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Mexiko  /  4. Juli 2024

Sonnenaufgang in Bacalar

Gut gestärkt und mit jeder Menge Proviant machen wir uns auf den Weg zum Busbahnhof. Wir fahren pünktlich los und befinden uns mit jeder Menge anderer Reisender im Bus. Wir haben die Plätze ganz vorne, rechts hinter dem Fahrer. Der macht uns direkt nach der Abfahrt nochmal auf die Cenote in der Stadt aufmerksam und erklärt uns, dass wir die Klima unbedingt aufdrehen sollen, weil es draußen heiß ist. Wirklich lieb, recht hat er, aber eisige Luft aus den Lüftungsschlitzen ist vielleicht auch nicht das richtige. Wir machen einen kleinen Zwischenhalt in Tulum. Eine Holländerin steigt mit ihrer Tochter hinzu. Wir hören sie schon, bevor sie überhaupt einsteigen. Sie sitzen direkt neben uns. Als wir eine kurze Pause einlegen, erklärt der Fahrer auf Spanisch, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein kleines Geschäft für Kaltgetränke ist und es auch eine Toilette gibt. Nichts wildes, aber sie ist ganz entsetzt, dass er diese Infos nicht auf Englisch sagt und redet auf ihn ein. Willkommen in Mexiko! Der Busfahrer schaut sie verwirrt an und wir versuchen, ein bisschen zu übersetzen. Ihr Verhalten ist ein bisschen, als hätte der Busfahrer in Mexiko eine Ansage auf Chinesisch gehalten. Naja, da ist wahrscheinlich jeder anders.

Bei Delmar

Gegen späten Nachmittag kommen wir in Bacalar an. Bis zur Unterkunft können wir entspannt zu Fuß laufen. Wir haben uns für eine günstige Unterkunft entschieden, bei der aber das Frühstück inklusive ist und der Besitzer sehr nett sein soll. Als wir vor dem Tor ankommen, das mit einem Fahrradschloss gesichert ist, sehen wir erstmal niemanden weit und breit. Über eine angeschriebene Whatsapp-Nummer sagen wir Bescheid, dass wir da sind. Eine junge Frau lässt uns herein und zeigt uns das Zimmer. Wie sollen wir es beschreiben.. Es gibt ein hohes und großes Wellblechdach. Darunter sind mit dünnen Holzwänden ein paar Räume abgetrennt, zumindest augenscheinlich, denn ab ca. 2,20 Meter ist alles offen. Es gibt nicht wirklich Fenster, dafür aber ein kleines Gitter und zumindest dünne Vorhänge, die uns von den Nachbarn trennen. ABER: Wir haben einen Ventilator und ansonsten haben wir auch alles, was wir brauchen. Und zugegebenermaßen hieß die Kategorie, die wir bei Booking gebucht haben auch „Zelt“ und wir hatten schon Sorge, dass wir bei den Temperaturen tatsächlich in einem Zelt schlafen werden. Von daher kann es nur besser sein.

Es gibt eine kleine Outdoor-Dusche, ein Outdoor-WC und eine Outdoor-Küche. Alles ist super einfach und trotzdem fühlen wir uns direkt wohl. Im kleinen Innenhof gibt es auch ein paar Tische mit Stühlen und sogar eine Schaukel. Die Verständigung mit der jungen Frau ist allerdings etwas holprig. Wir wollen für morgen früh eine Kajaktour zum Sonnenaufgang buchen. Eigentlich der Grund, warum wir hier sind. Sie erklärt uns, dass wir uns ein Kayak für einen gesamten Tag mieten können, oder weiter die Straße runter stundenweise. Hm, eigentlich wollten wir eine Tour buchen und lange unterwegs werden wir bei dem Wetter sowieso nicht sein können. Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt und eigentlich auch anders im Vorfeld per Whatsapp vereinbart. Wir beschließen, uns das nochmal durch den Kopf gehen zu lassen.

Wie machen wir es?

Eine Frage, die wir uns sehr häufig stellen. Zu viele Entscheidungen stehen jeden Tag an, was essen wir, wo essen wir, was unternehmen wir, wie lange bleiben wir, wo übernachten wir, wie kommen wir dahin, ob wir noch etwas einkaufen müssen, welchen Anbieter wir auswählen und und und. Ihr wisst es ja. Heute steht besonders eine Entscheidung an: Wie und wo machen wir die Kayaktour?

