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Kasachstan  /  8. Juli 2023

Almaty

Guten Morgen Kasachstan!

Morgens um 4 Uhr in Almaty am Flughafen. Wir stehen, so lange wie noch nie, in der Warteschlange für die Einreise. Dabei geht es eigentlich ganz fix, Foto machen Stempel setzen. Als wir durch sind, geht’s in die Ankunftshalle. Erst Geld abheben und dann eine Simkarte kaufen.

Da wir bisher noch nicht die Yandex-App, das russische Uber herunterladen konnten, müssen wir uns wohl oder übel auf die Taxi Verhandlungen einlassen. Wir statten noch schnell dem Info-Counter einen Besuch ab und fragen die nette Dame, wie viel ein Taxi in die Stadt ungefähr kostet, aber sie hat keinen blassen Schimmer. Offen bleibt, ob sie uns einfach nicht versteht oder uns keine Auskunft zum Preis geben kann. Vorbei an zahlreichen, aufdringlichen, wahrscheinlich zum Teil selbsternannten Taxifahrern, werden wir draußen fündig. Der junge Mann steht entspannt und rauchend an seinem Taxi und erklärt uns skeptischen Tourisx, wie der Taxi-Hase in Almaty läuft. Wir bezahlen minimal mehr als wir uns vorgenommen haben, aber das lässt sich definitiv verschmerzen. Dafür gibt es noch ein paar Gratis-Tipps, in welches Restaurant wir unbedingt gehen sollten und dass die Fahrt innerhalb der Stadt mit der U-Bahn günstig und einfach ist.

Checkin Isolationszelle Nr. 5

Preislich sind wir bei der Buchung von Unterkünften in den letzten Wochen etwas verwöhnt. Oft hatten wir ein Doppelzimmer mit eigenem Bad für unter 15 Euro pro Nacht und oftmals waren die Doppelzimmer im Homestays günstiger als zwei einzelne Schlafzimmer im Hostel. Wir entscheiden uns für Almaty für ein „Doppelzimmer“ mit Bad und WC zum Teilen im LavHostel (nicht zu verwechseln mit LoveHostel). Wir informieren die Unterkunft extra vorab, dass wir früh einchecken, weil unser Flug früh landet. Dennoch sind wir überrascht, als die Tür zum Hostel offen steht. Mittlerweile ist es ca. 6.30 Uhr. Aaaaber das LavHostel wäre nicht das LavHostel, wenn nicht hinter jeder Tür eine kleine Überraschung steckt. Beim Eintreten laufen wir geradewegs auf ein Bett zu, in dem eine ältere Frau tief und fest schlummert. Konsti räuspert sich vorsichtig und reißt die gute Dame damit wahrscheinlich aus ihren schönsten Träumen. Jedenfalls ist sie danach (verständlicher Weise) nicht bei bester Laune. Englisch? Fehlanzeige. Die folgende Konversation erfolgt eher mit Händen und Füßen. Wichtig ist natürlich, dass wir erstmal zahlen, in bar. Den gesamten Betrag. Logisch, wir haben ja noch nicht mal unser Zimmer gesehen. Vielleicht hätten wir es uns dann ja nochmal anders überlegt. Wobei, zugegebenermaßen wollten wir einfach nur ins Bett. Und wenn es eine Sache in diesem Zimmer gab, dann war es literally ein Bett. Die nette Dame vom Hostel, nennen wir sie mal Xeniya, kramt über ihrem Bett noch Bettwäsche heraus und nimmt uns dann mit auf die Reise in unser Zimmer. Wir befinden uns schon im UG, der Weg bahnt sich durch einen Flur und wir entfernen uns immer weiter von der einzigen Tageslichtquelle des Hostels – der Eingangstüre. Im Flur stehen einige Zimmertüren offen, was sich dahinter befindet: Männer in Unterhosen, mal wach, mal schlafend in Doppelstockbetten. Dann sind wir auch schon fast angekommen, bei unserer liebevoll betitelten Isolationszelle für die kommenden drei Nächte in Almaty. Fangen wir damit an, was das Zimmer zu bieten hat: ein Doppelbett, eine Milchglastür und ein Nachtischschrank. Nicht zu vergessen, ein Bild vom Eiffelturm an der Wand. Was das Zimmer nicht hat? Vor allen Dingen Platz. Der Raum ist so breit wie das Bett, davor steht noch der Nachttischschrank und dann ist auch schon Schluss. Wenn wir unsere Rucksäcke hinstellen, können wir noch so gerade daneben stehen.

