Morgens früh fahren wir die bekannte Strecke zum Busbahnhof in Puebla, um von da unseren nächsten Bus nach Oaxaca zu bekommen. Die Fahrt zieht sich über ein paar Stunden, aber immerhin durch wunderschöne Berglandschaften, sodass wir neben dem Podcast-Hören auch einfach viel aus dem Fenster schauen können. In Oaxaca kommen wir am zentralen Busbahnhof an. Von dort können wir in so ziemlich jeden Bus steigen und sind schnell und unkompliziert in der Stadt und bei unserem Hostel. Juchhu!

Da dies alles so reibungslos klappt, beschließen wir den heutigen Tag noch etwas auszunutzen. Naja, zumindest nachdem wir noch das Holstein-Spiel geschaut haben. Ab zur..
Free Walking Tour
Eigentlich ist es heiß. Doch genau als wir beim Treffpunkt für die Free Walking Tour um 16 Uhr ankommen fängt es an, zu regnen. Gut, Regen. Das ist sowohl das Nordlicht (wie Caros Mama so schön zu sagen pflegt) als auch das Dorfkind aus dem Oberberg gewöhnt. Die Bewohner:innen von Oaxaca allerdings nicht. Seit über einem Jahr (!!!) hat es hier nicht mehr geregnet. Die Region, die übrigens die zweitärmste aller Staaten in Mexiko ist, hat seit langer Zeit absolute Wasserknappheit. Schon vor unserer Ankunft ist uns zu Ohren gekommen, dass genau diese Wasserknappheit und der Umgang damit ein Streitpunkt zwischen den Einheimischen, den Indigenen und den Zugezogenen bzw. den Touris geworden ist. Kein Wunder, in den Hotels gibt’s natürlich nach wie vor genug Wasser für eine ausgiebige Dusche und auch die vermögenderen, meist Amis, die sich hier zur Ruhe gesetzt haben, können sich fließend Wasser leisten..

