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Südkorea  /  22. März 2024

Busan und die Sache mit dem Essen

Wir waren ja darauf vorbereitet, dass es kalt wird, aber so kalt? Um kurz nach 7 Uhr morgen verlassen wir mit Gepäck, dem ersten Bargeld und einer überteuerten Simkarte (26,55 € für 10 Tage unlimited Datenvolumen) den Flughafen. Draußen ist es noch dunkel und vor allem eisig kalt. Wir ziehen direkt die Daunenjacken und Mützen an.

Was wir für unsere anstehende Busfahrt noch nicht gefunden haben, ist ein Convenience Store zum Kaufen einer T-Moneycard, praktisch die EasyCard von Südkorea. Mit dieser Prepaid-Karte kann man problemlos Bus fahren, ohne wird es schwierig. Denn Barbezahlung funktioniert nur mit passenden Münzen und die Kommunikation mit den Busfahrern ist auch nicht immer einfach. Wir laufen also einmal quer durch den Flughafen und irgendwann raus, dann sichten wir etwas weiter weg die Leuchtschrift von 7eleven – darauf ist anscheinend auch hier Verlass. Neben zwei T-Moneycards erwerben wir noch zwei Kaffee. Die haben wir mehr als nötig. Dann geht es mit dem Bus zum Bahnhof von Daegu, der Stadt, in der wir übrigens gelandet sind. Da es hier aber nicht sonderlich viel zu entdecken gibt, haben wir beschlossen, direkt weiter nach Busan zu fahren. Mit dem Zug brauchen wir eine Stunde und müssen für das letzte Stück noch einmal mit der Straßenbahn fahren. Dann haben wir es geschafft. Der Checkin ist erst um 15 Uhr, aber wir können unser Gepäck abladen und in den Gemeinschaftsräumen frühstücken und den nächsten Kaffee konsumieren. Jetzt brauchen wir nur noch einen Plan, was wir heute überhaupt machen. Genug zu sehen gibt’s auf jeden Fall.

Gamcheon Cultural Village

Bunte Treppenstufen, angemalte Wände, Aussichtsplattformen und viele Figuren und Bilder vom kleinen Prinzen (Why?). Wir schlendern durch den Stadtteil, der direkt am Berg liegt. Das bedeutet viele Treppenstufen aber auch eine schöne Aussicht auf die bunten Häuser und sogar bis aufs Meer. An der Hauptstraße reiht sich ein Souvenir- und Snackshop an den nächsten. Dennoch darf man nicht vergessen, dass die Häuser, in denen nicht gerade Magnete und Taschen verkauft werden, noch ganz normal bewohnt sind. In den kleinen Gassen laufen so jeden Tag sehr sehr viele Tourist:innen direkt an den Wohnzimmern der Menschen vorbei, die hier ihren Alltag leben. Das Gamcheon Cultural Village gehört nämlich zu DEN touristischen Hauptattraktionen von Busan. Zugegebenermaßen sieht man dem Viertel allerdings auch etwas an, dass diese Renovierung schon ein paar Jährchen her ist. Trotzdem gibt es viel zu entdecken und auch die bunten Häuser sind ein wirklich schönes Bild.

Wir sehen viele Leute mit angeflemmten Marshmallows, die mit Eis gefüllt sind. Interessant aber nicht interessant genug für den Preis. Ein wesentlich interessanterer Zufallsfund ist die Sitzbank bei der Busstation. Sie ist beheizt! Eine beheizte Sitzbank! Caro ist auf Wolke 7, das ist wirklich ein Highlight. Wie genial ist das bei diesen Temperaturen? Warum gibt es das nicht in Deutschland? Das könnte tatsächlich das Highlight von Korea werden. Grandios.

Begeistert ziehen wir zu Fuß weiter. Während wir über durch die Straßen spazieren, überlegen wir, welche berühmten Koreaner:innen wir kennen. Fällt euch noch jemand ein?