Frische Luft? Fehlanzeige. Das erklärt wahrscheinlich auch, warum die Männer in Unterhosen mit offener Tür schlafen. Das Badezimmer der Allgemeinheit hat zwei Duschen, im denen man sich eigentlich keine Minute als länger möglich aufhalten möchte und eigentlich auch nicht kann, weil es mini ist. Der Geruch der Toiletten ist wenig einladend. Um es vorweg zu nehmen: auch die Küche werden wir im den folgenden Tagen nicht nutzen. Wir verkriechen uns erstmal ins Bett, blenden das Licht vom Flur, welches penetrant durch Tür scheint sowie erste Geräusche in der Küche aus. Ein paar Stunden später quälen wir uns etwas aus dem Bett und unter die Dusche. Der erste Programmpunkt ist nämlich ein Arztbesuch – yeah!

Arzttermin und der Brauhaus-Nachbar

Direkt nach dem Kauf der Simkarte konnten wir mit der kasachischen Mobilnummer online einen Arzttermin vereinbaren. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten bei der Anreise, hat uns ein netter Barmitarbeiter einfach über Yandex einen Fahrer bestellt. Er erklärt uns dann auch, dass die App russisch ist und wir wahrscheinlich deshalb Probleme haben, die App zu installieren. Obwohl Caro online an einem völlig anderen Ort einen Arzttermin gebucht hat, können wir trotzdem bleiben und Caro bekommt ein Antibiotikum verschrieben. Nach diesem ersten Programmpunkt können wir nicht anders und kehren beim direkt gegenüber liegendem Paulaner Brauhaus mit Biergarten ein – Zufälle gibt’s 😅 Wir gönnen uns Brezeln mit Obazda und planen den weiteren Tag.

Almaty – der erste Eindruck

Wir sind etwas außerhalb der Stadt und machen uns zu Fuß auf den Weg ins Zentrum, um ein bisschen was zu sehen. Caro ist nach dem Antibiotikum leider sehr kaputt und müde. Zurück in die Isolationszelle für ein Nickerchen? Das klingt weniger einladend und so lassen wir uns in einem Park nieder, wo Caro ein Schläfchen auf der Parkbank macht. Konsti beobachtet das Treiben und recherchiert schonmal eine mögliche Abendlocation. Er wird fündig und nach dem Nickerchen begeben wir uns zum Italiener. Wir sind begeistert. Wir sitzen draußen an Tischen mit weiß-rot karierten Tischdecken, die Atmosphäre ist entspannt und wir können das Treiben auf der Straße beobachten. Wir teilen uns eine Pizza Margherita und einen Ceasar Salad. Wir sind zugegebenermaßen im 7. Himmel. Danach schlendern wir durch die Fußgängerzone nach Hause. Es ist warm und viele Leute sind noch auf der Straße unterwegs. Sie sitzen in Cafés, Restaurants oder auf einen von vielen Straßenbänken. Es spielen zahlreiche Straßenmusiker, von moderner Geigenmusik, regionaler „Volksmusik“ bis zum Gesang. Hier ist alles dabei. Die Kinder spielen an zahlreichen Brunnen und Kunstinstallationen, es ist noch richtig etwas los. Das gefällt uns sehr gut. Wir hätten ehrlicher Weise gar nicht damit gerechnet, dass hier alles so modern und für uns „westlich“ erscheint. Ein kleines bisschen kommen Europa-Vibes auf.