Wir haben nur zwei Nächte in Bacalar und somit auch nur morgen, um eine Sonnenaufgangstour zu machen. Die Kommunikation mit der jungen Frau an der Unterkunft war semi gut und sie konnte nicht all unsere Fragen beantworten. Wir beschließen also, uns in der Stadt umzuschauen. Da müsste es ja eigentlich Anbieter wie Sand am Meer geben. Ihr könnt es euch sicher denken, ganz so einfach ist es nicht. Der erste Anbieter, den wir ansteuern, sitzt nicht dort, wo er bei Google Maps hinterlegt ist. Danach spazieren wir zum nächsten Anbieter und landen wahrscheinlich in deren privaten Garten. Eine Französin hilft uns aber weiter. Sie bieten Touren an, allerdings haben sie für morgen früh eine private Tour. Hier könnten wir uns Kayaks leihen und selbst losziehen, aber auch gegen einen Aufpreis, falls wir vor 8 Uhr starten wollen. Wir bedanken uns und ziehen erstmal weiter. Das hatten wir uns alles einfacher vorgestellt. Wir wollen erstmal einen Abstecher zum See machen. An einem öffentlichen Steg gehen wir bis zum Wasser und halten unsere Füßchen ins Wasser.

Dabei überlegen wir, wie wir es machen wollen. Eine Tour ist mit knapp 36 Euro auch relativ teuer, also doch alleine los. Mal wieder keine einfache Entscheidung. Unsere lösungsorientierte Herangehensweise: Problem und damit einhergehend die Entscheidung einfach nach hinten schieben, bis wir unter Druck einfach irgendeine Entscheidung treffen, nur um keine Entscheidung mehr treffen zu müssen. Aber unter Druck entstehen ja auch bekanntlich Diamanten.

Wir spazieren weiter durch den Ort. Es gibt einige Bars und Restaurants, die den Eindruck eines Touri-Ortes erwecken. Aber wo sind die Menschen? Ehrlicherweise wirken die Lokalitäten trotz des guten Wetters alle nicht sonderlich gut besucht. Einige haben auch einfach komplett geschlossen, trotz bester Lage an der Lagune. Als wir näher ins Zentrum kommen, wird es nicht weniger touristisch, aber hier ist etwas mehr los. Auf dem zentralen Platz ist sogar eine Art Fest mit Bühne. Dort tanzen Jugendlichen in lustig zusammengestellten Kostümen. Es sieht zum Teil ein bisschen nach Karneval aus. In Kombination mit einem Tanzwettbewerb. Vor der Bühne ist richtig was los, es scheint, als hätte sich die gesamte lokale Bevölkerung zum Zuschauen hier versammelt. Wir bekommen langsam Hunger und beschließen, dass wir erstmal etwas essen gehen. Ihr merkt, unsere morgige Planung rückt immer weiter nach hinten. In einem großen Taco Laden widmen wir uns nun zunächst unserem ersten Burrito in Mexiko sowie einer etwas wilden Taco-Kombination. In diesem Laden ist auf jeden Fall richtig etwas los und eine Katze gibt’s auch. Alles sehr überzeugend.

Danach spazieren wir nach Hause und nehmen uns vor, direkt eine Entscheidung zu treffen. Wir statten uns noch mit einem Bier aus und setzen uns in den Innenhof. Wir widmen uns gerade der Entscheidung, da kommt ein Mann aus der Dunkelheit: Delmar. Der Besitzer der Unterkunft. Freundlich heißt er uns willkommen und fragt direkt nach der Kayaktour. Seine Kollegin hat ihm wahrscheinlich schon erzählt, dass wir danach gefragt haben oder er erinnert sich an unsere Whatsapp-Kommunikation.