  • Heung-min Son
  • Kim Min-jae
  • Ban Ki-moon
  • Ryu Seung-min
  • Joo Se-hyuk (LEGENDE!!!)
  • Kyung-shin Yoon
  • Psy
  • BTS

Erste Eindrücke 

Was uns ebenfalls auffällt, es gibt hier so ziemlich überall Kameraüberwachung. Nicht an den Eingängen von Gebäuden, sondern in erster Linie auf die Straßen ausgerichtet. Ein bisschen ungewohnt ist es schon, aber dafür gilt Südkorea als sehr sicheres Land. Ob das nun an der Kameraüberwachung liegt, wissen wir natürlich nicht.

Wir essen eine Kleinigkeit im 7eleven und müssen feststellen, dass das Sortiment hier weniger Veggie-freundlich ist als in Taiwan. Es dauert erstmal, bis wir Instant-Nudeln finden, in denen kein Fleisch oder Fisch enthalten ist. Zu dem Zeitpunkt wissen wir aber noch nicht, wie groß die tatsächliche Herausforderung werden wird 🙈 

Überrascht sind wir über die Blindenschrift auf diversen Produkten und an diversen Orten. Während wir im 7eleven mal wieder auf der Suche nach Veggie-Produkten sind, sehen wir auf fast allen Produkten eine Auszeichnung in Form von Blindenschrift. Egal ob auf einer Instant-Ramen-Verpackung oder einer Coladose. Das ist uns zumindest bisher sonst noch gar nicht aufgefallen, finden wir aber sehr cool! Später entdecken wir auch beim Sightseeing Info-Tafeln mit Blindenschrift.

Obst und Gemüse wird oft am Straßenrand in roten Körben verkauft. Man kauft also keine einzelnen Früchte oder Kilogramm, sondern Körbe. Man könnte meinen, dass Einkäufe an der Straße ein Schnapper sind, dem ist nicht so. Besonders Obst hat es preislich echt in sich. Ein Korb mit ca. 5 großen Äpfeln kostet ungefähr 7-10 Euro. Dabei ist es total egal, ob man das Obst und Gemüse an der Straße, in Supermarkt-Ketten, auf Märkten oder in kleinen Hinterhof-Supermärkten kauft.

Zum Abschluss noch eine kleine moderne Auffälligkeit. Neben einem normalen Ampellicht befinden sich bei den meisten Ampeln noch Leuchtstreifen auf dem Boden, die entsprechend rot oder grün leuchten. Wozu? Das ist sehr simpel, so können auch intensive Handynutzer den Status der Ampel im Blick behalten, auch ohne den Kopf zu heben. Klingt lustig, aber ist gar nicht mal so schlecht. Natürlich keineswegs mit einer warmen Bank zu vergleichen ✌️

Und noch ein kleiner weirder Fakt, der uns eine maximale Umstellung abverlangt: Toilettenpapier gehört in die Toilette!! Krass, das haben wir jetzt echt fast 10 Monate nicht mehr so alltäglich gemacht.

Unerwartet schön

Mit dem Bus fahren wir das letzte Stück zu einem Park. So einen richtigen Plan haben wir nicht, eine Runde spazieren gehen vielleicht. Wir sind also umso überraschter, als wir einem der Wege durch den Park folgen und direkt am Meer entlang gehen. Der Park ist bewaldet und wir folgen einem kleinen Pfad. Immer wieder sehen wir Angler, die an der Küste stehen und ihre Angeln in Wasser halten. Neben dieser unerwarteten Schönheit ist es gar nicht so unanstrengend. Es geht immer wieder bergauf und bergab, mal mit Treppen, mal ohne. Unerwartet viele Katzen treffen wir ebenfalls an. Aber wo viele Angler sind, können die Katzen ja nicht weit. Irgendwann lässt sich eine Katze dann auch bereitwillig von uns streicheln und kuscheln, wenigstens eine 😁

Oben angekommen noch etwas unerwartetes. Statt einer gemütlichen Sitzbank (oookay, zugegebenermaßen gabs dort auch Bänke) erwartet und ein kleines Outdoor-Gym. Ein Gerät neben dem nächsten. Na gut, wann man schonmal aufgewärmt ist, warum dann nicht direkt bei bester Aussicht und frischer Luft weitermachen? Wir lehnen trotzdem dankend ab und spazieren weiter.

