Die Stadt, deren Namen wir erst aussprechen können, als wir sie schon längst wieder verlassen haben. Zu unserer Verteidigung: Wir sind auch nur zwei Nächte dort und unsere Planungen wie immer last minute. Guanajuato ist übrigens eine ehemalige Minenstadt, weshalb heute auch noch viele Tunnel das Stadtbild zieren.

Nach nur knapp 2,5 Stunden kommen wir am Busbahnhof etwas außerhalb der Stadt an. Netterweise haben wir von unserer Unterkunft die Info bekommen, dass wir quasi mit jedem Bus in die Stadt fahren können und wo wir aussteigen müssen. Es klappt alles reibungslos. Der Bus ist zwar total voll, wir sitzen ein paar Reihen voneinander weg, und haben beide unsere großen Backpacks auf dem Schoß und die kleinen zwischen den Füßen, aaaaber dennoch schaffen wir es beide, am richtigen Ort auszusteigen. Dann haben wir nochmal Glück. Eine nette Kanadierin spricht uns an „Bist du Konstantin? Ich arbeite im Hostel, ihr könnt gerne mit mir kommen.“ Es handelt sich nicht um einen exklusiven und persönlichen Abholservice, die junge Frau kommt einfach zufällig vom Einkaufen und hat offenbar ein gutes Auge für Menschen, die Konstantin heißen. Wir gehen gemeinsam zum Hostel. Es geht ganz schön bergauf und wir müssen uns Mühe geben mit Schritt zu halten. Schließlich sind wir mehr als gut bepackt. Wir laufen direkt an einem Baseball-Stadium vorbei, in dem gerade ein Spiel stattfindet. Entlang der Mauer zeigt die Kanadierin auf ein Loch in der Mauer: „Hier könnt ihr kostenfrei das Spiel anschauen.“ Und tatsächlich, von hier hat man einen super Ausblick auf das Spielfeld, lustig.

Noch ein paar weiter Stufen bergauf und dann sind wir da. Die Unterkunft ist etwas.. sagen wir wild. Wir haben ein Zimmer direkt neben dem Eingang, das Badezimmer liegt auf dem Flur und das andere irgendwo verwinkelt, einmal über die Dachterrasse und dann von oben wieder ins Gebäude. Das Wohnzimmer ist voller Vorhänge, die als „Raumtrennung“ dienen. Dahinter schlafen wohl Leute. Okay. Es gibt eine Küche, in der es permanent mehr dreckiges Geschirr als freie Ablageflächen. Aber hey, dafür gibt’s ne Küche und sogar einen Kühlschrank. Im Innenhof kann man sich gar an einen kleinen Tisch setzen. Vorausgesetzt man räumt etwas Kram, den Aschenbecher und zu rauchende Kräuter weg. Ja, damit ist nicht nur Tabak gemeint. Ihr merkt schon, so richtig sauber ist es hier nicht, wir fühlen uns trotzdem wohl, bisher scheint es nett zu sein. Und manchmal muss man sich schließlich auch über die kleinen Dinge freuen. Beispielsweise die kleinen Klebe-Etiquetten an Möbeln oder im Badezimmer, welche die jeweiligen Vokabeln in Spanisch, Englisch und Französisch zeigen. Wir laden unser Gepäck ab und machen uns direkt auf den Weg in die Stadt.
Süß!
Richtig süß ist Guanajuato. Wir wohnen ein kleines bisschen außerhalb der Altstadt, aber diese erreichen wir schnell zu Fuß. Wir halten auf dem Weg noch einmal beim Gratis-Baseball-Guckloch und gehen dann immer weiter bergab in die Altstadt. Bald sind um uns herum viele kleine Geschäfte, Bars und Restaurants. Spätestens jetzt wissen wir, was mit dem Studierenden-Feeling gemeint ist. Alles wirkt nicht ganz so sauber, bunt und perfekt wie im Altstadtviertel von Querétaro. An manchen Stellen eher etwas einfacher und in die Jahre gekommen. Was ebenfalls unseren Eindruck verstärkt: Viele junge Leute. Die Bars und Kneipen sehen einfach alle cool und einladend aus. Aber statt unserem Wunsch nach einem Kaltgetränk nachzukommen, gehen wir noch weiter in die Stadt hinein.