Bis zum Hostel, da werden wir wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Es ist viel los, plötzlich springen auch Kinder durch die Gänge, hier scheinen auch Familien zu wohnen. Die Küche ist voller Leute, aaaber: wir werden nett begrüßt und die Dame, die wir Xeniya getauft haben, hat im wachen Zustand wesentlich bessere Laune. Wir sind sehr müde und verziehen uns schnell aufs Zimmer. Die Nacht wird etwas hnruih9, es ist sehr warm im Zimmer, von draußen scheint Licht herein und die anderen Bewohner:innen scheinen weniger Schlaf zu brauchen als wir.

Sightseeing in Almaty

Heute steht Sightseeing auf dem Programm. Nach einem entspannten Frühstück in einer Bäckerei (die wir aufgrund des Budgets einer fancy Frühstückslocation vorgezogen haben), erkunden wir die Stadt. Es macht richtig Spaß sich durch die Straßen treiben zu lassen. Wahrscheinlich liegt das auch den angenehmen Temperaturen und der Sonne. 30 Grad sind eben doch etwas anderes als über 40 Grad.

Christi Himmelfahrt Kirche im schönsten Park von Almaty

So kommt uns der Park der 28 Panfilowzy im Zentrum auf jeden Fall vor. Hier stehen viele große alte Bäume, die viel Schatten spenden. Ein kleines grünes Paradies in der Stadt. Und mittendrin die Christi Himmelfahrt Kathedrale. Sie ist eine russisch orthodoxe Kirche, die 1907 fertiggestellt wurde und heute das Wahrzeichen von Almaty ist. Mit 46 Metern ist sie die höchste, aus Holz erbaute russisch-orthodoxe Kirche der Welt.

Wir werfen einen Blick ins Innere der Kathedrale und setzen dann unseren Weg fort. Hinter der Kathedrale erwartet uns ein kleines Tauben-Spektakel, zahlreiche Eisstände und eine Kinder-Eisenbahn, die Technomusik spielt.

Kriegsdenkmal, Abai Opernhaus, Museen

Auf unserer Tour kommen wir noch an zahlreichen Gebäuden, Denkmälern und Museen vorbei. Das Kriegsdenkmal befindet sich ebenfalls im Park und ist auch Namensgeber in Erinnerung an Iwan Panfilow und den 28 Garde-Infanteristen (die sogenannten Panfilowzy), die sich im November 1941 bei den Abwehrkämpfen vor Moskau gegen den Angriff von ungefähr doppelt so vielen deutschen Panzern verschanzt haben sollen.

Green Bazar

Nicht weit entfernt liegt der Green Bazar. Im dem von außen etwas trist wirkenden Gebäude, wird im Inneren reger Handel betrieben. Hier gibt es alles, was das kasachische Herz begehrt. Zahlreiche Stände mit getrockneten Früchten, Nüssen, lautstarke Obst- und Gemüsehändler, die frisch gepresste Säfte anbieten, Molkeprodukte und natürlich Fleisch. Davon ist die Hälfte der Halle gefüllt und wir machen einen großen Bogen darum. Dafür schauen wir uns die vielen kleinen „Kurts“ in allen Formen und Farben an. Die getrockneten Quark Kugeln sind geschmacklich allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, die Kasachen hingegen lieben sie. Caro würde am liebsten ein riesen Glas Honig erstehen, aber Konsti hält sie erfolgreich von zusätzlichem Reisegepäck ab.

Baikonur Metro

Wie wir schon von unserem Taxifahrer gelernt haben, gibt es eine kleine aber feine Metro in Almaty. Es gibt eine Linie, 11 Stationen auf einer Länge von 13,5 km,die 2011 eröffnet wurde. Laut Reiseberichten soll die Haltestelle Baikonur besonders schön sein. Es kommt uns etwas komisch vor, aber gut, auch das nehmen wir natürlich mit. Die Fahrt mit der Metro ist weniger spektakulär, außer, dass sie seeeehr tief unter der Erde liegt und wir wahrscheinlich mit der längsten Rolltreppe überhaupt gefahren sind. Die Station an sich ist dann so unspektakulär, dass wir erstmal googlen, ob wir uns in der Haltestelle geirrt haben.