Sein Spanisch verstehen wir auf jeden Fall deutlich besser und er erklärt uns den Ablauf nochmal ganz genau. Morgens um 4:25 Uhr (lustige Zeit) wird er uns mit dem Kayak zum See bringen. Alleine geht es dann für uns aufs Wasser und wir können ein paar Hotspots nacheinander abfahren. Wenn wir beim letzten Spot ankommen, sollen wir ihm einfach schreiben und er holt uns dann wieder am Treffpunkt ab. Soweit so gut. Wir können so lange unterwegs sein, wie wir möchten. Der Preis ist um ein vielfaches günstiger als mit einer Tour und auch günstiger als wenn wir nur die Kayaks über die Französin buchen würden. Ok, so machen wir es! Er empfiehlt uns auf jeden Fall noch, ein paar Snacks und ausreichend Wasser einzupacken. Wir trinken unser Bier aus und spazieren zum kleinen Geschäft nebenan. Zumindest ein paar Bananen, Nüsse und eine Packung Zimtbrötchen nehmen wir mit. Dann sehen wir zu, dass wir schnell ins Bett kommen. Mittlerweile ist es schon recht spät und ihr wisst ja, morgen um 4:25 Uhr geht es los.

GuMo Bacalar

Pünktlich wie die Maurer stehen wir und Delmar parat. Er hat bereits das Kayak in seinem Auto verladen. Wir hüpfen nur noch dazu und fahren ein paar hundert Meter bis ans Wasser. Gemeinsam tragen wir das Kayak einen kleinen Trampelpfad herunter zum Wasser. Es ist noch ziemlich dunkel. Caro fragt dann doch nochmal schnell, ob es hier Krokodile gibt. Gestern hatten wir beim See noch ein Warnschild gesehen (Obacht, nachts nicht schwimmen und Abstand zu den Krokodilen halten) und auch mit etwas googlen stößt man schnell auf gar nicht so alte Artikel zu Unfällen mit Alligatoren.. Delmar lacht.

Es gibt hier wohl nur noch einen kleinen sehr scheuen Alligator. Während Covid sind wohl wieder vermehrt Tiere in die Mangroven zurückgekehrt, aber mit der Wiederaufnahme der Tourismusaktivitäten, vor allem durch die Motorboote, sind die Tiere wieder verschwunden. Wirklich traurig können wir gerade in diesem Moment darüber irgendwie nicht sein – im Dunkeln lässt es sich doch etwas beruhigter mit wenigen Alligatoren durchs Wasser laufen. Wir steigen aufs Boot und Delmar winkt uns noch zum Abschied. Auf Google Maps hat er uns ein paar Highlights gezeigt, die wir nun nach und nach ansteuern können. Kaum sitzen wir im Kayak, wir es tatsächlich relativ schnell heller. Das Wasser ist wahnsinnig still, wir hören nur ein paar Vögel und das Eintauchen unserer Paddel im Wasser. Schon jetzt ist es einfach nur schön und wir scheinen ganz alleine zu sein. Das Kayak lässt sich gut steuern und wir sind schnell wieder im Rhythmus und den Verantwortlichkeiten angekommen. Unser erstes Ziel: Canal de los Pirates.

Hier erwartet uns kein versunkenes Piratenschiff oder ein morgendlicher Kaffee bei Captain Jack Sparrow, sondern ein Kanal, der zu einer weiteren dahinterliegenden großen Lagune führt. Hineinfahren sollen wir auf keinen Fall, der Rückweg ist zu schwierig. Aber das müssen wir auch gar nicht, denn vor dem Kanal ist es einfach nur wunderschön. Von hier haben wir den perfekten Blick auf den Sonnenaufgang, der langsam vor uns beginnt. Erst werden Himmel und Wasser in ein dunkelrotes, orange-farbenes Licht getaucht, dann wird es immer heller. Die Bilder sprechen aber auch einfach für sich.

Es ist so schön in diesem Moment hier zu sein und wir sind so glücklich, dass am Ende doch noch alles gut geklappt hat und wir nun sogar alleine hier sind. Hinter uns tauchen irgendwann langsam ein paar Standup-Paddleboards auf. Daher beschließen wir, einfach schonmal ein Stück weiter zu fahren. Etwas weiter unten sind wir wieder ganz alleine und beobachten die Sonne beim Auftauchen.