Déjan, unser heutiger Guide ist jedenfalls ganz aus dem Häuschen und freut sich sehr über den immer stärker werdenden Schauer. Außer uns ist nur noch ein Pärchen aus Kalifornien dabei, die nächsten 2,5 h verbringen wir also zu fünft. Wir lernen eine ganze Menge über Oaxaca und man merkt, dass Dejan sich sehr für Geschichte interessiert. Da kennen wir noch jemand und wir wissen, dass damit nicht Caro gemeint ist. Unsere Lieblings-Erkenntnisse geben wir euch gratis weiter, wir haben ein Trinkgeld gezahlt. Für Trinkgelder an uns bitte einfach die bekannten Kontodaten verwenden 😉
- Diversität
Oaxaco ist der mexikanische Bundesstaat mit der größten ethnischen und linguistischen Diversität. Es gibt über 60 indigene Bevölkerungsgruppen mit 1,2 Millionen aktiven Sprecher:innen indigener Sprachen. Dejan erklärt uns, dass die Familie seines Vaters und die Tejate-Verkäuferin vom gleichen Berg stammen und trotzdem nicht die gleiche Sprache sprechen. Dejans Familie wohnte auf dem Berg, die Tejate-Verkäuferin stammt vom Fuße des Berges. Verrückt, oder? - Landwirtschaft
Der Hauptwirtschaftsfaktor ist die Landwirtschaft. Hier werden Zuckerrohr, Zitronen, Apfelsinen, Luzerne, Gerste, Mais, Avocado. Pinienzapfen, Reis, Melonen, Aloe, Kaffee und Tabak angebaut. Und natürlich Agave für den Mezcal. Kein Wunder also, dass die Märkte wahnsinnig toll sind und die Bandbreite an diversen Speisen und Getränken zum Probieren einlädt. - Kunst
In der Vergangenheit war es oft schwierig seine politischen Ansichten zu äußern und zu demonstrieren, insbesondere für die indigene Bevölkerung. Die Alternative? Kunst! So ziemlich an jeder Häuserwand, in zahlreichen Innenhöfen und kleinen Galerien ist Kunst zu finden. Streetart mit Statements, Aufarbeitung der Vergangenheit oder ein kleiner Gefühlsaufschrei – nirgendwo haben wir mehr Kunst gesehen als in Oaxaca. - Francisco Toledo
Der Künstler mit zapotektischer Abstammung hat eine besondere Bedeutung für die Menschen in der Stadt. Er setzte sich mit Herzblut dafür ein, dass kulturelle und nationale Erbe Oaxacas zu bewahren und dauerhaft zu schützen. Ein amüsantes Beispiel: Durch die Verteilung von Gratis-Essen und dem beigefügten Aufruf zum Protest bzw. Boykott, wurde verhindert, dass sich eine McDonalds Filiale im historischen Stadtzentrum etablieren konnte. - Erdbeben
Dejan erklärt uns das Verhalten bei Erdbeben. Anders als bspw. in Japan oder Taiwan lautet hier die Empfehlung nicht unbedingt unter dem Tisch Schutz zu suchen. Die Gebäude hier sind nicht erbebensicher gebaut, aaaaaber dafür sind sie auch nicht so hoch gebaut und auf den Straßen gibt es ausgezeichnete Sammelstellen. Nach einem schweren Erdbeben 1931 kamen die Menschen an einem großen Platz, der heute durch ein riesiges weißes Zeltdach erkennbar ist, zusammen. Hier versorgten sich die Menschen in der Notsituation gegenseitig mit dem, was sie noch hatten. Daraus entstand eine Tradition und ein Feiertag, den die Stadt bis heute feiert: Guelaguetzka. Das bedeutet in der Sprache der Zapoteken übrigens so viel wie „Geben und Nehmen“, schön oder? - Ein Freund von Dejan betreibt eine kleine Galerie. Darin findet sich ein Bild zum Thema Coca-Cola, der Religion Mexikos. Diabetes ist die zweithäufigste Todesursache im benachbarten Bundesstaat Chiapas. Im Schnitt trinkt jeder Mexikaner und jede Mexikanerin pro Jahr 163 Liter Coca-Cola! Ein krasses Problem, das Coca-Cola aber auch eher in die Hände spielt und auch noch fleißig beworben wird, wie toll dieses Getränk ist.
- Ein weiteres Bild beschäftigt sich mit den Zahlen 68, 43 und 3: Die 68 steht für das Jahr, in dem die mexikanische Regierung das Feuer auf Studierende eröffnet hat im Zuge von friedlichen Protesten. Die Zahl 43 steht für die 2014 entführten und ermordeten Studierenden. Und die Zahl 3 steht für drei weitere vermisste Personen. Die ausführlichen Erzählungen Dejans hierzu machen uns schon ziemlich nachdenklich und zeigen uns auch mal wieder die Realität in Mexiko auf.








Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug und natürlich haben wir noch so viel mehr Infos über die Stadt bekommen. Klar, unser geplantes Trinkgeld für die Tour setzen wir am Ende noch einmal hoch. Wir bedanken und bei Dejan und schicken ihm nachher noch eine Whatsapp-Nachricht, dass er sich unbedingt melden soll, wenn er und seine Freundin in Europa zufällig einen Abstecher nach Deutschland machen. Wir besorgen uns noch ein paar Tomaten und Früchte auf dem Markt und machen uns mal wieder.. Tacos!
Noch ein Markt?
Die Nacht war verdammt heiß in unserer kleinen Saunakammer. Wir haben weder Klimaanlage noch einen Ventilator, geschweige denn ein Fenster. Da ist es dann auch gar nicht so schlimm, dass nur kaltes Wasser aus der Dusche kommt und wir dabei auch noch schnell und wassersparend einmal drunter hüpfen. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Stadion. Denn von hier aus soll der Bus Richtung Tlacoluca fahren. Wäre da nicht das Fahrradrennen, das genau auf dieser Straße verläuft. Mal wieder kommt die altbekannte Touri-Taktik zum Einsatz. Wir spotten ein paar hellhäutige Menschen, die erst ebenfalls suchend herumlaufen, bei jemandem an der Straße anhalten, sich kurz unterhalten, in diverse Richtungen zeigen, nicken, lächeln und weitergehen. Safe. Die Gruppe verfolgt das gleiche Ziel. Die Taktik, einfach unauffällig, mit etwas Abstand folgen. Einmal die Straße herunter, hinter der nächsten Ecke und schwupps sitzen wir im richtigen Bus. Es steigen immer mehr Leute hinzu und nach ca. einer halben Stunde Fahrt, kommen wir in Tlacoluca an. Nach dem Weg müssen wir erst gar nicht fragen. Direkt hinter dem Ausgang befinden sich schon die ersten Stände des riesigen Marktes. Klar, ein paar Touris sind auch vereinzelt unterwegs, aber hauptsächlich herrscht ein wildes Markttreiben unter den Einheimischen.
Es reiht sich Stand an Stand. Verkauft wird natürlich alles. Die Stände sind etwas wild mit Planen und Tüchern abgebunden, um Schatten zu spenden. Auf dem Mittelweg auf dem sich sowieso schon viele Menschen in allen Größen und jeden Alters tummeln, schieben immer wieder Verkäufer Schubwägen mit weiteren Produkten durch die Menge und bieten diese laut an. Die meist etwas älteren Frauen tragen fast alle diese wunderhübschen, bunt bestickten Schürzen. Zu schön.





