, oder Monkey, unser Gastgeber während des Ha Giang Loops, der sich sehr nett mit uns unterhalten und uns viel erklärt hat. In Hoi An haben wir bei einer super lieben Gastgeber-Familie gewohnt, die uns auch ohne jegliche Verkaufsgespräche tolle Tipps gegeben haben. Im Vergleich zu Laos haben wir beim Nachbarn das Gefühl, dass die Menschen etwas distanzierter sind. Vielleicht sind die Menschen hier auch einfach mehr an Tourismus gewöhnt und haben daher etwas weniger Interesse an einem Austausch als die Lao.

Wie schon im „Hallo Vietnam“ Blogbeitrag geschrieben (oder vielleicht auch in einer Vorgänger-Version dieses Artikels), ist das Land wahnsinnig groß. Es erstreckt sich auf ca. 1.650 km von Nord nach Süd und ist damit einhergehend auch wahnsinnig unterschiedlich. Im Norden ist die Landschaft wesentlich bergiger, die Luft ist etwas erfrischender. es wird viel Reis angebaut. In Zentralvietnam hatten wir ein ganz anderes Klima und zur Zeit als wir dort waren, viel Regen. Hier spielt sich viel in den Städten ab, die dicht beieinander liegen. Es hat uns erstaunt, dass es hier richtige Strand- bzw. Badeorte gibt, die in der Hochsaison sicher gut besucht sind. Der Süden hingegen war wieder wesentlich heißer und schwüler (außer in Da Lat, da es höher liegt). Das Land zeichnet sich hier vor allem durch das Mekong Delta aus. Die Unterschiede spiegeln sich natürlich auch in der Kulinarik und dem Essensangebot wieder, aber keine Sorge – Banh Mi gibt’s überall in Vietnam. Uns hat landschaftlich definitiv der Norden des Landes am meisten zugesagt. Die Kombination aus dieser wunderschönen Berglandschaft, dem angenehmen Klima und der grünen Natur war wunderschön.

Zu Beginn haben wir uns gefragt, inwieweit man heute noch die Spuren des Zweiten Indochina Krieges wahrnimmt und wie der Umgang der Menschen damit ist. Natürlich gibt es viele Orte, die sich thematisch damit auseinandersetzen. Dies ist dann (wie ebenfalls schon geschrieben) sehr einseitig dargestellt. Wir haben im Alltag oder in Gesprächen kaum etwas davon mitbekommen, dass die Auswirkungen für das Leben heute noch eine größere Rolle spielen. Man hegt keinen Groll auf die USA und als wir bei unserer Stadtführung nachfragen, sagt Rose, dass die Menschen damit abgeschlossen haben. Puh, schwierig, ob das auch für alle Menschen hier zutrifft. Für uns war es wahnsinnig hilfreich die lange Arte Dokumentation zu Vietnam zu schauen, um die Geschichte vollständig zu verstehen. Das in Kombination mit dem Besuch von Museen und weiteren geschichtsträchtigen Orten, hat uns ein guten Überblick insbesondere über die verschiedenen Perspektiven der Menschen verschafft und wir haben wirklich viel dazu gelernt.

Tourismus

Wie touristisch ist Vietnam? Ja! Tatsächlich entspricht das Tourismus-Level genau unseren Erwartungen. Zugegebenermaßen haben wir uns aber auch an der touristischen Route durch das Land orientiert. Außer die Ha Long Bay haben wir fast jeden Touri-Stopp mitgenommen. Überall treffen wir auf viele Tourist:innen und auch das entsprechende Freizeitangebot. An manchen Orten haben wir zwischenzeitlich das Gefühl mehr Touris als Einheimische zu sehen. Wir versuchen natürlich trotzdem, den Massen etwas aus dem Weg zu gehen und ab und an hat dies auch ganz gut geklappt. Es war definitiv die beste Entscheidung die Ha Giang Tour eigenständig und ohne Tourguide zu machen. So konnten wir entgegen des Stroms fahren und immer dort anhalten, wo wir gerade Lust drauf hatten. Insbesondere die angebotenen Touren und Pakete haben es preislich auch in sich, sodass wir an manchen Orten bewusst auf ein paar „Highlights“ verzichtet haben. Was der Tourismus natürlich auch mit sich bringt: Eine sehr gute Infrastruktur. Wir kommen zu jeder Tages- und Nachtzeit problemlos mit dem (Nacht-) Bus von A nach B.