Und für die, die mit Kindern hier hochkommen, gibt es ebenfalls Bespaßung. Kreisel zum Reinlegen oder einen Dino-Park, klar, wo sonst. Wir sind aber inzwischen unfassbar müde und freuen uns, dass wir gleich einchecken können. Den Park verlassen wir aber nicht, ohne unsere Schuhe noch kurz zu säubern. Denn auch das ist typisch Südkorea: Überall gibt es diese Stationen, an denen man mit Druckluft seine Schuhe kurz abpusten kann, megapraktisch!

Abendessen-Fail

Wenn man dann nach einer heißen Dusche erst eingekuschelt im Bett liegt, möchte man am liebsten gar nicht mehr aufstehen. Aber irgendwann ist der Hunger so groß, dass eine Lösung her muss. Und zwar eine, die mit dem geringsten Maß an Aufwand, keinen hohen Kosten und natürlich am besten mit kulinarischem und vegetarischem Hochgenuss einhergeht. Das geht gehörig schief und wird als traurigstes Abendessen in unsere Südkorea-Geschichte eingehen. Nachdem wir (mal wieder) sinnlos Zeit in eine Recherche investieren, wo wir in direkter Umgebung etwas leckeres, vegetarisches und günstiges essen gehen können, beschließen wir einfach zum nächstgelegenen 7eleven zu gehen. Mal wieder hat Konsti allerdings eine seiner „Phasen“. In denen kann er nach (zugegebenermaßen erhöhten) Konsum eine bestimmte Art von Speise nicht mehr sehen. Das kennen wir schon vom Banh-Mi in Vietnam. Jetzt sind es die Instant-Ramen. Aber auch Caro hat heute so gar keine Lust wieder 20 Minuten sämtliche Variationen nach fleischhaltigen Zutaten abzuscannen. Es muss ja auch irgendwas anderes geben. Wir stellen schnell fest: eher nein. Nachdem wir fast eine halbe Stunde dreimal durch den ganzen Laden getigert sind und alles genau angeschaut haben, ist die Laune schon am Boden. Man könnte fast sagen „unterirdisch“. Eigentlich sollten wir wissen, dass das keine gute Kombi ist, aber naja. Letztendlich entscheiden wir uns für eine Portion „Mac ’n‘ Cheese“ mit einer Portion Mikrowellen-Reis ohne alles. Aus lauter Frust, weil wir schon wissen, dass uns dieses Mahl nicht vom Hocker reißen wird, kaufen wir noch Haribo und Schokolade. Im 3für2 Sonderangebot. Für diese MAXIMAL ungesunde Komposition an „Abendessen“ zahlen wir sage und schreibe 18 Euro!!! Davon hätten wir einfach 6 Pommes bei McDonalds essen können und da wären zumindest Kartoffeln verarbeitet worden. Zurück im Zimmer wird es noch schlimmer, denn die Mac ’n‘ Cheese sind mit Abstand das widerlichste „Essen“, was wir uns bisher aufgetischt haben. Einfach nur bäh. Hätten wir doch einfach zwei billige Nudelsuppen geholt, wenn wir dann welche gefunden hätten. Enttäuschendes Essen ist wirklich ein Killer für uns. Wir bekommen die Mac ’n‘ Cheese kaum herunter, der pure Reis ist dagegen wie ein köstliches Highlight. Schließlich hilft nur noch eins: Haribo und Schokolade. Die Kombi und ein James Bond Film („Die another day“, um uns auch intensiv zum Thema Nordkorea zu bilden) helfen uns über die Trauer hinweg. Morgen kann es nur besser werden. Und günstiger hoffentlich auch.

Wandern in der Stadt?

Wir schlafen länger als geplant, aber das tut wirklich gut. Vielleicht musste unser Verdauungssystem aber auch so harte Arbeit leisten, dass es dem Körper mehr Schlafbedarf gemeldet hat?! Nach dem Frühstück begeben wir uns mit dem Bus in Richtung „Golden Gate Bridge“ von Busan. Die 6,5 km lange Gwangan Brücke ist die zweitlängste Brücke des Landes. Ein kleiner Fun Fact: Die Brücke war 2019 in den Medien als ein russisches Frachtschiff in die Brücke prallte und ein 5 Meter breites Loch in den unteren Teil der Brücke riss. Der Kapitän soll wohl alkoholisiert gewesen sein. Immer schon dran denken: Don’t drink and drive!