Caro würde am liebsten Schürzen-Shopping betreiben, aber nach einem kurzen Innehalten müssen wir dann doch offen zugeben, dass wir zum einen nicht mal beim Kochen einer Tomatensauce eine Schürze tragen und es zum anderen wesentlich sinnvoller wäre ein paar Pesos in ein neues T-Shirt ohne Löcher und dreckige Verfärbungen zu investieren. Stattdessen testen wir Tejate, ein Getränk, das aus Erdnüssen, Kakaobohnen, Mamey Kernen (auch Große Sapote genannt – siehe Foto), „Rosita de cacao“ Blüten sowie Mais-Masse hergestellt wird. In einer großen Schüssel werden die Zutaten (die zuvor maschinell gemahlen werden) zu einem Teig verarbeitet, der stark durchgeknetet werden muss. An der Oberfläche setzen sich kleine weiße Flöckchen ab, die eigentlich nur aus dem pflanzlichen Fett der Zutaten bestehen. Darunter befindet sich eine leicht trübe Flüssigkeit, die mit Eiswürfeln gekühlt wird. Mit einer kleinen, ovalen Schöpf-Schale wird die Flüssigkeit dann in Becher verteilt. Normalerweise wird die Tejate dann noch mit etwas Zuckerwasser gesüßt, das ist aber kein Muss. Es schmeckt wahnsinnig gut, erfrischend, leicht süß und ist mal ganz anders als alles, was wir so kennen.



Weiter hinten gibt es eine große Markthalle. Hier wird hauptsächlich Fleisch verkauft. Zwar ist das Fleisch durch das Dach etwas vor der Sonne geschützt, gekühlt wird hier natürlich trotzdem nichts. Fleischstände finden wir ganz allgemein schon wenig ansprechend. Interessant anzusehen sind hier aber die „Grills“ in der Mitte des Ganges. Hier wird das Fleisch direkt gegrillt, was natürlich dazu führt, dass die gesamte Halle voller Rauch ist. Das stört natürlich niemanden.


Weiter hinten gibt es auch noch Stände mit Kakaobohnen und weitere Essensstände, die sozusagen einen Mittagstisch anbieten. Oberhalb der speisenden Menschen hängt die Decker voller bunter Papierfähnchen, richtig schön. Ach, hier ist einfach alles schön und wir sind wirklich ein paar Stunden damit beschäftigt uns über den Markt treiben zu lassen. Vielleicht auch ein kleines bisschen mit unserer Speisenplanung. Schließlich bleiben wir noch ein paar Tage und haben eine Küche. Wenn wir schon keine Souvenirs shoppen, dann doch wenigstens ein bisschen Obst und Gemüse.




Gegen Ende gönnen wir uns noch einen kleinen Snack: frittierte Platano (Essbanane). Danach treten wir wieder den Heimweg an.