Transport

Apropos Bus. Die Busse fahren sehr regelmäßig mehrmals am Tag, wir hatten nie ein Problem, kurzfristig einen Platz zu bekommen. Die Liegen in den Schlaf- bzw. Nachtbussen waren zum Teil sehr eng, viel Platz zum Herumdrehen bleibt da nicht. Alleine den Gang entlang bis zu seinem Platz durchzukommen, gestaltet sich mehr als einmal als Herausforderung. Seitlich gehen wäre ein Lösungsansatz, wenn da nicht noch der Rucksack wäre. Also einmal schlank machen und schnell bis zum Platz durchkämpfen. Stets auf der Hut vor Gegenverkehr, das ist ein nahezu nicht lösbares Problem. Neben den kräftezehrenden langen Busfahrten, war aber etwas anderes unser Verkehrsmittel Nummer Eins: der Roller. Quasi keine neue Stadt in Vietnam ohne eine Rollermiete. Konsti hat ja bereits in Laos fleißig geübt, aber mittlerweile ist er eins mit dem Gefährt. Egal ob durch die Berglandschaften Vietnams, über Schotterwege und matschige Trampelpfade oder mitten durch die Großstädte in der Rush Hour oder bei Nacht – kein Problem für ihn. Einen Finger stets an der Hupe, gezielte Überholmanöver und mittlerweile wird auch der Ständer vor der Fahrt eingeklappt (bitte an dieser Stelle keine versauten Witze zulassen). Es macht ihm sichtlich Spaß und wir haben dadurch auf eigene Faust wahnsinnig schöne Ecken von Vietnam entdeckt. Allem voran natürlich der Ha Giang Loop im Norden. Zur Abwechslung haben wir uns in Vietnam aber auch mal auf den Rücken von Drahteseln fortbewegt. Bei dem Wetter oft eine anstrengende Angelegenheit, aber eine tolle, entschleunigende und kostengünstige Abwechslung.

Kulinarik

What the Phở? Wir können gut behaupten, dass die vietnamesische Nudelsuppe wie auch das Banh Mi wohl die von uns am häufigsten konsumierte Speise hier war. Beides wurde dabei so ziemlich zu jeder Tageszeit gegessen und besonders in den Bergen war die heiße Suppe ein gern gesehenes Frühstück. Unter zahlreichen vegetarischen Varianten hat es aber dennoch die ein oder andere Hühnerbrühe auf unseren Tisch geschafft. Vegetarisch ist eben nicht immer vegetarisch für die Vietnames:innen. Jede Suppe schmeckt natürlich anders, für uns ein Qualitätsmerkmal: die Menges des frischen Korianders – köstlich! Auch vom Banh Mi hat Konsti irgendwann genug, aber wir haben auch noch zahlreiche andere Dinge probiert. Vom Bananenblattsalat, über frittierte Lotusblüten, diverse frische oder frittierte Frühlingsrollen-Varianten oder spannende Nudelgerichte in Hoi An. Nach den negativen oder wenig begeisterten Meinung, die wir vorab zu Ohren bekommen haben, sind wir am Ende unserer Zeit positiv überrascht. Wir haben fast immer etwas Vegetarisches gefunden und auch die Varianten fanden wir fast immer geschmackvoll und abwechslungsreich. Die Vielzahl an frischen Kräutern, von denen wir die Hälfte nicht im Ansatz zuordnen konnten, fanden wir super, ebenso wie die Schärfe und Würzigkeit. Aaaaber Thailand steht uns ja noch bevor, also lassen wir uns überraschen, was wir noch für kulinarische Highlights in Südostasien wir kennenlernen werden.