An alle Nicht-Kölner – da ist jede Haltestelle in der schönsten Stadt am Rhein spektakulärer 😅

Kok Tobe

Auf zum nächsten Programmpunkt. Aus der Stadt fährt eine Gondel hoch zum Kok Tobe Hügel (1130 m), von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt. Das Ticket ist zwar nicht ganz günstig, aber wir entscheiden uns dennoch für die Fahrt mit der Gondel. Die ist auch wirklich ganz schön, wenn auch etwas kurz. Oben angekommen sind wir allerdings etwas schockiert. Hinter uns befindet sich zwar ein schöner Ausblick auf die Stadt, aber vor uns liegt nicht etwas die Aussicht auf die schönen Berge rund um Almaty, sondern eher ein Kinder Freizeitpark. Fotografen lauern auf Tourist:innen, um Fotos und/oder ein Shooting zu verkaufen. Links steht ein Riesenrad, daneben läuft Kinder Entertainment auf großer Leinwand. Wenn man sich zwischen Kinder Elektroautos durch manövriert hat, stehen einem zahlreiche Souvenirshops bevor. By the way hatte keiner der Shops Postkarten,aber dazu später mehr. Was es noch gab? Ein Gruselkabinett, VR Brillen, eine kleine Achterbahn und eine Art Streichelzoo. Wir können nicht fassen, dass damit die Sicht auf die Berge verbaut wurde. Was Caro zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß – uns erwartet in zwei Tagen eine tausend Mal schönere Aussicht auf die Stadt und die Berge. Wir machen noch ein paar Fotos vom Ausblick auf die Stadt und dann geht’s wieder unter mit der Gondel.

Den Abend lassen wir mit einem köstlichen Essen beim Georgier und einem Bier im Pub ausklingen.

Rakhat Schoki

Schon bei unserem ersten Besuch am Green Bazar stieg uns ein wahnsinnig guter Geruch von heißer Schokolade in die Nase. Auf die Schokoladen-Näschen ist Verlass. Das, was wir dort erschnüffelt haben, ist nämlich nichts geringeres als der Süßwarenhersteller Rakhat in Almaty. Hier gibt’s nicht nur eine tolle Auswahl an hübsch verpackter Schokolade, sondern auch Bonbons (worauf die Einheimischen anscheinend abfahren), Waffeln, Keksen und Pralinen.

Wir schlendern durch den Shop, beobachten, was bei den älteren Damen (davon sind hier einige unterwegs) beliebt ist und nehmen uns natürlich auch etwas zum Verkosten mit.

Entspannung und Mission Geburtstag

Wir wollen den Tag nutzen, um Blogartikel weiter zu schreiben (zumindest gibt Konsti dies vor). Wir suchen uns ein Plätzchen im Park, genießen das Wetter und sind etwas produktiv. Caro schreibt Artikel und Konsti trifft letzte Vorbereitungen für den anstehenden Geburtstag. Caro weiß nicht, was sie erwartet. Es gab nur den Hinweis, dass wir am folgenden Tag für zwei Tage Selbstverpflegung einkaufen müssen.

Wir statten dem Pub in der Innenstadt noch einen Besuch ab, bevor wir uns zum Abendessen auf dem Weg in eine Art Kantine machen.

Hier soll es günstiges, lokales Essen geben. Die gute Hausmannskost. Das kennen wir schon aus den Milchbars in Polen und wir sind gespannt, was uns erwartet. Die Kantine ist riesig und es ist am frühen Abend kaum etwas los.

Und was gibt’s zu essen? Na klar, jede Menge Fleischgerichte in allen Variationen. Vor zwei Jahren hätten wir einfach ohne viel nachzudenken auf irgendwas gezeigt und es einfach gegessen. Die Suche nach etwas vegetarischem und die entsprechende Verständigung ist nicht immer einfach. Aber worauf kann man sich hier verlassen? Richtig, auf Kartoffelpüree. Caro ist hocherfreut und damit auch eigentlich schon zufrieden. Dazu gibt’s noch Nudeln, Gemüse und einen Salat. Das Essen ist quasi kalt und zerkocht, aber wir feiern es trotzdem. Einfach, bodenständig und günstig 🙂

Geburtstagsfeierei

Eine gute Vorbereitung ist das A und O.

