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Südkorea  /  26. März 2024

Eingeschränkt in Daejeon

Von Gyeongju nach Daejeon ist es glücklicherweise nicht so weit. Mit dem Bus zum Busbahnhof, von da mit dem Zug eine Stunde nach Daejeon und vom HBF noch mit der Straßenbahn zum Hotel. Das hält sich eigentlich in Grenzen, aber schon der Weg bis zum ersten Bahnhof ist heute kräftezehrend und anstrengend. An solchen Tagen kommen uns die Backpacks dreimal so schwer vor. Zumal wir mal wieder den Fehler gemacht haben und uns auf Google Maps verlassen, anstatt einfach Kakao zu nutzen und so viel länger in der Kälte stehen müssen und erst kurz vor knapp vor der Abfahrt unseres avisierten Zuges am Bahnhof ankommen. Wir haben noch keine Bahntickets gekauft, eigentlich ist das unproblematisch. Die Dame hinter dem Schalter schaut uns aber etwas mitleidig an, der nächste Zug ist komplett ausgebucht und im Zug danach gibt es nur noch Stehplätze. Oh no, aber lieber Stehplatz als gar kein Platz. Aber Moment! Sie findet doch noch zwei Sitzplätze und das sogar für den Zug, der in 10 Minuten fährt. Nehmen wir! Wir sitzen zwar nicht nebeneinander, aber das ist uns vollkommen egal, Hauptsache wir kommen schnell hier weg. Jetzt ist Beeilung angesagt. Wir zahlen und machen uns schnellen Schrittes auf den Weg zum Gleis. Da fährt auch schon der Zug ein, Glück gehabt, wir lassen uns müde in die Sitze fallen. Konsti schaut noch ein bisschen Superbowl, während Caro ein Nickerchen macht.

Wir sind echt kaputt, als wir mit dem Zug ankommen. Insgeheim hoffen wir, dass wir schon etwas früher einchecken können. Wann war überhaupt der Checkin? Das hätten wir besser vorher gecheckt. Im Hotel ist niemand weit zu breit zu sehen, dafür fällt uns das Schild mit der Checkin-Zeit ins Auge: 18 Uhr. WAS?

Das kommt heute nun wirklich sehr ungelegen, wir fühlen uns beide nicht nach Sightseeing Programm und wollen eigentlich nur ins Bett. Wir lassen unsere großen Backpacks im Foyer stehen, zumindest gibt es hier Kameraüberwachung. Für Mittel- und Südamerika haben wir uns übrigens vorgenommen, wieder ein bisschen vorsichtiger unterwegs zu sein und mehr auf unsere sieben Sachen zu achten. Wir werden sehen 👀

Wir googlen ein nahegelegenes Café und spazieren dorthin. Hier verbringen wir die nächsten Stunden und gönnen uns unseren ersten Flat White in Südkorea. Köstlich. Dafür verzichten wir auf all die anderen Leckereien, die um uns herum genüsslich verspeist werden. Wir nutzen die Zeit, ein bisschen mit Insta und dem Blog aufzuholen, da hängen wir ganz schön hinterher.

Statt wie eigentlich geplant noch einkaufen zu gehen, machen wir nur einen schnellen Abstecher zum Convenience Store. Überpünktlich sind wir um 17.30 Uhr an der Unterkunft und können tatsächlich schon einchecken. Wie sehr wir uns auf dieses Bett freuen! Ein Zimmer für uns ist genau das, was wir brauchen und eine sehr sehr heiße Dusche. Wir machen uns schnell unser Dinner und verkriechen uns ins Bett. Eigentlich ist das der Ort, im dem wir die kommenden zwei Tage bleiben sollten. Konsti zeigt Anzeichen für Fieber und ist richtig kaputt. Bei Caro sieht es schon etwas besser als als gestern, aber können wir so morgen wandern gehen?

Barfuß im Februar?

