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Honduras  /  7. September 2024

Reise-intensiver Start in Honduras

Hallo Honduras

Bevor wir mit unserer Anreise nach Honduras starten, kommt natürlich erst ein kleiner „Hallo Honduras“-Abschnitt. Schneller als gedacht, kommen wir nach Honduras. Ebenfalls anders als ursprünglich geplant, müssen wir direkt zu Beginn eine weite Strecke in kurzer Zeit zurücklegen. Stellt euch darauf ein, die Zeit in Honduras wird sich viel um unseren Housesit drehen. Dieser hat unsere Planung und die Route weitestgehend bestimmt.

Land und Leute

Von Honduras wissen wir mal wieder nicht sonderlich viel. Es soll als Reiseland, bis auf die Karibikinseln, nicht besonders gut erschlossen sein. Die Bevölkerung ist eher arm und die politische Lage ist eher als instabil oder wenig vorhanden zu bezeichnen. In Reiseblogs lesen wir, dass es Orte bzw. Städte gibt, die man als Tourist:in besser meiden sollte. Auch der öffentliche Verkehr ist angeblich sehr umständlich, die Fahrten dauern lange und es kann zu Diebstählen kommen. Dabei müssen wir unweigerlich an unsere Stadtführung aus El Salvador denken, was hat Fatima noch gesagt? Die Kriminellen sind zum Teil einfach nach Guatemala und Honduras geflohen. Auch in Reiseblogs lesen wir gemischte Erfahrungen.

Dabei hat das Land an sich viel zu bieten. Es gibt viele ursprüngliche Dschungelgebiete, Maya-Ruinen, Bergregionen und nicht zu vergessen: Das zweitgrößte Barriereriff. Genau, das erste dürfte so ziemlich jeder kennen: Das Great Barrier Reef in Australien. Aber genau, das Riff, das wir bereits in Belize besucht haben, zieht sich bis Honduras herunter und gehört damit zu den absoluten Touristenhighlights. Wir lesen von Artenvielfalt und unberührter Natur, aber ebenso von Abholzungen im Regenwald und der Jagd bis hin zur Ausrottung seltener Tierarten.

Etwas gemischte Gefühle haben wir schon, da wir aber sowieso die meiste Zeit auf Roatan verbringen werden, machen wir uns weniger Sorgen um das Thema Sicherheit und/oder Kriminalität.

Die Bananenrepublik

Honduras erhielt seinen Spitznamen aufgrund seiner stark von Bananen abhängiger Wirtschaft. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde die Obstindustrie von amerikanischen Unternehmen wie der United Fruit Company (aka Chiquita) dominiert. Diese hatten einen großen Einfluss auf die Politik und die Wirtschaft des Landes. Um den Bau eines für den Handel notwendigen Eisenbahnnetztes zu gewährleisten, überließ Honduras den Obstexport-Firmen große Territorien, ohne dass diese dafür zahlen mussten. Auch heute werden die Menschen ausgebeutet und sehen nur sehr wenig Geld für den Anbau der Bananen, ganz im Gegensatz zu den Unternehmen, welche die Bananen in die ganze Welt exportieren und aufgrund ihrer Relevanz für die lokale Wirtschaft einen enormen Einfluss auf die Politik hat. Durch den großflächigen Anbau von Bananenpflanzen bleibt oft nicht ausreichend Nutzfläche für den Anbau von Lebensmitteln, die das Land und die Menschen selbst benötigen. Ebenso gilt dies für den Anbau von Kaffee, wenn auch im geringeren Maße.

Kulinarik

Von dem italienischen Pärchen haben wir schon gehört: Uns erwarten Baleadas, quasi die Pupusas von Honduras. Ansonsten gibt es wie gewohnt viel Reis, Bohnen und Ei. In der Nähe zur Karibik ist natürlich auch Fisch ein großes Thema. Klar, auch Fleisch steht hier auf der täglichen Speisekarte, aber darum werden wir wohl einen Bogen machen. Konsti hat bereits eine kleine Rum-Destillerie auf Roatan gefunden, ob wir hier wohl einen kleinen Abstecher hin machen werden?

