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Guatemala  /  1. September 2024

Tschüss Guatemala

Unsere Zeit in Guatemala neigt sich dem Ende und wir nehmen in unserem Erinnerungskoffer viele schöne Momente mit. Vielleicht auch den ein oder anderen Moment, der nicht ganz so cool war.

Häufigstes Tier/Bestes Tier: Nouri und direkt dahinter Harry, aber nicht zu vergessen die Nasenbär-Sichtung
Häufigstes Bier: Gallo und ein Tetrapack Wein (zählt das?)
Meistgenutztes Verkehrsmittel: Chickenbus (diverse)
Verletzungen/Einschränkungen: ein bissl Höhenkrankheit, zahlreiche Moskitostiche
Verlorene, nein GESTOHLENE Gegenstände: Caros Handy!
Highlights: Antigua und unsere Zeit in der Sprachschule sowie die Wanderung auf den Acatenango (trotz schlechtem Wetter)
Das Souvenir, das wir nicht gekauft haben: Eigentlich wollen wir nur Nouri einpacken..

Land und Leute

Wir haben die Guatemaltek:innen (ja so heißt das tatsächlich) als sehr freundlich wahrgenommen. Nach Belize merken wir wieder einen deutlichen kulturellen Unterschied, klar, das liegt wie wir alle wissen natürlich auch an der Herkunft des größten Teils der Bevölkerung. Das Spanisch der Menschen ist hier wirklich sehr gut zu verstehen, liegt das einfach an der Vielzahl der indigenen Menschen, für die Spanisch auch nicht ihre erste Muttersprache ist? Oder an unserem Spanischlehrer Carlos, der unangefochten unser primärer Konversationspartner war? Uns wurde jedenfalls immer freundlich weiter geholfen und das nicht nur von Carlos, der ja irgendwie auch dafür bezahlt wird. 

Durch die Sprachschule bekamen wir einen soliden Eindruck der Kultur. Zum einen hat uns Carlos viel über die Vergangenheit des Landes und den indigenen Teil der Bevölkerung erzählt und zum anderen haben wir durch ihn auch einen Einblick in das aktuelle Zeitgeschehen und seine Meinung dazu bekommen. Wir konnten ihm alle Fragen stellen. Zumindest sofern wir diese auf Spanisch formulieren konnten. Es war sehr interessant, dass viele Traditionen auch heute noch eine große Rolle spielen und das traditionelle Rollenbild noch viel Anklang unter den jüngeren Leuten findet. Das Gegenteil ist definitiv Dulce, die nach der Schule ihr Jurastudium anstrebt und von ihrer Mutter und Großmutter angepriesen bekommt, vor der Heirat und der Familiengründung erst zu studieren und unabhängig zu sein. Natürlich gibt’s hier auch nicht nur schwarz und weiß und mit Sicherheit nicht nur die Extremen.

Wir sind erstaunt, wie instabil das System des Landes ist. Von der Bildung, dem Thema Krankenversicherung und auch allgemein der Rolle der Staatskraft. Ein Beispiel: Plastikmüll wurde durch die Regierung reguliert, um den Abfall zu verringern. Dennoch wird so ziemlich alles in Plastik verkauft, dreifach verpackt und fast niemand schert sich einen Dreck darum. Es ist einfach und billig. Wir sind betroffen zu hören, dass Carlos und seine Frau noch möglichst lange arbeiten müssen, da sie keine Rente haben und dass er mit den steigenden Kosten und der Behandlung seiner Diabetes zu kämpfen hat. Und dass sein Sohn trotz aktuer Erkrankung erst einen Arzttermin in ein paar Monaten bekommt. Doch das ist genau der Alltag, mit dem viele Menschen zu kämpfen haben. Ein Alltag, der an uns Reisenden viel zu oft vorbei geht und von dem wir einfach nichts mitbekommen. 

Das Land nehmen wir als wahnsinnig vielseitig war. Tikal ist wahrscheinlich die imposanteste Maya-Stätte, die wir besucht haben. Semuc Champey liegt mitten zwischen den Bergen im Nirgendwo und unterscheidet sich total von der Region um Antigua. Was wir dazu sagen müssen: Wir hören von vielen Seiten, dass Antigua keine typische und authentische Stadt in Guatemala ist. Hier gibt es zu viel Tourismus, zu viel moderne Lokalitäten. Aufgrund unserer zeitlichen Pläne und auch weil wir keine weitere Strecke zurücklegen wollen, schauen wir uns keine weitere Stadt an, obwohl Carlos uns das schon ein bisschen schmackhaft gemacht hat.