Mitten drin befindet sich das imposante und berühmte Theater. Dieses erkennt man nicht nur am Gebäude selbst, sondern auch an zahlreichen „Schauspielern“, die Tickets an den Mann und die Frau bringen wollen. Warum hierzu alle drei Meter zwei Menschen stehen und die Leute anquatschen, ist in unseren Augen nicht ganz nachvollziehbar. Wir sind auch nach dem zehnten Angebot nicht sonderlich motivierter, ein Ticket zu kaufen.

An dem Platz, an dem auch das Theater ist, herrscht gerade wildes Treiben. Die Menschen sitzen auf Bänken unter Bäumen, im Restaurants oder spazieren herum. Verkäufer:innen versuchen diverse Artikel loszuwerden und eine Mariachi Band sorgt für passendes Entertainment vor den Restaurants. Hier sind auch deutlich mehr Touris und Gruppen zu identifizieren. Wir spazieren noch ein bisschen weiter, sind verblüfft von ziemlich gut verkleideten Menschen, die sich als Fotomotiv anbieten. Oder ist das hier wirklich Keanu Reeves, der sich als John Wick einen kleinen Nebenverdienst für seine Rente sichert? Zu gerne hätten wir ein Foto gemacht, aber das Geld sparen wir uns lieber. Zum Beispiel für ein Bier und unseren ersten Mezcal. In einer viel zu lauten Kneipe suchen wir uns ein Plätzchen und gönnen uns dazu noch ein Stück selbstgemachte Pizza, die extra für uns nochmal den Weg in die Mikrowelle findet. Irgendwie schmeckts uns trotzdem sehr gut.

Danach spazieren wir entspannt nach Hause. Der Mezcal wird übrigens in einem kleinen Ton-Pinnchen mit einer Scheibe Orange gereicht. Ansonsten schmeckt es halt nach Tequila, Caro graut es schon beim Gedanken, dass demnächst wohl eine Tequila Tour auf dem Plan steht. Daher heben wir uns das frisch angeeignete Wissen zum Thema Mezcal und Tequila noch ein bisschen auf. Auf dem Heimweg machen wir noch einen Abstecher zu einem Obst- und Gemüseladen und besorgen eine Milch fürs Frühstück. Falls wir also auf dem Heimweg überfallen werden sollten, sind wir nun mit einer Bananen-Pistole und einer Milch-Bombe gewappnet. Warum wir darüber nachdenken? Wir sind ausnahmsweise nicht paranoid sondern nur etwas vorsichtig, denn unser Hostel liegt etwas abseits und wir müssen durch ein paar schmale, dunkle Gassen. Und der eigentliche Grund: In den Rezensionen vom Hostel haben vorherige Gäste geschrieben, dass sie dort nachts ihr Geld abdrücken mussten. Da es aber noch nicht allzu spät ist, machen wir uns nicht zu viele Gedanken und kommen auch heil in unserem Zimmerchen an.
Start your day right
Am nächsten Morgen starten wir gemütlich und erledigen vor dem Frühstück noch ein paar Dinge am Laptop. Als wir duschen gehen wollen, müssen wir allerdings feststellen, dass unten im Badezimmer das Wasser kalt ist. Mist. Vielleicht ist es oben besser? Erstmal müssen wir allerdings das Badezimmer finden. Wir schleichen uns an den Vorhängen im Wohnzimmer vorbei, gehen durch den Innenhof und nehmen die Treppe nach oben. Die „Dachterrasse“ gleicht eher einer kleinen Baustelle. Mit einem weiteren Schlafplatz, denn zwischen dem Bauschutt, Müll, ein paar Pflanzen und Katzenfutter steht noch ein kleines Igluzelt. Anscheinend wird hier auch eine kostengünstige Bleibe für die Nacht angeboten. Weiter hinten finden wir eine Tür. Nach ein paar Treppenstufen kommt links eine Tür auf der „Bano“ steht. Japp, hier sind wir richtig. Es ist tatsächlich etwas sauberer als unten und, noch viel wichtiger, es gibt warmes Wasser. Frisch geduscht nehmen wir danach unser Frühstück im Innenhof ein und machen uns im Anschluss auf den Weg in die Stadt.
Oh wie schön ist Guanajuato
Verliebt haben wir uns ja eigentlich gestern schon, aber unser heutiger Spaziergang setzt nochmal einen drauf. Diese kleinen verwinkelten Straßen, die wunderschönen, kleinen Plätze mit verschiedensten Brunnen, Tauben und kleinen Cafés und Geschäften sind einfach wunderschön.