Am nächsten Morgen geht es uns schon etwas besser. Da wir hier nur zwei Tage haben, wollen wir unbedingt unser geplantes Programm durchziehen. Nach dem Frühstück, einem Kaffee und einer Aspirin Komplex machen wir uns mit dem Bus auf den Weg zum heutigen Startpunkt. Frische Luft soll ja auch helfen 😉

Wir sind fast zwei Stunden unterwegs und verlassen mit älteren Koreaner:innen den Bus. Von Touris ist hier weit und breit nichts zu sehen. Wir haben uns keine explizite Wanderung herausgesucht und wollen einfach mal drauf losgehen. Die Gegend hier ist bekannt für einen Barfuß-Lehm-Wanderweg. Neben dem normalen Wanderweg gibt es einen ca. 1 m breiten Streifen mit rotem Lehm, über den man barfuß laufen kann. Wohl eher eine Sommer-Aktivität denken wir uns. Aber der Weg sieht ganz nett auf und wir laufen einfach drauf los.

Am Anfang geht es zwar etwas bergauf, aber danach gehen wir eher einen Rundkurs auf der Höhe. Eigentlich wenig spektakulär, der Wald könnte genauso gut in Deutschland sein. Trotzdem genießen wir die frische Luft, die Sonne und fast ganz alleine hier zu sein.

Irgendwann kommt eine Abkürzung zu einem Fortress. Es geht hier steil bergauf, trotzdem wollen wir mal schauen, wie die Aussicht oben ist. Als wir oben ankommen, ist hier aber eher eine Baustelle. Ein paar Bauarbeiter sitzen zusammen und einer kommt direkt auf Caro zu. Wir dürften eigentlich nicht hier sein, aktuell ist alles abgesperrt und es ist seeehr gefährlich. Naja, was hier gefährlich sein soll, können wir nicht ganz nachvollziehen, wir machen ein paar Fotos und gehen den gleichen Weg zurück, weiter wären wir hier leider nicht gekommen. Das Fortress wird wohl gerade etwas hergerichtet für den Tourismus.

Mittlerweile kommen uns ein paar Wanderer entgegen, dann sehen wir es: Sie gehen tatsächlich über den Barfuß-Lehm-Wanderweg. Barfuß versteht sich. Puh, das muss doch kalt sein. Je mehr Leute wir sehen, desto neugieriger sind wir. Vielleicht können wir ja am Ende ein ganz kleines Stück barfuß gehen? Caro will es versuchen. Eisig kalt ist es und ein auf und ab der Gefühle. Wenn die Sonne auf den Weg scheint, ist der Lehm weich und gar nicht so kalt. Dann kommen immer wieder Passagen, die eisig kalt sind und ihre Füße richtig schmerzen lassen. Ungefähr so, wie das das Gefühl nach einer Schneeballschlacht ohne Handschuhe. Autsch. Bis zur nächsten Haltestation oder dem Ende der Wanderung ist das definitiv zu weit. Irgendwann kommt ein kleines Bächlein, Konsti meint noch, dass das Wasser wahrscheinlich sehr kalt sein wird, aber davon spürt Caro nicht wirklich etwas. Sie säubert die Füße und schlüpft wieder in Socken und Schuhe. Schon viiiiel besser.

Gelohnt hat es sich trotzdem und gesund soll das Laufen auf dem Lehm schließlich auch sein. Zurück an der Bushaltestelle sind wir schon hundemüde. Da wir aber noch einkaufen müssen, machen wir uns auf den Weg zu einem Supermarkt. Alles dauert mal wieder länger als gedacht (immerhin gibt es aber wieder einen Grabbeltisch) und als wir zurück sind, fallen wir hundemüde und kaputt ins Bett. Das war doch alles anstrengender als gedacht. Aber wir hatten einen sehr sehr schönen Tag.

Erkältung und Wandern

Der Wecker klingelt wieder früh und eigentlich wollen wir am liebsten liegen bleiben. Aber auf die Wanderung heute haben wir uns besonders gefreut und wir wollen es unbedingt probieren. Unser Ziel ist wieder etwas außerhalb der Stadt und wir fahren erstmal mit zwei Bussen.