Kaum sind wir wieder auf dem Weg zurück Richtung Hostel, fängt es wieder an, wie aus Eimern zu schütten. Wir suchen Schutz in einem kleinen Taco-Laden, welch ein Zufall. Dann testen wir doch direkt mal die Tacos. Neben diversen Salsas gibt’s hier auch leicht scharf-säuerlich eingelegte und gekochte Möhren mit Thymian (zumindest ist das unsere Interpretation). Wahnsinnig gut! Danach laufen wir zurück ins Hostel. Es regnet noch den ganzen Nachmittag. Wir erledigen ein paar Dinge und drehen abends noch eine Runde um den Block.
Monte Albern
Konstis Wortwitze… Die ehemalige Hauptstadt der Zapoteken heißt nämlich eigentlich Monte Albán. Sie liegt 2.000 Meter über dem Meeresspiegel. Die Blütezeit von Monte Albán liegt mit 300 und 900 n. Chr. zwar schon eine ganze Ecke zurück, aber dennoch sind bis heute umfangreiche Reste von Wohn- und Kultbauten, ein Observatorium, Grabkammern mit Skulpturen und Wandmalereien erhalten geblieben. Jetzt denkt ihr euch sicher, okay ein kleines Städtchen auf einem Berg mit ein paar hundert Bewohner:innen. Das trifft es nicht ganz. Im 5. und 6. Jahrhundert lebten bis zu 30.000 Menschen an den Hängen dieses Berges. Das ist im Prinzip schonmal ne ganze Ecke größer als Engelskirchen, zumal zu dieser Zeit.




Das erklärt auch den etwa 300×200 m großen Hauptplatz, den wir als hervorragende Open Air Eventlocation betrachten. Außerdem beherrschten die Mixteken, die den Ort später von den Zapoteken übernommen haben, eine fortgeschrittene Verarbeitung von Metall zu aufwendigen Schmuckstücken, Knochenschnitzereien mit Hieroglyphen und Kalenderinschriften, die später unter den Opfergaben gefunden wurden. Die Aussicht vom Berg ist übrigens auch durchaus sehr nett. Nachdem wir heute morgen etwas am Plan gescheitert sind, mit den öffentlichen Bussen hierher zu fahren (wir sagen nur Straßensperrung, Haltestellen- und Beschilderung Fehlanzeige, Auskunft gleich null), haben wir uns dann für die Touri-Variante entschieden. Simpel in ein Hotel spaziert, ein Ticket gebucht und mit nem Minivan hochgefahren worden. Es war tatsächlich auch gar nicht so teuer, hat uns aber leichte Touri-Vibes gegeben. Genau wie die ersten 10 Minuten im kleinen, aber vollen und vor allen Dingen lauten Museum. Manchmal muss man auch mal sagen dürfen: Wir mögen keine Menschen und Kindergruppen schon gar nicht. Aus dem Museum, das übrigens nur mit spanischen Tafeln ausgestattet war, sind wir also etwas negativ voreingenommen auf das Gelände der Ruinen gestartet.



Durch das Abhängen der lauten Kindergruppen und ein paar extrovertierten anderen Besucher:innen stieg das Entspannungslevel und damit auch die Wertschätzung dieses Ortes. Monte Albán ist wirklich wirklich schön und die Ruinen auch durchaus eindrucksvoll. Praktischerweise werden wir mit dem Minibus auch wieder in der Stadt abgesetzt.
Tipps abarbeiten
Zurück in der Stadt beschließen wir die Runde der Freewalking Tour noch einmal in Ruhe abzulaufen. Während der Tour waren wir eher aufs Zuhören konzentriert als aufs Fotos machen, dabei sind wir an so vielen schönen Ecken vorbeigelaufen.









Und ein kleines bisschen wollen wir vielleicht auch noch einen Snack testen, den Dejan uns empfohlen hat: Es gibt Tlayudas. Also einen, der ist auch mehr als ausreichend. Der gefüllte Teigfladen gleicht einer vegetarisch gefüllten Calzone mit Käse, Spinat und Pilzen. Mal eine Abwechslung zu unseren sonstigen Tacos.