Es ist der 17. Juni 10 Uhr morgens. Wir packen unsere sieben Sachen und verlassen mit Sack und Pack unser Hostel – byebye LavHostel, wir werden dich nicht vergessen. Dann geht’s ab zu unserem neuen Lieblingsort: in die nächstgelegene Mall. Glücklicherweise können wir unser Gepäck abgeben. Bei einem schnellen Frühstück finalisieren wir nochmal unsere mühsam durchdachte Einkaufsliste, bevor wir uns in den Supermarkt begeben. Mit einer strengen Zeitvorgabe durch Herrn F. arbeiten wir die Liste ab. Dabei sind wir mit verschiedensten Herausforderungen konfrontiert:

  1. Wir sind zwei Tage unterwegs und müssen möglichst genau kalkulieren, sodass keine Reste entstehen. Mehr muss ich dazu glaube ich nicht schreiben.
  2. Produkte im Supermarkt richtig übersetzen und identifizieren.
  3. Produkte flexibel anpassen und auf Alternativen ausweichen (Warum finden wir keinen Essig?)
  4. Schnelle Entscheidungen treffen – welche Schokolade darf uns begleiten. Hierbei verweise ich gerne nochmal auf Punkt 1.
  5. Die Suche nach dem Gewürzregal. Das gibt es hier schlichtweg einfach nicht. Wir geben uns mit einer italienischen Gewürzmischung zufrieden.

Trotzdem macht es uns Spaß, die Vorfreude wächst und bei Caro auch die Neugierde, was wohl als nächstes passiert. Ein kleines bisschen auch die Angst, wie weit wir wohl mit dem gesamten Gepäck plus Einkäufen unterwegs sein werden.

Way to Paradise

Nach 100 m vollbepackt steigen wir ins Yandex ein. Lange können wir damit nicht unterwegs sein, Caro tippt darauf, dass es zu einer Autovermietung geht. Die Kandidatin erhält 0 Punkte, wir halten an einer Tankstelle und steigen aus. Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Dimitri sammelt und ein und es geht weiter. Ca. 15 Minuten in die Berge oberhalb von Almaty. Die Straße verwandelt sich in eine Schotterpiste, irgendwann kommt eine Schranke, durch die wir durchfahren. Dimitri redet kein Wort. Konsti auch nicht. Caro beschleichen langsam Gedanken, ob Konsti vielleicht aus Versehen unsere Organe an Händler verkauft hat oder ob wir wie Hänsel und Gretel ausgesetzt werden und Dimitri mit unseren Einkäufen und dem Gepäck durchbrennt. Das wäre wirklich schade drum, der Aperol war eine kostspielige Ausnahme, auf die wir uns sehr freuen. Aber dann sind wir auch schon da. Im Paradies für die nächsten zwei Tage.

Alma(ns) House

Wir fühlen uns sofort wir Zuhause. Das kleine, liebevoll eingerichtete Holzhaus steht inmitten der Berge oberhalb von Almaty. Die große Fensterfront lässt viel Licht in den Wohn- und Essbereich. Es gibt eine Küche mit einem überdimensionalen Kühlschrank. Diesen mit unseren Einkäufen einzuräumen ist das reinste Fest. Das Schlafzimmer hat ein großes Bett und es steht direkt fest: Morgen früh trinken wir den ersten Kaffee im Bett und blicken dabei auf Almaty. Das Badezimmer hat eine riesige Dusche mit einem Wasserfall-Duschkopf, es gibt sogar Conditioner, weiche, große Handtücher und Bademäntel.

Mal abgesehen davon, dass der Luxus größer ist, als in unserer Kölner Wohnung, es ist seit April wirklich das Paradies auf Erden und wir freuen uns über jede Kleinigkeit. Wenn man nur „vorduschen“ oder den Kühlschrank einpacken könnte.. Eines steht jedenfalls fest – hier werden wir uns pudelwohl fühlen und wir werden jede Minute in vollen Zügen genießen. Diese Überraschung ist schonmal mehr als gelungen, dabei hat der Geburtstag noch nicht mal begonnen.