Aber wir sind tatsächlich nicht nur wegen der Brücke hier. Entlang der Küste verläuft der Igidae Wanderweg, den wir heute entlang spazieren wollen. Am Ende des Halbinsel und somit auch am Ende des Trails ist der Oryukdo Skywalk unser heutiges Ziel. Am besten lassen wir einfach die Bilder sprechen. Es war wunderwunderschön. Erst war die Aussicht noch etwas nebelverhangen, aber im Laufe des Vormittags klarte es immer weiter auf. Der kleine Wanderweg schlängelte sich entlang der Küste, vorbei an Anglern und dann etwas hinauf in den Wald. Der Spaziergang entpuppte sich unerwarteter Weise wirklich als kleine Wanderung. Vielleicht kommen uns auch deshalb so viele top-ausgerüstete Koreaner:innen entgegen. Auffällig ist übrigens, dass diese stylischen und abgestimmten Wanderoutfits meist komplett von einer Marke sind. Fjällräven ist definitiv ganz vorne mit dabei.

Nach ein paar Stunden erreichen wir dann auch endlich den „Skywalk“. Das haben wir uns etwas anders vorgestellt und müssen etwas schmunzeln. Über unsere Turnschuhe müssen wir einen Stoffschutz überziehen, damit wir die gläserne Platte nicht zerkratzen der verschmutzen. Der Witz dabei ist definitiv, dass das Glas sowieso total trüb ist und man kaum etwas von den darunter liegenden Felsen und dem Meer sieht. Wie ihr wisst, hat Caro eigentlich Höhenangst, aber das ist wirklich so gar kein Problem. Ein paar Fotos machen wir natürlich trotzdem.

Das viel größere Highlight bleibt aber, die anderen Menschen beim Posen zu beobachten. Nicht zu vergessen die junge Frau, die fast panisch schreit und sich an ihren Mann klammert, als wenn sie auf einem 10 Meter hohen Sprungbrett im Schwimmbad steht. Aber wer weiß, vielleicht hat sie damit ja auch keinerlei Probleme. Unterhaltsam ist es allemal. Zur Stärkung gibt es heute dann doch mal wieder eine Nudelsuppe, sicher ist sicher.

Seomyeon

Direkt bei uns um die Ecke der Unterkunft liegt das hippe Viertel Seomyeon. Wir fahren mit dem Bus dorthin zurück und lassen uns etwas durch die Straßen treiben. Es erinnert uns etwas an die taiwanesischen Städte, aber ein bisschen „next level“. Es ist mehr los, es gibt zahlreiche Foto-Kabinen-Shops (so ungefähr 3 Stück in einem Umkreis von 20 Metern) und die Greifautomaten-Läden gibt’s mit mit lauter Musik und komplett in pink beleuchtet.

Musik schallt auch aus vielen Klamottenläden und kitschigen, nutzlosen Krimskrams ist ebenfalls an jeder Ecke zu finden. Zahlreiche Kaffeeketten und kleine Restaurants gibt es ebenfalls, aber günstig erscheint uns hier eigentlich nichts. Wir nehmen uns also vor, direkt auf dem Heimweg einkaufen zu gehen und selbst zu kochen. Die Unterkunft hat ja eine kleine, aber feine Küche. Wir ahnen noch nicht, dass auch hier wieder eine Herausforderung auf uns wartet.

Supermarkt des Schreckens

Man könnte fast von mehreren Herausforderungen sprechen. Denn als erstes müssen wir in der Stadt erstmal einen Supermarkt finden. Nochmal als kleine Erinnerung an die guten alten Kölner Zeiten: Im direkten Umkreis unserer Wohnung gab es fußläufig in weniger als 10 Minuten drei REWE Märkte (der nächstgelegenste in 3 Minuten Entfernung), einen Aldi, einen Lidl und diverse türkische Supermärkte. Ein Traum, den wir damals wahrscheinlich niemals ausreichend wertgeschätzt haben. Nach einer ausgiebigen Recherche mit der Kakao-App (ihr wisst, Google Maps ist uns hier keine Hilfe) haben wir dann doch einen Supermarkt gefunden, der ca. 15 Minuten von unserer Unterkunft weg ist.

