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Taiwan  /  18. März 2024

Tschüß Taiwan!

Ach Taiwan, du bist uns an Herz gewachsen. Komisch, aber wahr: Taiwan ist wohl das erste Land bei dem wir das Wort „lebenswert“ in den Mund nehmen. Wir können gut verstehen, warum viele Expats hier sind und sich für ein Leben auf dieser wunderschönen Insel entschieden haben. Wir hatten aufgrund der vielen positiven Erzählungen von anderen hohe Erwartungen an unsere Zeit hier und ganz ehrlich? Sie wurden trotzdem noch weit übertroffen.

Manche Dinge kann man schwer in Worte fassen, aber wir haben uns einfach wahnsinnig wohl gefühlt, haben uns an Kleinigkeiten erfreut und waren fasziniert von der Vielfalt dieses Landes.

Häufigstes Bier: Ein Taiwan-Bier und ein Honigbier – beides haben wir für sehr gut befunden
Meistgenutztes Verkehrsmittel: Fahrrad und leider auch Bahn
Verletzungen/Einschränkungen: Konstis Knie und viel Muskelkater
Verlorene Gegenstände: //
Highlights: Unsere ersten gemeinsamen Tage auf dem Rad, Wandern und Essen in Jiufen, die Zeit in der Natur und unser Wiedersehen mit Jo

Land und Leute

Wir hatten in Taiwan nur nette Begegnungen. Überrascht waren wir vor allen Dingen von der Offenheit der Menschen. Freundlich, interessiert aber überhaupt nicht aufdringlich. Besonders als wir mit dem Fahrrad unterwegs waren, sind wir oft angesprochen oder gegrüßt worden. Immer wieder wurden wir von Menschen „angefeuert“ und gegrüßt. Die Leute hatten immer einen Lächeln im Gesicht, richtig schön. Wir hatten einfach das Gefühl, dass hier alles sehr authentisch nett und freundlich ist. Bei Rückfragen oder völliger Ahnungslosigkeit unsererseits, wurde uns immer sehr nett weitergeholfen, selbst, wenn es hier und da Verständnisschwierigkeiten gab. Tiefgehende Gespräche oder Begegnungen hatten wir allerdings nicht. Man kommt zwar in Kontakt und ins Gespräch, allerdings bleibt es dabei recht oberflächlich. Einer der größten Unterschiede zu beispielsweise Pakistan.

Die Vielseitigkeit des Landes hat uns aus den Socken gehauen. Die großen Städte sind modern, sehr gut ausgebaut und es gibt alles, was man zum Leben braucht. Am besten gefallen haben uns die großzügigen Grünstreifen neben den Flüssen. Auf weiten und breiten Flächen spielt sich hier ein Großteil des sozialen Lebens ab. Junge Menschen machen Sport, powern sich auf Halfpipes aus und gehen spazieren. Junge Familien spielen auf Spielplätzen mit ihren Kindern, picknicken. Es wird viel Fahrrad gefahren, es gibt saubere öffentliche Toiletten und überall Automaten mit Getränken und Snacks. An belebteren Orten gibt es Cafés und Streetfood direkt am Wasser. Einfach cool. Mitten in der Taipeh gibt es den Elefantenberg. Man ist innerhalb von 10 Minuten in einem kleinen, recht dicht bewachsenen Wald mit einer traumhaften Aussicht vom „Gipfel“. Es gibt Nachtmärkte, Parks, Leih-Fahrräder, bunte und belebte Kneipenviertel, Shoppingsmalls und natürlich Tempel. Langweilig wird es hier definitiv nicht.

Das, worauf wir uns mit Abstand am meisten gefreut haben, war allerdings die Natur und die Gebiete außerhalb der Städte. Einfach viel draußen an der frischen Luft zu sein, aktiv zu sein und das alles bei angenehmen Temperaturen (Endlich Hoodie-Wetter! Lieben wir!). Es ist bergig und gleichzeitig gibt es flache Strecken entlang der Küste. Es gibt Nationalparks mit Seen und Schluchten. Es gibt heiße Quellen, die wir leider nicht besuchen konnten. Es gibt Küstenabschnitte, die genauso gut zu Hawaii gehören könnten: Strahlend blaues Wasser, leuchtend grün bewachsene Küsten und dazwischen noch ein paar Palmen. Der absolute Wahnsinn. Man kann Radfahren, Wandern, Surfen und wahrscheinlich noch so viel mehr machen. Obwohl es ab und zu auch mal geregnet hat. All das kann unsere Begeisterung nicht schmälern. Das Land ist so vielseitig und wir haben wahrscheinlich nur einen minimalen Teil von all den Dingen gemacht, die man dort erleben kann.