All I want for Christmas..

.. is Rotkohl und Glühwein. Zu Beginn unserer Vietnamreise haben wir uns gefragt, ob wir überhaupt etwas von weihnachtlicher Stimmung in Vietnam spüren. Und ja, so ziemlich überall und in jeder Stadt haben wir irgendeine Art von kitschiger Weihnachtsdekoration gesehen. Besonders beliebt scheinen übrigens rote Weihnachtskleider und Accessoires für Kinder zu sein. Auch Geschäfte, Malls und Cafés/Restaurants sind weihnachtlich geschmückt. Passend dazu wird in letzterem die klassische Weihnachts-Playlist rauf und runter gespielt. Wir können uns also nicht beschweren, dass Vietnam nicht alles gibt, um unsere weihnachtliche Vorfreude zu steigern. Das einzige, was wir bemängeln müssen ist zum einen die Außentemperatur von knapp 30 Grad im Süden sowie dass es uns unmöglich war, Spekulatius aufzutreiben. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir ganz eventuell unsere Mitbring-Bestellung von Christina und Chrissi unter Umständen nochmal erweitert. Dafür waren wir in Saigon im dritten Supermarkt erfolgreich beim Nelken-Kauf. Somit stand unseren Glühwein-Plänen nichts mehr im Wege. Wahnsinn, wie schnell einen der Duft von heißem Glühwein mit frischer Orange, Zimt und Nelken uns in weihnachtliche Stimmung bringt. Zuhause mit eingeschalteter Klimaanlange können wir auch trotz der Außentemperaturen dieses Heißgetränk genießen. Genau der richtige Moment, um den ersten Rotkohl anzusetzen. Uns fehlen natürlich ein paar Zutaten, aber das Ergebnis überzeugt und wir freuen uns, dass wir auch während der Weihnachtstage in einer Küche austoben können.

45 Tage Vietnam…

… und damit bisher unser längster Aufenthalt in einem Land. Wahnsinn, was wir in dieser Zeit alles erlebt haben. Wir waren in komplett unterschiedlichen Klimazonen, in den Bergen, am Meer, in vielen Städten und sind vom Norden in den Süden gereist. Insbesondere die gemeinsame Reise mit Christina und Chrissi wird uns in toller Erinnerung bleiben und auch unsere Zeit mit Yumi in Saigon hat immer einen ganz besonderen Platz in unserem Vietnam-Fotoalbum. Sowohl vor als auch während unserer Zeit in Vietnam haben wir uns mit der Geschichte des Landes auseinander gesetzt und haben viel dazu gelernt. Das ist definitiv eines der Dinge, die wir am Reisen sehr schätzen: Wir setzen uns intensiv mit den einzelnen Ländern und ihren Geschichten auseinander. Im Gegensatz zum Geschichtsunterricht oder beim Schauen einer Doku, verfestigt sich dieses Wissen dadurch, dass wir meistens zusätzlich in Museen, Ausstellungen gehen oder Orte besuchen, die mit der Geschichte in Verbindung stehen. Hinzu kommt, dass wir uns für die Planung der Reisen natürlich auch mit den geografischen Daten (Lage, Nachbarländer etc.) näher auseinandersetzen. Das hilft natürlich ebenfalls. Man könnte meinen, dass wir uns in dieser ganzen Zeit ein paar Brocken Vietnamesisch angeeignet haben. Das ist natürlich Ansichtssache, was meint ihr? Zählen „Hallo“, „Danke“ und der allgemein verbreitete Trinkspruch als gute Grundlage? Wir haben die Zeit hier in Vietnam sehr genossen, vor allem die unterschiedlichen Erfahrungen, die unabhängigen Ausflüge auf den Rollern und die wunderschöne Natur im Norden. Trotz des erhöhten Tourismus, Vietnam, du hast uns gut gefallen.

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