Wir spazieren zur Universität, das steht natürlich auf dem Pflichtprogramm beim Besuch einer Studierendenstadt. Die Uni hat zwar heute geschlossen, ist aber auch von außen sehr schön und imposant. Immer wieder sehen wir schöne bemalte Wände und natürlich viele Kirchen. Wie sollte es auch anders sein. Egal, welche Kirche wir uns anschauen, es findet immer eine Messe statt und noch etwas, das uns sehr fremd ist: Die Kirchen sind voll. Die Bänke sind gut besucht, alte und junge Menschen, Familien, Kinder. Alle scheinen diesen Ort aufzusuchen. Selbstverständlich gut gekleidet, mit schicken Schuhen und langen Hosen und Hemden. Da sind wir weniger gut aufgestellt, deshalb werfen wir meist nur einen schnellen Blick in die Gotteshäuser und ziehen dann weiter.








In der Calle de Besitos ist der Andrang groß. In der kleinen Straße befinden sich zwei Balkone sehr nah beeinander. Die Geschichte dazu besagt, dass ein Liebespaar sich von einem zum anderen Balkon geküsst haben soll. Süß.


Nach einem kurzen Blick in die Straße geht es aber erstmal bergauf. Statt der Seilbahn gehen wir zu Fuß auf den Berg der Stadt, der als Highlight deklariert ist. Nicht zuletzt weil hier „El Pipila“, die riesige Statue eines Helden aus dem mexikanischen Unabhängigkeitskrieg trohnt. Und tatsächlich, die Aussicht von hier oben ist spektakulär schön. Wir schauen auf die im Tal liegende Stadt mit ihren bunten Dächern und erkennen direkt die Uni, auf deren Stufen wir eben noch saßen.





Danach schlendern wir noch ein bisschen durch die Stadt. Wir snacken ein paar Churros und wollen dann ein weiteres typisches Getränk aus Mexiko testen. Überall haben wir Angebote für „Micheladas“ an den Bars gesehen. Aber was ist denn eigentlich eine Michelada? Wir gehen direkt aufs ganze. Für 140 Pesos, umgerechnet 8 Euro bekommen wir zwei, jeweils ein Liter große, frisch zubereitete Micheladas. Und kurz zur Einordnung, ja, es ist erst 13 Uhr. Aber keine Sorge, wir konsumieren keinen harten Alkohol-Cocktail. WIr sind ja hier nicht im Urlaub, sondern auf Bildungsreise. Daher: Micheladas bestehen aus Limettensaft, einer Art würzigen Soße (meistens Worcester), Tomatensaft, manchmal etwas scharfer Soße und Bier. Der Rand des Glases oder Becher bekommt dann einen roten Rand, der säuerlich-scharf schmeckt, also im Prinzip aus Limettensaft, Salz und Chilipulver besteht. Quasi die Light Version einer Bloody Marry.




Mit unseren XXL Bechern setzen wir uns auf einen kleinen Platz und lassen uns Zeit den Liter zu trinken (seltsamerweise ist an diesem Platz voller Restaurants und Bars auch das Office der Anonymen Alkoholiker).









Danach sind wir ein bisschen hungrig und beschließen, einen Zwischenstopp im Zimmer einzulegen. In einer Tortilleria besorgen wir uns frische Tortillas und gehen dann noch in den Gemüseladen unseres Vertrauens. Hier scheint quasi die ganze Familie zu arbeiten. In dem kleinen Laden ist richtig was los. Volle Kisten mit Gemüse und Obst werden von links nach rechts verschoben. Mittendrin sitzt ein kleines Kind gemütlich in einer Gemüse Kiste. Das kleine Mädchen scheint damit keinerlei Probleme zu haben, sie schaut neugierig in der Gegend herum. Danach geht’s für uns nach Hause.