Tourismus

Honduras hat ein paar Orte, die als touristische Highlights angesteuert werden. Unser Eindruck ist aber, dass Reisende, die für einen Urlaub hierher kommen, wohl am wahrscheinlichsten eine der Karibikinseln ansteuern und im Zuge dessen vielleicht noch den nahegelegenen Nationalpark. Copan ist mit einer imposanten Maya-Stätte ebenfalls ein Highlight, allerdings ist es weit entfernt von den Inseln und lässt sich eher als ein Stopp von Langzeitreisenden einplanen, die ebenfalls in Guatemala oder El Salvador unterwegs sind. Roatan, die Insel, die auch wir für den Housesit ansteuern, hat übrigens sogar einen eigenen Flughafen, kein Wunder, dass es hier vermehrt Expats und Reisende aus den USA gibt. Außerdem treffen wir ein paar Backpacker, die auf ihrer Zentralamerika-Reise Honduras komplett aus ihrer Planung lassen. Wir sind gespannt, wie touristisch es wohl werden wird. Insbesondere auf Roatan, die Urlaubsinsel soll nämlich im Gegensatz zu Utila (der Backpacker-Insel nebenan) eher für besser betuchte Touris sein. Na prima, genau das richtige für uns Cluburlauber 🙂

Transport

Wir sind gespannt. Ehrlicherweise müssen wir zugeben, dass uns die Recherche mit den öffentlichen Verkehrsmitteln etwas auf den Zeiger geht. Es kostet einfach so viel Zeit und im Grunde genommen sind die Informationen generell sehr rar, alt und schon gar nicht offiziell. Wer weiß schon noch, ob Juttas Zeitangaben im Blogbeitrag von vor 5 Jahren noch aktuell sind, wenn die Fahrpläne alle 3 Wochen verändert werden? Wahrscheinlich ist die beschriebene Haltestelle vor dem gelben Elektrogeschäft auch mittlerweile ganz woanders. Mal ganz abgesehen von den Preisinformationen, die so willkürlich sind, wie der Preis für einen in China produzierten Kerzenhalter auf einem Markt in Marokko. Am besten sind immer die wutentbrannten Rezensionen von Leuten, die sich zum einen darüber empören, dass sie statt 50 Cent einen ganzen !! Euro für die Fahrt mit dem Bus zahlen. Oder dass für das Gepäck ein extra Betrag berechnet wird. Fast unverschämt, wenn man mal davon absieht, dass so ein großes Gepäckstück, egal ob Koffer oder Rucksack, in einem kleinen Van nun mal den Platz einer ganzen Person einnimmt. Aber mal ehrlich, man weiß halt auch nie, wie lange man an Punkt B und C warten muss und wie lange eine Fahrt dauert (außer natürlich, dass es ein vielfaches der Zeit ist, die Google Maps berechnet). So sind wir weniger begeistert auf die Planungen der Weiterfahrt und sind gespannt auf die kommenden zwei Tage..

Der Trip

Wir haben einen langen Tag vor uns. In letzter Minute haben wir mal wieder unsere Pläne über Bord geworfen und uns dazu entschieden, eine andere Route und zwar die zu wählen, von der die Deutsche uns im Hostel erzählt hat. Das heißt konkret: Wir werden heute zwei Grenzen überqueren, erst zurück nach Guatemala und dann nach Honduras. Wir starten mit einem Bus, der uns in Santa Ana einsammelt.

Natürlich geht es nicht direkt zur Grenze, einmal müssen wir noch umsteigen. Das klappt problemlos. Vor der Grenze fährt der Bus glücklicherweise vorbei an den zahlreichen Lastwagen, unter denen sich eine Vielzahl an Chiquita Bananenlastern befinden. Die Grenze ist wieder mal erstaunlich modern und die Toiletten bekommen eine 1+, das nutzen wir natürlich nochmal aus, bevor wir zu Fuß nach Guatemala stiefeln. Außer uns sehen wir nur einen entgegen kommenden Touri-Transfer, sonst sind keine anderen Reisenden zu sehen. So vertrauen wir darauf, dass das was die zwei Jungs auf einem Motorrad uns zur Ankunft des Busses sagen, stimmt. Außer uns steht niemand hier, hm. Irgendwann kommen sie wieder und wir sollen ein Stück weiter die Straße entlang laufen. Da steht ein kleiner Van, angeblich können wir mit diesem fahren. Außer dem Fahrer, einem Organisator und einem älteren Mann fährt niemand mit. Höchstwahrscheinlich weil alle anderen Menschen wissen, dass sie wahrscheinlich zu Fuß schneller wären. Wir fahren mit gefühlten 20 km/h sehr langsam das nächste Teilstück. Zwischendurch halten wir über eine Viertelstunde in einem Dorf, es steigt trotzdem niemand ein. Dafür halten wir keine fünf Minuten später an einer Werkstatt. Zeit für zwei Reifenwechsel.