Home sweet Home

Wir machen es uns gemütlich, gönnen uns das erste Kaltgetränk, genießen die Aussicht auf der Terrasse, gehen Duschen, hören laut Musik und machen ein kleines Nickerchen (zumindest eine von uns).

Am Abend kochen wir uns Pasta mit Aubergine-Tomatensauce und genießen das Abendessen auf dem Balkon. Den Parmesan haben wir uns auch ausnahmsweise gegönnt und er schmeckt köstlich! Lustigerweise stellen sich die Dosentomaten als Tomatenmark heraus, einkaufen ist halt doch nicht so einfach.

Wir genießen den Abend, entspannen uns und feiern um 0 Uhr in Caros Geburtstag rein.

Geburtstagsfeierei

Wir lassen es uns gut gehen, schlafen aus, frühstücken ausgiebig, machen einen Spaziergang in der Umgebung (Dimitri macht sich kurzzeitig Sorgen, dass wir uns verlaufen könnten) und einen entspannten Nachmittag in unserem Alma Häuschen.

Am Morgen wird Caro mit Luftballons, einem süßen Geschenk und drei Rocher (die mittlerweile zwei mal geschmolzen, verformt und wieder gekühlt wurden) überrascht.

Dank dem guten Internet können wir diverse Videotelefonat führen und sehen so ganz viele unserer Liebsten. Die große und umso emotionalere Überraschung kommt aber am Nachmittag. Wir schreiben unsere Berichte ja immer aus „neutraler“ Perspektive, aber jetzt muss ich (Caro) meine Perspektive kurz schildern: Nichtsahnend ruft Konsti mich rein, damit ich sein leeres Glas Aperol bringe. Dann soll ich mich auf die Couch setzen und dann setzt das große Kino ein. Nach weniger als 10 Sekunden vom Geburtstagsvideo zeigt sich, dass ich mehr als nah am Wasser gebaut bin. Meine liebsten Menschen zu sehen, die Konsti alle ein Video geschickt haben, überfordert mich emotional. Massiv. Ich vermisse euch alle wahnsinnig doll und euch so zu sehen, hat mir ganz ganz viel bedeutet. Es war eine große Mischung aus Lachen, Weinen und ganz viel Liebe ❤️ Danke für diese wundervolle Überraschung, die ich mir sicher noch ganz ganz oft anschauen werde. Special Credits an meine tollen Eltern, die mit ihrem Video den Vogel abgeschossen haben. Ich hab euch so lieb. Und, nicht zu vergessen an den Regisseur/Produzenten/Cutter und einfach den tollsten Mann – du bist der Beste, danke für alles ❤️ natürlich auch fürs Grillen. Das stand nämlich auch noch auf dem Tagesprogramm. Cheers auf dich!

Back in Almaty

Schweren Herzens verabschieden wir uns am nächsten Morgen von unserem kleinen Paradies und treten die Rückreise nach Almaty an. Auch wenn es euch überrascht, es geht nicht zurück zu Xeniya ins LavHostel, sondern in das wesentlich einladender klingende Winehub Hostel. Wine ist hier tatsächlich Programm. Normalerweise finden hier Wein Seminare statt. Zusätzlich gibt es einen 10er Schlafsaal, in dem wir zwei Betten ergattern.

Obwohl wir eigentlich unsere Weiterreise nach Kirgisistan antreten wollten, entscheiden wir uns noch ins Kasachstan zu bleiben. In der Umgebung soll es noch wunderschöne Natur zu entdecken geben, das möchten wir uns nicht entgehen lassen. Wir suchen uns einen Mietwagen-Anbieter, stellen einen groben Plan zusammen und freuen uns auf einen kleinen Kasachstan-Roadtrip – stay tuned.

Beitrags-Navigation

Hallo Kasachstan!
Roadtrip durch die Almaty-Region

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