Fahrradfahren in Taiwan

Klar, das Land wirbt sogar damit eine Fahrrad-Destination zu sein. Dennoch waren wir so positiv überrascht, wie Fahrrad-freundlich hier alles ist. Angefangen beim Fahrradverleih, der Möglichkeit die Fahrräder sogar in der Hotellobby auf einem extra Fahrradständer abzustellen, über Servicestationen bei Polizeiwachen bis hin zu breiten ausgebauten Fahrradstrecken in und um die großen Städte. Wir haben sogar gelesen, dass man die Fahrräder bedenkenlos unabgeschlossen stehen lassen kann. Für diesen Test sind wir dann wohl doch etwas zu deutsch. Generell sind die Straßen sehr gut ausgebaut und die Ausschilderung der Route 1 war ebenfalls super gut. Fahrradfahren ist hier auch einfach sehr populär. In den großen Städten sehen wir viele Menschen auf Rädern: Auf dem Weg zur Arbeit, beim Training auf einem Rennrad oder zum Ausflug mit einem der viele Leihräder. Unterwegs auf der Route sehen wir immer wieder Rennradfahrer:innen, die anscheinend auch ganze Etappen zurücklegen. Und wenn es dann doch nicht mehr auf dem Drahtesel weitergeht, kann man die Räder super easy mit in den Zug nehmen. Der Aufpreis ist minimal und es gibt extra Vorrichtungen zum Befestigen der Fahrräder. Ich (Caro) habe mich auch auf meinen Solo-Etappen super sicher und wohl gefühlt.

Kulinarik 

Unser Hauptnahrungsmittel in unser Zeit auf Taiwan waren definitiv die Instant-Nudelsuppen sowie sonstige 7eleven Produkte. Wir würden uns nach den drei Wochen durchaus als 7eleven Premium Kund:innen bezeichnen. Was wir erst später feststellen/zu schätzen wissen werden, ist das Angebot an vegan ausgezeichneten Produkten. Das verkürzt die Einkaufszeit und schont die Nerven in Hangry-Situationen immens. Stinky Tofu gehört zu Taiwan wie die Pizza nach Italien. Es riecht mindestens so fürchterlich wie es sich anhört, ist geschmacklich aber gar nicht so schlecht. Pizza mögen wir trotzdem lieber. Besonders Caro haben es die vegetarischen Buffetrestaurants angetan: Ein endloses Angebot an undefinierbaren vegetarischen Speisen und das zu einem immer fairen Preis. Wer hier nicht fündig wird, ist selbst Schuld, oder? Generell waren wir sehr überrascht, dass wir so ziemlich überall vegetarische oder vegane Restaurant gefunden haben. Das kleine vegetarische Restaurant in Taipeh, welches wir erst am Ende entdeckt haben, war mit den köstlichen Dumplings und den köstlichen Sesam-Buns eines unserer absoluten Highlights. In Jiufen haben wir außergewöhnliche Snacks getestet, überraschend gut und allem voran der Erdnuss-Wrap-Eis mit Koriander und der salzige Reiskuchen. Trotz des ganzen Lobs muss man die Speisenauswahl natürlich im Vergleich mit anderen Ländern einordnen. Ein kleines Geständnis dahingehend ist wohl, dass an die thailändische Küche nur schwer etwas herankommt. Sowohl die geschmackliche Vielfalt, die Kombi aus Schärfe und Säure sowie auch das Preis-Leistungsverhältnis. Aber da hatte Taiwan als Land direkt nach Thailand einfach auch einen schweren Stand. Trotzdem sind wir in Taiwan gut zurecht gekommen und es hat uns gut geschmeckt 🙂

Transport

Den Transport haben wir ja bereits in höchsten Tönen gelobt. Das öffentliche Verkehrsnetz ist super, der Kauf von Tickets und das Durchblicken der Fahrpläne ist super einfach. Dadurch, dass alle Entfernungen nicht allzu weit sind, ist es kein Problem, schnell von A nach B zu kommen. Auch die Preise sind vollkommen okay und hinzu kommt: Alle Bahnen waren stets pünktlich und selbst die Toiletten in den Zügen sind SAUBER! Kaum zu glauben, oder? Einen Haken gibt es eigentlich nicht. Besonders dankbar waren wir für die unkomplizierte Mitnahme der Fahrräder.

Taiwans Zukunft

Auch wenn wir davon ausgehen können, dass China irgendwann die Insel für sich beanspruchen wird und auch die Macht übernehmen wird, wir wünschen dem fortschrittlichen und demokratischen Land eine langfristige Unabhängigkeit. Damit einhergehend auch eine internationale Anerkennung dieses Status, ein unabhängiges und freies Leben für alle Bewohner:innen der Insel und das Aufrechterhalten ihrer Identität. Uns dreht sich fast der Magen um, wenn wir uns vorstellen, dass Taiwan irgendwann zu China gehören soll. Für viele der Menschen hätte das sicher sehr einschneidende Einschränkungen zu bedeuten. Mal ganz davon abgesehen, dass Taiwan seine Demokratie und seine offene und diverse Gesellschaft verlieren würde. Für uns heute unvorstellbar. Aber beim Gedanken an Hongkong wissen wir gleichzeitig, dass es schneller bitterer Ernst werden kann, als wir uns denken. Wir hoffen, dass es nicht zu gewalttätigen Ausschreitungen, kriegsähnlichen Situationen und Unterdrückungen kommt.

Fazit

Wie lieben Taiwan! Man kann es nicht anders sagen, wir haben uns in das Land und die Menschen verliebt. Wir haben uns von Beginn an wohl gefühlt, waren immer wieder positiv überrascht und eins steht fest: Wir wollen wiederkommen! Konsti will es natürlich nicht auf sich sitzen lassen, die Insel nicht komplett mit dem Rad umrundet zu haben. Es gibt noch so viele schöne Ecken, die wir gerne irgendwann nochmal bereisen möchten und wir würden jedem von euch einen Abstecher in dieses Land empfehlen!

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