Kein Problem, wir haben es ja nicht eilig.. Wie gesagt, wir üben uns in Geduld. Mittlerweile tut der Po schon etwas weh und wir haben keine Lust mehr. Naja, weiter geht’s. Irgendwann werden wir an einer Kreuzung herausgeschmissen. Wir warten und sind etwas verblüfft, als ein Mann uns in den nächsten Van schickt. Der soll nun bis zur Grenze fahren. Ist da überhaupt noch Platz für uns? Konsti quetscht sich zwischen die Männer auf einen kleinen Hocker, der zwischen den Sitzen steht und Caro sitzt auf einer Art Balken direkt hinter Fahrer und Beifahrer. Gurte und Tür Fehlanzeige. Jetzt ist Festhalten angesagt. Glücklicherweise steigen zwischenzeitlich immer wieder Leute aus und ein, sodass wir irgendwann einen Platz ergattern. Kurz vor der Grenze halten wir erneut, schon wieder? Wir sollen schon wieder umsteigen. Die letzte Fahrt zur Grenze geht aber recht schnell um und da stehen wir nun, kurz vor der Einreise nach Honduras. Mit ein paar Frauen laufen wir richtig Grenze. Anders als bei anderen Ländern üblich, gibt es ein Grenzhäuschen für die Aus- und Einreise. Wir fragen dreimal nach, schließlich haben wir auch schon Geschichten gehört, bei denen Reisende Strafe zahlen mussten, weil sie die Grenze ohne Ausreisestempel überquert haben. Bei der Grenze wird unser Pass genau unter die Lupe genommen, aber wir bekommen unseren Stempel. Fast geschafft.

Jetzt müssen wir nur noch nach Copan kommen. Ein letzter kurzer Shuttle. Wir befinden uns wieder in einem Van mit den älteren Damen, die Abfahrt verzögert sich weil der Fahrer noch gemütlich eine Cola trinkt und anderen beim Karten spielen über die Schulter schaut. Wir brutzeln hingegen im Auto. Als wir nun zum dritten Mal heute durchgeschwitzt und welldone gebraten sind, geht es endlich los. Gegen späten Nachmittag kommen wir in Copan an und können direkt in unsere Unterkunft einchecken – yeah! Das einzig traurige ist, dass morgen direkt der nächste Reisetag ansteht und die Strecke noch länger sein wird. Wir machen drei Kreuze, wenn wir beim Housesit ankommen.

Kurzer Halt: Copan 

Dieser, eigentlich ungeplante, Zwischenstopp soll eigentlich nur einer praktischen Umsteige-Möglichkeit dienen. Die Maya-Ruinen wollen wir beabsichtigt auslassen. Aus diesem Grund sind wir etwas beschämt, als der Besitzer uns Hilfe anbietet noch Last Minute die Ruinen zu besuchen, da wir ja morgen früh schon weiter wollen. Wir finden es auch überheblich zu sagen, dass wir schon genug Maya Ruinen gesehen haben, daher entschließen wir uns lediglich zu Lächeln und uns für das Angebot zu bedanken. Warum wir trotzdem ein paar Sätze zu Copan verlieren, lässt sich in zwei Schritten begründen:

  1. Baleadas
  2. Aras

Als erstes widmen wir uns dem Hunger, der uns umtreibt. Für heute Abend haben wir noch Nudeln, aber wir brauchen dringend einen Zwischensnack. Genau das richtige sind jetzt Baleadas. Diese haben nichts mit der Lowbudget-Marke von DM zu tun, sondern sind vielmehr die Pupusas von Honduras. Große Teigfladen werden mit Bohnenpaste, einer Art Creme und Käse belegt, das bildet die Basis. Getoppt wird nach Gusto mit Avocado, Ei und/oder Fleisch. Ein absoluter Gaumenschmaus – köstlich (und ehrlicherweise viel besser als Pupusas)!