Unser Masterplan: Wir schauen, was möglichst günstig ist und improvisieren ein simples Gericht ohne viel Schnickschnack. Reis müsste ja bezahlbar sein und dazu vielleicht irgendein Gemüse? Darüber können wir im Nachhinein wieder nur lachen. Wir kleinen naiven Touris. Es hat schon seinen Grund, warum die meisten Koreaner:innen auswärts essen. Holy Guacamoly sind Lebensmittel hier teuer! Da kippen wir fast aus den Latschen. Die ersten Minuten laufen wir zwischen Obst und Gemüse hin und her und versuchen uns gegenseitig mit immer teureren Preisen zu überbieten. 6 Kartoffeln für über 5 Euro? Eine einzelne Zwiebel für 2 Euro? Vom Obst haben wir euch ja bereits berichtet, aber es ist alles unvorstellbar teuer. Wie war das nochmal mit „Koreaner:innen werden alt und ernähren sich gesund“? Ist damit gemeint, dass sie allgemein einfach seeehr wenig essen und frisches Obst und Gemüse mit Kimchi ersetzen? Absurd. Einfach nur absurd.

An einem „Grabbeltisch“ für Preisreduzierungen finden wir schließlich überreife Bananen und eine Packung mit fertigem Salat, der schon seine Flügel hängen lässt. Dazu holen wir eine kleine Flasche Salatdressing und eine Packung Nudeln. Die haltbare Milch muss für unser Frühstück herhalten und unser Portmonee muss für 3,50 Euro eine Packung einfache Haferflocken herhalten. Zu unserer zusätzlichen Verwunderung sind übrigens fast alle Regale leer, aber kein Wunder, heute steht das Chinesische Neujahr bevor und wie wir später schmerzlich erfahren: Die Supermärkte haben in den kommenden Tagen geschlossen. Wir verlassen also nach fast einer Stunde den Supermarkt mit einem Einkauf und wer hätte es gedacht? Schlechter Laune. Wobei wir schon eher selbst drüber lachen müssen. Hättet ihr gedacht, dass Lebensmittel hier so teuer und im Vergleich in Deutschland Lebensmittel wahnsinnig günstig sind?

Wir wollen nur schnell unsere Nudeln kochen und unseren improvisierten Nudelsalat verspeisen. Im Hostel stellen wir dann fest, dass die Besitzer-Familie sehr groß kocht. Wir können nicht so richtig zuordnen, wer alles dazu gehört, aber die Menge an Speisen lässt vermuten, dass eine Großfamilie davon essen soll. Heute wird natürlich besonders aufgetischt und aufwendig gekocht. Die Küche ist also überfüllt mit diversen Zutaten. Wie bei uns eben an Weihnachten.

Ein junger Mann schwingt fleißig den Kochlöffel, seine Mutter kümmert sich um eine riesige Schüssel Reis und der Vater steht gefühlt im Weg heru, spült aber hier und da mal eine Schüssel. Also auch alles wie in Deutschland.

Netterweise können wir eine Kochplatte benutzen, andernfalls hätten wir wahrscheinlich noch Stunden mit dem Kochen warten müssen. Zu viert oder fünft ist es mehr als kuschelig in der Küche und wahrscheinlich sieht es für Außenstehende noch viel lustiger aus. Unser Abendessen schmeckt gut, im Vergleich zu gestern könnte man fast von herausragend sprechen.

Wir diskutieren noch, ob wir anlässlich des Chinesischen Neujahrs nochmal vor die Tür gehen und schauen, ob hier irgendwo etwas los ist. Da das Neujahrfest aber traditionell im Kreis der Familie gefeiert wird und wir mal wieder müde und kaputt sind, entscheiden wir uns für einen gemütlichen Abend im Bett. Denn auch da: Was passiert, wenn ein Tourist an Heiligabend beschließt, um 20 Uhr noch eine schöne Runde durch die Stadt zu drehen, er würde nichts sehen.

Ein bisschen vorausplanen müssen wir auch noch. Morgen geht es schon weiter zur nächsten Destination. Ob wir hier wohl in den Genuss von lokaler Küche kommen und was wir überhaupt essen werden? Bei uns geht es wie immer um die wichtigen Fragen.

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