Tourismus 

Da wären wir mal wieder bei unserem geliebten Themenbereich. Aber ja, wir müssen sagen: Wir hätten gedacht, dass Guatemala weniger touristisch erschlossen ist. Wir haben uns allerdings auch bewusst für die touristischen Highlights entschieden und haben diese nacheinander abgeklappert. In den Chicken-Busses sah es allerdings anders aus. Hier haben kaum bis gar keine Tourist:innen zu sehen bekommen. Für die weite An- und Abreise nach Semuc Champey hat aber zum Beispiel auch nur ein Shuttle für Tourist:innen Sinn gemacht. Besonders Antigua ist mit seinem breiten Angebot ein absoluter Touri-Magnet. Hier kann man sogar die Sprachschule mit diversen anderen Freizeitaktivitäten verbinden. Ganz charmant eigentlich.

Kulinarik

Hauptsächlich wurden wir bei Claudia wohl mit typischer, einfacher, vegetarischer Hausmannskost bekocht. Lokales Gemüse, etwas scharfe Salsa zum Würzen, Quesadillas, Reis und Kartoffeln. Was wir ganz cool fanden: Claudia hat in einer Pfanne in Öl, Knoblauch und Tomaten angebraten und mit einer Art Stampf-Kissen dann alles zerquetscht und miteinander vermengt. Das gute Sößchen mit einer ordentlichen Knoblauchnote wird dann Beispielsweise zum Reis hinzugefügt – eine durchaus gute Idee. Das typischste Gericht, was wir testen könnten war wohl Pepián. Der Eintopf besteht aus vielen Gewürzen und Komponenten, meist hat jede Köchin und jeder Koch sein eigenes Familienrezept. Die ganze Suppe gibt es typischerweise an Hochzeiten oder Geburtstagen, eben zu besonderen Anlässen. Ansonsten haben wir ein paar Snacks in der Schule und auf der Straße getestet. Dabei stufen wir die günstigsten Tostadas als Dauerbrenner ein. Viele der typischen Gerichte hier bestehen allerdings aus Fleisch und es ist gar nicht so leicht eine vegetarische Variante zu finden. Geschmeckt hat es uns trotzdem. Besonders drei Mal am Tag bekocht zu werden – Luxus!

Transport

Wir nutzten eine gute Kombination aus Touri-Shuttles (mal mit Klima und mal ohne ;)) und den Chicken-Busses. Definitiv hatten wir einen hohen Entertainment-Faktor in den Bussen. Wenn man sich durchfragt, kommt man auch als ahnungsloser Touri von A nach B. Das ganze nimmt nur eine ganze Ecke mehr Zeit und Schweißverlust in Anspruch, ist dafür aber logischerweise auch günstiger. Ja und dann wäre da noch der kleine Sicherheitshaken. Wir haben uns eigentlich immer sicher gefühlt. Offenbar ein bisschen zu sicher, also Augen auf im Chickenbus. Man weiß nie, ob sich zwischen all den Leuten auch mal ein Langfinger versteckt.

Fazit

Es hat uns wirklich gut gefallen und besonders in Antigua haben wir uns sehr wohl gefühlt. Im direkten Vergleich mit Mexiko hat es Guatemala wahrscheinlich schwer, umso gespannter sind wir auf die folgenden Länder, die in Zentralamerika noch folgen werden. Die zwischenzeitliche Hitze hat uns am ein oder anderen Tag doch etwas zu schaffen gemacht und wir müssen zugeben, wenn einem der Schweiß schon im Sitzen herunter läuft, ist die Lust auf Bewegung, Wandern oder selbst aktiv sein eher eingeschränkt. Unser Highlight dürfte definitiv der Spanischkurs und unser guatemaltekischer Alltag gewesen sein. Es tat gut wieder ein paar Tage an einem Ort zu verweilen und die Zeit durchaus gut zu nutzen. Auch wenn wir mal wieder in den Genuss eines Nebel-Sonnenaufgangs gekommen sind und auch wenn wir mit der riesigen Gruppe unterwegs waren, die Wanderung auf den Acatenango und der aktive Fuego wird uns auch in bester Erinnerung bleiben.

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