Die bunten Vögel sind eines der Wahrzeichen von Honduras. Auf dem Marktplatz machen wir mit unseren Handys belustigt Fotos von Ara-Figuren. „Das kann man doch als Wildtier-Beobachtung zählen, oder?“

Die zugegebenermaßen nicht besonders lustige Idee wird schnell zu den Akten gelegt, als wir uns umdrehen. Da sitzen doch tatsächlich zwei Aras in der Palme hinter uns. Die wunderschönen Tiere sehen fast majestätisch aus. Das scheinen sie auch richtig zu fühlen, denn als Konsti die Kamera zückt, bieten sie sich bereitwillig für ein kurzer Fotoshooting an.

Die bunten Vögel leuchten richtig und sehen aus als wenn sie einem Zeichentrickfilm entsprungen sind. Wie wild dieses Pärchen allerdings wirklich ist, wissen wir nicht. Denn der Grund, warum sie ausgerechnet hier chillen, ist eine von Menschenhand angebrachte Tonne, in der die beiden anscheinend ein unbefristetes Mietrecht ausgehandelt haben. Egal, wir freuen uns wahnsinnig, dass wir an unserem ersten Tag in Honduras diese tollen Vögel zu Gesicht bekommen.

Noch ein Trip

Neuer Tag, neues Reiseglück. Ganz im Gegensatz zu unserer Reiselust, die hält sich heute in Grenzen. Überpünktlich nehmen wir um 6 Uhr den lokalen Bus. Heute sollen wir laut Planung nur zweimal Umsteigen, ob es wohl dabei bleibt?

Erstmal fahren wir sehr sehr lange. Zwischendurch gleicht die Straße eher einer Schotterpiste. Mit uns sitzen nur Locals im Bus. Wir haben gehört, dass die Fahrt mit dem öffentlichen Bussen nicht immer cool sein soll, aber wir fühlen uns sehr wohl. Trotzdem sind wir froh, als wir gegen Mittag endlich in San Pedro Sula ankommen. Das große Busterminal hat alles, was man sich wünscht. Wir wünschen uns in erster Linie eine Pommes von Burger King. Diesen Wunsch erfüllen wir uns. Wir nutzten nach der langen Fahrt die Option auf eine Toilette und buchen im Anschluss unsere Weiterfahrt. Blöderweise müssen wir fast eine Stunde warten, gut, dass wir heute nicht darauf angewiesen sind, noch eine Fähre zu bekommen.

Zum ersten Mal nehmen wir in einem richtigen Reisebus Platz, nur eine Klima gibt es leider nicht. Dann geht es um 13 Uhr weiter. Eigentlich soll der Bus nur drei Stunden fahren, das klappt natürlich nicht. Erstes Problem – eine Pause nach weniger als einer Stunde Fahrt. Zweites Problem: eine Panne. Es rummst einmal und ein paar hundert Meter später kommen wir zum Stehen. Uns sagt niemand so richtig was los ist, aber als wir merken, dass alle ihre Sachen packen und aussteigen, ist klar, der Bus fährt wahrscheinlich heute nirgendwo mehr hin. Netterweise erbarmt sich ein Fahrgast, uns aufzuklären. Es wird wohl ein neuer Bus kommen. Bis dahin warten wir an der Straße.

Die Fahrgäste begutachten alle unseren Bus, ist vielleicht die Hinterachse gebrochen? Wir haben allerdings keinen blassen Schimmer, außer, dass es wohl kein platter Reifen war. Es dauert tatsächlich gar nicht so lange, bis Ersatz anrollt. Der neue Bus hat sogar eine Klimaanlage. Nur keine freien Sitzplätze 🙄 Wir haben keine Ahnung, wie lange wir noch unterwegs seid werden. Nervig. Aber egal, immerhin sind wir unterwegs. Wir werden glaube ich nie verstehen, wie es hier total normal ist, sich laute Handyvideos anzuschauen, laut auf dem Handy Spiele zu spielen oder seine Umgebung mit irgendwelcher Musik zu beschallen. Die Menschen scheint es nicht zu stören, dass jeder zweite Fahrgast den Bus mitbeschallt. Irgendwann wird ein Platz neben einem Mann mit Fernseher im Fußraum frei. Caro quetscht sich zu ihm, besser ein Fernseher vor den Knien als zu stehen. Konsti setzt sich auf die kleine Stufe vor der letzten Sitzreihe, so können wir tatsächlich etwas Podcast hören. Wir merken schnell, dass unsere Ankunft nicht mehr gegen Nachmittag sein wird. Es dämmert schon als wir an einer Straße anhalten, wir schauen parallel bei Google Maps aufs Handy. Eigentlich kann das noch nicht die Bushaltestelle sein, aber wir werden herausgewunken. Von hier wird wohl kein Bus in unsere Richtung fahren und zu Fuß zur Unterkunft laufen erscheint uns bei der Entfernung und der Dämmerung keine gute Idee. Mist, dann müssen wir wohl doch ein Taxi nehmen. Wir finden aber ein Shared Taxi mit zwei Frauen und einen Preis der nach kurzer Verhandlung in Ordnung ist.