Unser eigentlicher Plan war, komplett den Berg bis zum Gipfel zu laufen. Es gäbe aber auch eine Gondel. Wir überlegen hin und her. Schweren Herzens beschließen wir, die Gondel zu nehmen. Wir fühlen uns einfach noch zu kaputt und müde, um die ganzen Höhenmeter hinter uns zu bringen.

fbt

Vom Ausstieg können wir immer noch ein weiteres Stück hoch und von dort dann einen Rundweg zurück machen. Mit der Gondel sind wir rucki zucki oben. Von hier müssen wir noch ein Stück Stufen und Felstreppen bergauf. Obwohl es nebelig ist, gefällt uns die Aussicht ins Tal sehr gut. Das Highlight der heutigen Tour: eine rote Brücke und anschließend eine sehr steile Treppe. Zwischen den Bergen und Felsen sieht das Panorama traumhaft aus. Da kann Caro auf der Brücke glatt für einen kurzen Moment ihre Höhenangst ausblenden. Genau so lange, bis ein Kind hüpfend und springend auf die Brücke läuft. Das mögen wir ja.. Nichts wie runter von der Brücke und schnell genügend Abstand zwischen uns und das Kind bringen.

Die steile Treppe wird dann doch eine kleine Herausforderung. Bloß nicht nach unten schauen lautet die Devise. Der Vorteil in dieser Situation. Obwohl es steil und anstrengend ist, sind wir schnell oben. Geschafft!

Von hier geht es weiter nach oben, aber nicht mehr direkt am Abgrund. Wir klettern eher von Stein zu Stein. Oben angekommen staunen wir nicht schlecht. Hier liegt Schnee und davon nicht zu wenig. Dann wäre da noch das Thema Aussicht. Die ist von hier oben gleich Null. Statt der schönen, felsigen Bergkette mit ein paar Bäumen und Pflanzen sehen wir.. rein gar nichts. Aber gut, das kennen wir ja bereits.

Wir laufen oben entlang der Kante weiter und entgehen dem ein oder anderen Ausrutscher nur haarscharf. Die Aussicht auf der anderen Seite klart irgendwann auf und auch der Rückweg durch den Wald mit dem vielen bunten Laub auf der Erde gefällt uns sehr sehr gut.

Zurück an der Busstation haben wir Glück und bekommen direkt einen Bus. Nichts wie zurück ins Hotel. Wir sind ziemlich im Eimer und obwohl Caro sich gestern schon besser gefühlt hat, ist sie jetzt diejenige, bei der sich Gliederschmerzen breit machen. Wir verkriechen uns ins Bett und überlegen, ob wir vielleicht doch einen Tag Pause einlegen sollten.

Reisetag!

Am nächsten Morgen stehen aber erstmal zwei Busfahrten an. Schon alleine die Strecke zum Busbahnhof ist mit Gepäck eine Qual. Wir bekommen aber direkt einen Bus und der ist super komfortabel. Wir lassen uns in breite und weiche Sitze plumpsen und es dauert nicht lange, bis unsere Augen zufallen. Um zu unserer nächsten Destination Sokcho zu kommen, müssen wir zuerst nach Seoul und dort in einen zweiten Bus nach Sokcho umsteigen. Die erste Fahrt dauert zwei Stunden, die zweite ungefähr 1,5 Stunden. An der Busstation haben wir Zeit für einen kleinen Snack. Während wir diesen zu uns nehmen, wandert unser Blick nach draußen: Ist das etwa Schnee? Das würde zu den frischen Temperaturen passen. Ab in den nächsten Bus. Und ja, es ist Schnee. Je näher wir Richtung Sokcho kommen, desto mehr Schnee ist überall. Die Landschaft sieht wie gezuckert aus und die südkoreanische Frau Holle lässt es immer weiter schneien. Es sieht traumhaft schön aus, aber können wir bei dem Wetter überhaupt wandern? Oder legen wir nun doch einen Tag Pause ein? 

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