Nach einem Taco-Mittagessen und einem großen Kaffee setzen wir uns wieder an den Laptop und erledigen ein paar Dinge. Gegen frühen Abend wollen wir aber nochmal in die Stadt.
Premiere: Mole und Pulque
Konsti hat ein Restaurant mit vegetarischen Alternativen gefunden, dort soll es ein paar sehr gute Gerichte geben. Es ist zwar etwas teurer, aber da wir heute Mittag ja bereits Tacos hatten, teilen wir uns einfach ein Gericht. Wir entscheiden uns für mit Käse gefüllte Enchiladas, die mit zweierlei Soßen getoppt sind. Und jetzt wird es interessant, denn bei der einen Soße handelt es sich um eine Mole poblano. Mole kommt aus Mexiko und ist eine aus zahlreichen Zutaten hergestellte Soße. Manchmal kann eine Mole auch aus bis zu 75 verschiedenen Zutaten bestehen. Alle Variationen haben zwei Gemeinsamkeiten, immer sind Chilischoten enthalten und immer wird die Soße gekocht. Das Wort „mole“ kommt von dem Wort „molli“ der indigenen Sprache Nahuati und bedeutet so viel wie Mischung oder Gebräu. Sie ist sehr dunkel und dickflüssig, aber schmeckt hervorragend. Wow! So etwas haben wir noch nicht probiert. Es schmeckt etwas scharf, nach Schokolade, Nüssen und Trockenfrüchten, zahlreichen Gewürzen und trotzdem herb. Wir haben keinerlei Ahnung, was tatsächlich an Zutaten dahintersteckt. Trotzdem macht es Spaß, einfach wild zu spekulieren. Später lesen wir, dass es viele verschiedene Molen gibt und so ziemlich jede anders schmeckt. Oft wird die Mole übrigens zu Hühnchen gegessen. Gut gesättigt ziehen wir dann noch in eine kleine Kneipe weiter.

Noch eine letzte Sache möchten wir hier probieren. Pulque. Dabei handelt es sich um fermentierten Agavensaft, der einen Alkoholgehalt zwischen 3 und 7 Prozent hat. Irgendwo haben wir übrigens gelesen, dass Pulque das eigentliche Nationalgetränk Mexikos ist, und nicht etwa der Mezcal oder noch viel weniger der Tequila, wie wir Deutschen natürlich denken. Pulque gab es schon vor den Spaniern. Als diese kamen, haben sie sich gedacht, dass es doch verdammt cool wäre diesen Agavensaft einfach zu brennen, anstatt ihn zu fermentieren und so entstand der Mezcal. Man kann Pulque natur trinken oder mit verschieden Geschmacksrichtungen versetzt. In der Kneipe gibt es verschiedenste Varianten. Wir fragen den Barkeeper, welche am besten schmecken. Er lässt uns testen und es schmeckt echt ganz gut. Etwas anders als erwartet und schmeckt kaum nach Alkohol. Wir testen die Geschmacksrichtungen Gurke und Ananas-Kräuter. Lustig sind übrigens auch die Behältnisse. Mit einer Keller wird aus großen Plastikbehältern die Pulque in die Tassen geschüttet. Wir suchen uns ein Plätzchen, genießen die Pulque und lauschen der Musik. Annenmaykantereit um genau zu sein. Jap, irgendwie werden ein paar deutschsprachige Lieder der Band gespielt, ein lustiger Zufall. Das sonstige Publikum sieht nämlich auch alles andere als international aus. Es ist richtig cool hier, dennoch schaffen wir nach unserer ersten Pulque-Verkostung den Absprung und schlendern langsam nach Hause.