Um ungefähr 18 Uhr kommen wir an der Unterkunft an, es ist immer noch super heiß und wir freuen uns total auf eine Dusche. Das etwas herunter gekommene Hotel ist wirklich groß und scheint ein Anlaufpunkt für Backpacker auf der Durchreise und auch Locals zu sein. Aber hey, wir haben ein eigenes Doppelzimmer mit Bad und Klimaanlage. Die Badezimmertür muss allerdings stehts geschlossen bleiben, da sich sonst ein fieser Geruch ausbreitet. Richtig abschließen können wir unsere Tür auch nicht. Naja, wir schmeißen kurz unsere Sachen ins Zimmer und wollen uns dann etwas zu essen besorgen. Es ist schon dunkel draußen und wir wollen es nicht noch später werden lassen. Wenn man sich die Seite vom Auswärtigen Amt anschaut, sind Entführungen in La Ceiba wohl einigermaßen normal. Zum Glück lesen wir diese Seiten nur noch selten, um nicht paranoid zu werden. Aber auch die Locals scheinen alles nicht soo locker zu nehmen. Denn was wir schon beobachten können, alle Straßenstände machen eine halbe Stunde vor Einbruch der Dunkelheit alles dicht und jeder schaut, dass er dann zu Hause ist. Obwohl die Dame von der Rezeption uns versichert, dass es sicher ist, gehen wir nur schnell zu einem Straßen-Baleadas-Stand, nehmen uns ein paar Baleadas mit, machen noch kurz Halt am Supermarkt (an dem bereits ein Wachmann mit Shotgun jeden einzelnen Kunden aufmerksam mustert) für die fehlenden Frühstückszutaten und gehen dann schnurstracks zurück ins Hotel. Noch schnell duschen und dann ab aufs Bett – Serie schauen und Baleadas speisen.

Am nächsten Morgen stehen wir zeitig auf, um noch in Ruhe zu frühstücken und einen Kaffee zu trinken. Schließlich haben wir ja den Shuttle für 8:30 Uhr direkt vom Hotel bis zur Fähre gebucht, wir müssen uns also keine Sorgen machen. Etwas falsch gedacht, denn noch während Caro auf Toilette sitzt, klopft ein Angestellter des Hotels mehrfach an die Tür. Als Caro es dann endlich vom Lokus geschafft hat, sagt er aufgeregt, dass der Shuttle schon wartet. Es ist 8 Uhr. Okay, Konsti ist noch unten beim Frühstück. Caro schickt ihm schnell eine Whatsapp. Alles schnell zusammengepackt stürmen wir etwas Hals über Kopf nach unten. Alle scheinen auf uns zu warten. Naja, da hat uns die Dame an der Rezeption vielleicht einfach die falsche Uhrzeit gesagt. Egal, Hauptsache wir haben nichts vergessen.

Bei der Fähre angekommen, geht es etwas wuselig zu. Zwei weitere Mitfahrer sind plötzlich weg, dann sind wir noch zu dritt. Wir müssen eine Hafensteuer zahlen, das Prozedere übernimmt ein netter Herr. Im Anschluss bekommen wir eine Quittung für drei Personen und sind somit an den den chinesischen Gast gebunden, den wir erstmal suchen müssen. Für unser Gepäck bekommen wir einen Abholzettel, nur kein richtiges Ticket. Hm, ob das normal ist? Wir haben die Kombi übers Hostel gebucht und der Ansprechpartner ist schon längst über alle Berge. Spätestens beim Einstieg und der QR Code Kontrolle merken wir: Ja, wir brauchen ein Ticket. Konsti fragt nach. Doch doch, wir müssen nochmal zurück. Ach ne, doch nicht, wir können so auf das Schiff. Die Kontrolleurinnen sind sich nicht ganz einig. Dann werden wir aber doch problemlos aufs Schiff gelassen. Glück gehabt. Na dann – bye bye Festland und auf nach Roatan!

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