Danach schippern wir weiter zur Isla de los Pajaros (die Insel der Vögel). Der Name sagt eigentlich auch schon alles. Je näher wir kommen, desto lauter nehmen wir die Geräusche der Vögel war. Trotz engem Wohnraum, die Insel ist nicht wirklich groß, scheint die Wohngegend hier überaus beliebt zu sein. Wir sehen super viele Vögel um und über die Insel fliegen, noch mehr Vögel hören wir allerdings. Wir sind uns sicher, dass der die Vögel-Bevölkerungsdichte hier deutlich über dem üblichen Schnitt liegt. Wir können es zwar aus der Ferne nicht genau erkennen, aber es könnte sich um Baum-Plattenbau mit zahlreichen Stockwerken handeln. Die alternative Theorie: Es findet gerade ein Heavy Metal Festival statt und der Zeltplatz ist massiv überfüllt. Jedenfalls würde diese Theorie die immense Lautstärke erklären. Eines ist jedenfalls Gewiss: Einlass nur für Vögel mit entsprechendem Ticket. Alle menschlichen Besucher:innen müssen einen gesunden Abstand von der Insel halten und dürfen diese auch nicht betreten. Schließlich gilt wahrscheinlich auch hier: Was auf der Insel passiert, bleibt auf der Insel. Da kann man wirklich keine neugierigen Wassersport-Tourist:innen gebrauchen. Verstehen wir. Vollkommen. Aus der Entfernung machen wir unser Kayak an einem Holzpfahl am Wasser fest und legen eine erste kleine Frühstückspause ein.

Schwimmpause

Weiter geht es. Wir steuern eine neue Bucht an, bzw. ist es genauer gesagt die Cenote Esmeralda. Eine Cenote sieht eigentlich ganz anders aus? Dachten wir auch. Es wird Zeit mal wieder ein bisschen Theorie einzustreuen. Während wir am Rand der Cenote ein kleines Schwimmpäuschen einlegen, bekommt ihr ein paar interessante Infos zu Bacalar an die Hand:

  • Die Lagune von Bacalar, auf der wir gerade ein bisschen Frühsport betreiben (damit meinen wir übrigens das Kayakfahren), ist im Grunde genommen ein See, der 42 km lang und 2 km breit ist.
  • Sie entstand durch den Zusammenschluss von sieben Cenoten (ihr erinnert euch: dolinenartige Kalksteinlöcher).
  • Aufgrund der unterschiedlichen Farben der Wasserfläche wird der See auch als „Lagune der sieben Farben“ bezeichnet.
  • Die Lagune von Bacalar ist einer der wenigen permanenten Wasserkörper aus der Halbinsel Yucatan. In der Regenzeit besteht zeitweise eine oberirdische Verbindung zu benachbarten Lagunen, dem Rio Hondo und der Bucht von Chetumal.

Obwohl es immer noch recht früh ist, macht sich die Hitze breit. Umso schöner, dass wir ein bisschen im flachen Wasser planschen können. Das Kayak befestigen wir währenddessen wieder an einem Holzpfahl. Die Farbe des Wassers ist wunderschön hell-türkis. Die Wassertemperatur, naja, die ist ehrlich gesagt ziemlich warm. Ein bisschen erfrischend ist es trotzdem.

Der einzige Haken: Das Wiedereinsteigen ins Kayak, Caro ahnt es bereits. Immerhin, können wir hier stehen und das Kayak so gegenseitig stabilisieren, während der andere einsteigt. Konsti macht den Anfang und schafft einen sehr souveränen Einstieg von der Seite. Bei Caro.. naja.. sagen wir einfach, gut, dass es auch hiervon kein belastendes Videomaterial gibt. Glücklicherweise schaffen wir es, trotz kurzer starker Schräglage, nicht zu kentern. Wir paddeln noch etwas in die nächste Bucht hinein, hier gibt es allerdings nicht so wahnsinnig viel zu sehen, also treten wir langsam wieder den Rückweg an. Heute morgen war das Wasser noch super ruhig, jetzt haben wir mit deutlich mehr kleineren Wellen und etwas Gegenströmung zu kämpfen. Nichts im Vergleich zu unserem Kayak-Ausflug in Montenegro, bei dem wir 2 Stunden kämpfen und kurz vorm Kentern waren, aber dennoch merken wir nun mehr Anstrengung als noch vor ein paar Stunden. Wir orientieren uns etwas mehr am Ufer und steuern unser letztes Ziel für heute an:

Cenote der Hexe

Erst Piraten, dann Hexen? Die letzte Cenote, die wir heute ansteuern hat ein paar Namen (Cenote negro oder auch die Cenote de la Bruja). Sie fällt durch ihre dunkle Farbe auf. Kein Wunder, hier ist es an manchen Stellen bis zu 90 Meter tief. Obwohl sie direkt am Ufer liegt, gibt es von unserer Seite kommend eine richtige Kante. Von einem sichtbaren Grund in ca. 2 Meter Tiefe, wird es Plötzlich sehr dunkel. Wir paddeln etwas entlang der Kante, kurz etwas in die Mitte der Cenote und dann aber auch wieder zurück. Eine komische Vorstellung, dass es hier so tief herunter geht. Die spektakulärste Aussicht hat man hier aber sicher von oben. Wir versuchen noch ein paar Aufnahmen mit der Actioncam zu machen, stellen aber schnell fest, dass diese wenig repräsentativ sind. Wir schreiben Delmar eine Nachricht und paddeln dann entlang des Ufers zurück zum Ausgangspunkt. Wir verladen das Kayak an Land, wo uns Delmar auch schon entgegen kommt (während Konsti sich gerade erleichtert). Mit dem Auto geht es zurück zur Unterkunft.

Bester Mann Delmar

Ob wir Lust auf Frühstück haben, fragt Delmar uns. Und wie! Gegen 9:30 Uhr bekommen wir ein überdimensionales und köstliches Frühstück serviert. Es gibt Rührei, ganz frische Tortillas, Bohnenmus und frittierte Bananen, eine riesige Portion. Und einen Kaffee. Ganz wichtig, denn wir sind wirklich müde und kaputt.

Danach ist erstmal ein bisschen Entspannung angesagt. Erst im Innenhof und dann vor unserem Ventilator im Zimmer. Wir beschäftigen uns intensiv mit der morgigen Weiterreise. Es geht über die Grenze nach Belize und darüber haben wir schon ein paar wilde Geschichten gehört. Die Entscheidung mit Belize ist uns übrigens alles andere als leicht gefallen, aber dazu erzählen wir euch im nächsten Artikel ein bisschen mehr (kurzer Spannungsaufbau beendet). Nach jeder Menge Recherche, wollen wir uns doch nochmal die Beine vertreten und ein paar Vorbereitungen treffen: Geld abheben, Mückenspray kaufen, Großeinkauf starten und nochmal durch die Stadt schlendern. Zu guter Letzt wollen wir unbedingt nochmal in den See springen und machen noch einen kurzen Abstecher zum öffentlichen Steg. Hier ist es nämlich übrigens sehr üblich, dass die meisten Zugänge zum See mit einer Bar/einem Restaurant verbunden sind und man hierfür Eintritt zahlen muss. Da das Wasser super flach ist und zu Beginn viel Gras und Schilf wächst, gibt es kaum eine Möglichkeit, vom Ufer in den See zu gelangen. Der öffentliche Steg ist hauptsächlich von Locals besucht, aber wir finden noch ein Plätzchen und genießen das eher warme Wasser. Zurück bei Delmar schneiden wir uns etwas frische Mango und Grapefruit, erledigen noch ein paar Sachen und fangen dann an, eine riesige Portion Nudeln mit Auberginen-Tomatensauce zu kochen. Für morgen Abend wollen wir auf jeden Fall ein Abendessen vorkochen.

Darüber hinaus haben wir uns noch mit weiteren Snacks und Obst eingedeckt. Belize ist teuer, Caye Caulker (unser Ziel für morgen) ist noch teurer. Delmar stattet uns noch einen Besuch ab und unterhält sich kurz mit uns. Er ist wirklich super nett und auch wenn die Unterkunft hier sehr einfach und nicht ganz sauber ist, haben wir uns hier sehr wohl gefühlt. Wir bedanken uns für seine nette Gastfreundschaft, die Gespräche und betonen nochmal, dass wir sehr traurig sind, dass wir morgen so früh los müssen, dass wir kein Frühstück mehr hier genießen können. Delmar kommt gebürtig übrigens aus Chiapas und ist vor dem großen Tourismus-Aufschwung hierher gekommen.

An unserem letzten Abend in Mexiko gönnen wir uns nochmal ein Bier und können kaum fassen, dass wir so lange (circa 6 Wochen) in Mexiko waren. Trotzdem ist es jetzt komisch, weiterzureisen. Aber wir freuen uns sehr auf die nächsten Länder.

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