Tschüss Guanajuato
Den nächsten Morgen lassen wir entspannt angehen. Unser Bus fährt erst um 13 Uhr und wir erledigen morgens noch ein paar Dinge und frühstücken ein letztes Mal im kleinen Innenhof. Erneut verquatschen wir uns mit dem Manager des Hostels. Er ist schätzungsweise Anfang 40 und ein lustiger Typ. So ganz verstehen wir nicht, was er genau alles macht. Seine Eltern kommen aus der Nähe von Guadalajara. Er selbst scheint länger in den USA gelebt zu haben und ist eigentlich Geschichtslehrer. Er berichtet uns, dass er seinen Schüler:innen viel über die Geschichte in Europa beibringt, was uns natürlich im ersten Moment irgendwie sonderbar vorkommt. Aber auch eigentlich nur im ersten Moment, denn je länger wir drüber nachdenken, desto mehr verstehen wir auch die internationale Relevanz und Bedeutung bspw. der Französischen Revolution. Er fragt uns zur Politik in Deutschland aus und möchte wissen, wie wir Olaf Scholz finden. Er selbst ist bekennender Angi-Fan und erhofft sich durch einen seiner deutschsprachigen Gäste irgendwann mal persönlich die Bekanntschaft mit ihr zu machen. Er ist fast etwas traurig, als Konsti ihm berichtet, dass sie schon seit vielen Jahren verheiratet ist. Er ist jedenfalls super nett und bietet uns auch bei der Verabschiedung an, dass wir uns jederzeit bei ihm melden können, falls wir irgendwelche Fragen haben oder Hilfe benötigen.
Zeitig machen wir uns mit einem kleinen Bus auf den Weg zum Busbahnhof. Wir haben einen zeitlichen Puffer eingeplant, der allerdings tatsächlich noch viel größer ist, als wir ursprünglich dachten. Gegen 12:30 Uhr machen wir uns auf den Weg von der Wartehalle zu den Bushaltestellen. Es vergeht immer mehr Zeit und wir sind etwas verwundert. Hat der Bus etwa Verspätung? Wie untypisch, bisher lief immer alles genau nach Plan. Um 13 Uhr fragen wir an einem Schalter nach. Der nette Herr verweist uns auf einen Wartebereich und nickt lächelnd als wir nochmals nachfragen, ob der Bus auch wirklich um 13 Uhr von hier fährt. Hm, okay. Dann hat er wohl Verspätung? Vielleicht startet der Bus ja gar nicht hier, sondern kommt von woanders und hat deshalb etwas Verspätung? Wir gedulden uns nochmal eine halbe Stunde, so langsam kommen auch Leute, denn zunächst saßen wir fast ganz alleine in der Wartehalle. Und irgendwann.. ja irgendwann fällt dann der Groschen. Wir vergleichen die Uhrzeit auf einem herumstehenden Display mit unserer Handyzeit. Nicht identisch. Hä? Wie kann das sein? Konstis und Caros Handys zeigen aber die gleiche Uhrzeit an. Wir googlen die Ortszeit von Guanajuato: 12:30 Uhr und nicht wie unsere Handys anzeigen 13:30 Uhr. Echt jetzt? Haben wir etwa die letzten Tage „in der Zukunft“ gelebt? Waren wir immer eine Stunde voraus? Das würde erklären, warum abends kaum etwas im Restaurant los war. Wir waren wie zwei Rentner dann schon superfrüh dort zu Abend essen. Sind wir dann etwa um 21 Uhr ins Bett gegangen (schreiben wir beschönigend, eigentlich sind wir um 20 Uhr ins Bett gegangen)? Wir wissen übrigens bis heute nicht, warum unsere beiden Handys nicht die richtige Uhrzeit anzeigen. Der Laptop bekommt es von alleine hin, warum die Handys nicht? Irgendwann haben wir es manuell angepasst. Aber wenn jemand von euch eine logische Erklärung hat, die schlüssiger sind als unseren Theorien von kleinen außerirdischen Pulque-Menschen sind, immer gerne her damit.
Naja. Jedenfalls kommt unser Bus überpünktlich um 13 Uhr und wir starten Richtung Guadalajara. Was euch im nächsten Artikel erwartet? Ein alkoholreicher Tag, ein kleiner Kriminalfall und eine überraschende Sonnenfinsternis.