Ein weiteres Muss in Oaxaca: Schoki probieren. Entweder als Kakao, pure Schoki oder als Schoki-Eis. Wir entscheiden uns direkt für zwei Dinge. Zufälligerweise sind wir an einem kleinen Laden vorbeigegangen, der sehr vielversprechend aussah. Auf unsere Schoki-Spürnase ist Verlass. Der Laden sieht nicht nur gut aus, ist hervorragend bewertet und absolut untouristisch sondern auch einfach nur köstlich. Das Wort müsst ihr in letzter Zeit öfter lesen und ja, wir futtern uns wirklich durch diverse mexikanische Leckereien. Aber tatsächlich gibt es hier einfach wahnsinnig viele verschiedene, regionstypische Speisen und selbst jeder Taco schmeckt anders. Das können wir uns doch nicht entgehen lassen oder? Beim warmen Kakao können wir uns den Kakaogehalt sowie die Basis von Milch oder Wasser aussuchen. Es schmeckt wirklich intensiv und nicht zu süß. Das könnte man glatt jeden Tag trinken, wenn der Platz nicht schon mit Kaffee besetzt wäre. Das Schokoladeneis ist übrigens auch eine 10 von 10 und erinnert Caro an das Cafe Schmitz Schoko-Sorbet von der Aachener Straße in Köln. Nur dass hier sogar noch kleine Kakaosplitter dabei sind. Was will man mehr?



Margarita Montag
Einen Margarita vielleicht? Wir schlendern durch die Straßen, machen ein paar schöne Fotos und irgendwie landen wir dann bei einem weiteren Punkt der Liste, die man in Oaxaca unbedingt machen muss.



In der Stadt des Mezcal muss dieser natürlich auch probiert werden. Warum dann nicht direkt in einer Margarita? Das schmeckt doch viel besser und die Bar, an der wir zufälligerweise vorbeispazieren hat heute ein ganz besonderes Angebot 2für1 Margarita. Na wenn das kein Zeichen für einen Margarita-Montag ist. Für umgerechnet knapp 5 Euro ist das doch auch ein verlockendes Angebot, oder etwa nicht? Wir nehmen auf der Dachterrasse Platz und bitten noch darum, dass die nette Dame den Margarita mit Mezcal statt mit Tequila zubereitet. Kein Problem.



Nach einer zweiten Runde passiert am heutigen Tag nicht mehr allzu viel. Wir schlendern zurück zum Hostel, kochen eine Kleinigkeit zu Abend und machen es uns dann im Bett bequem. Mittlerweile haben wir auch einen Ventilator im Zimmer, der die Luft etwas angenehmer macht.
Zeit bis zum Nachtbus
Den Tag vertreiben wir uns mit ein paar to do’s. Wir immer nutzen wir das Zimmer noch bis zum Checkout aus. Danach spazieren wir ein letztes Mal durch Oaxaca, machen einen Abstecher ins Textilmuseum, auf den Kunst-Markt und versuchen, etwas die Zeit totzuschlagen.



Irgendwie ist es immer dasselbe, wenn ein Nachtbus ansteht. Dafür schaffen wir aber ein paar to dos und können die Küche noch einmal ausnutzen. Aus den restlichen Tortillas zaubern wir noch ein paar Quesadillas, die uns überraschenderweise sehr gut gelingen. Glücklicherweise können wir den Aufenthaltsraum und die Küche noch weiterhin nutzen und somit auch noch ein paar letzte gemeinsame Stunden mit Michi, der kleinen Katze des Hostels, die uns auch gerne bis in unser Bett gefolgt ist, verbringen.

Sie scheint den Abschied weniger emotional zu sehen als wir, aber über ihre Anwesenheit freuen wir uns trotzdem. Der einzige Haken: Hier gibt es keinen Ventilator und wir hören einfach nicht auf zu schwitzen. Das hört erst dann schlagartig auf, als wir unsere Plätze im Nachtbus einnehmen. Es ist uns wirklich schleierhaft, aber besonders die Nachtbusse sind auf eine nächtliche Eiszeit temperiert. Als würden die Reisenden mit Daumendecke und Frottee-Schlafanzug und Wärmflasche den Bus betreten. Mittlerweile sind wir darauf vorbereitet und noch bevor der Bus abfährt, haben wir lange Hosen und Hoodies an. Kalt wird es trotzdem, zumindest für Caros Empfinden. Na dann erstmal gute Nacht?!