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Indonesien  /  1. November 2023

Wir sind eine Gang!

Wie viele Hunde braucht man für eine Gang? In unserem Fall sind es 5 – 11. Unser zweiter Housesit mitten im Nirgendwo von Lombok steht an. Kurz vor Beginn gehen wir noch von knapp unter zwei Wochen aus, bis Konsti irgendwann auffällt, dass wir sogar fast drei Wochen auf die drei Hunde von Melissa und Dave aufpassen werden. Wir sind mehr als gespannt, die Anzeige hat sich zu gut angehört. In diesem Blogbeitrag gibt es noch eine Premiere: Wir haben ein paar Gastautor:innen, die ebenfalls gerne kurz zu Wort kommen möchten. Später mehr dazu.

Ekas Surf Resort

Hier beginnt unser Aufenthalt. Ekas ist ein klitzekleines Dörfchen, ca. 1,5 Stunden von Kuta entfernt. Neben ein paar Einwohner:innen mit dazugehörigen Warungs, gibt es noch ein paar Unterkünfte und sonst: nichts.

Dennoch ist Ekas berühmt für seine Surfsports. Sogar von Kuta kommen Surfer:innen hierher. Es gibt in der Bucht ideale Verhältnisse für Anfänger:innen und Fortgeschrittene. Melissa und Dave haben genau aus diesem Grund vor sechs Jahren beschlossen, hier das Ekas Surf Resort zu bauen. Die beiden kommen ursprünglich aus Südafrika und sind beide Surfer:innen – logisch, was auch sonst? Daves Tochter heiratet, aus dem Grund werden die beiden Urlaub in Südafrika machen. Das Resort verfügt über sieben Zimmer, ein angeschlossenes Restaurant sowie ein paar coole Gadgets wie einen Pool, eine Tischtennisplatte und natürlich Surfboards zum Ausleihen.

Wir werden mit einem pinken Begrüßungsgetränk in Empfang genommen und beziehen unser Zimmer. Wir kommen uns vor wie im Urlaub. Melissa hat heute noch viel zu tun. Wir sollen einfach entspannen und morgen früh treffen wir uns gemeinsam mit den Hunden zum Spazieren gehen. Dave ist bereits in Südafrika und Melissa ist die kommenden drei Tage noch hier, um mit uns eine Art Eingewöhnung zu machen. Die letzte Nacht schlafen wir dann gemeinsam in ihrem Haus und übernehmen ab dann die Versorgung der Hunde. Das Surf Resort ist modern und schön eingerichtet, das Personal ist super nett und freundlich, wir fühlen uns direkt wohl. Nachmittags gehen wir an den ca. 10 Minuten entfernten Strand, springen ins Wasser, beobachten die ersten Surfer:innen und sehen unseren ersten traumhaften Sonnenuntergang.

Am Abend essen wir im Surf Resort und sind mehr als begeistert: Die Karte ist sehr westlich, unsere Begeisterung ist allerdings auf die große Auswahl an vegetarischen Speisen zurückzuführen: Tempeh- und Tofu-Burger, Pizza, Sandwiches, Wraps, Bowls, Fried Rice, Fried Noodles, Salat (!), Pasta. Oh mann, das klingt ja hervorragend. Besonders, da wir wissen, dass wir hier jeden Tag einmal umsonst essen dürfen. Da in der Umgebung sonst kaum etwas ist und auch der erste „Supermarkt“ 30 Minuten mit dem Roller entfernt ist, hat Melissa uns dazu eingeladen. Das Essen schmeckt hervorragend. Danach machen wir es uns im Zimmer gemütlich.

Das erste Date

Am nächsten Tag nach dem Frühstück (auch das schmeckt ganz wunderbar) kommt Melissa und holt uns zur Hunderunde ab. Wir werden von einem Hundewelpen aufgeregt und herzlich begrüßt – Skeeta. Der vier Monate alte Pitbull Terrier (ehrlicherweise haben wir keine Ahnung, was genau er für eine Rasse ist) läuft noch an der Leine und ist sichtlich aufgeregt. Ehe wir uns versehen, gehen wir zum Strand und um uns herum sind.. keine Ahnung.. 5-6 weitere, freilaufende Hunde. Melissa stellt sie uns alle vor, wir sind einfach nur überfordert. Auf welche Hunde müssen wir denn jetzt aufpassen? Rolo, der 10 jährige Senior, ist zuhause geblieben. Für ihn sind die langen Spaziergänge zum Strand zu anstrengend. Am Strand angekommen darf auch Skeeta ohne Leine mit den anderen toben. Dort mischt sich dann auch noch der ein oder andere fremde Hund dazu. Ohje, bekommen wir hier jemals einen Überblick? Cinta gehört ebenfalls noch zu unseren Housesit-Hunden. Sie ist eine Straßenhündin aus Bali und Melissa erklärt uns, dass sie sehr schüchtern ist und Zeit braucht, um mit fremden Menschen warm zu werden. Wie viel Zeit das ist, werden wir noch herausfinden. Aktuell nähert sie sich auf jeden Fall keine 5 Meter an uns. Was wir darüber hinaus auch noch feststellen: Hier wird wild getobt und wenn wir ehrlich sind, wirklich hören tut keiner der anwesenden Hunde. Zurück im Surf Resort sind wir nach unserem ersten Date etwas überfordert. Das waren viele Infos und vor allem viele Hunde. Wir sind sehr gespannt, wie es weitergeht und was uns in unserem neuen Zuhause erwartet. Daher wollen wir nun mal unsere Gastautor:innen selbst zu Wort kommen lassen:

Rolo

Wer hier das sagen hat? Das bin ich: Rolo mein Name. Gebürtig komme ich aus Südafrika und bin dort vor 10 Jahren auf die Welt gekommen. Damit bin ich hier der Dienstälteste. Glaubt ja nicht, dass einer von den jungen Hüpfern hier das sagen hat. Auch wenn sich mein gehobenes Alter langsam bemerkbar macht, bin ich hier der Oberbefehlshaber. Auch wenn ich durch meinen Beinbruch mittlerweile leicht eingeschränkt bin, möchte ich betonen, dass die Rute stets steht und meine großen Ohren allzeit wachsam sind. Meine Nase riecht auch aus weitester Entfernung, wenn es irgendwo etwas Essbares zu erschnüffeln gibt.

Wer viel Verantwortung trägt, muss auch zusehen, dass er ausreichend zur Ruhe kommt. So nutze ich die freie Zeit meist für eine ausgedehnte Mittagsruhe auf meinem Kissen oder auf dem Sofa. Um mich nach den täglichen Rentner-Spaziergängen (für mich gibt es, wie es sich gehört, eine extra kleine Spazierrunde) weiterhin fit und agil zu halten, betreibe ich im Anschluss ein kurzes Schwimm-Intervall-Training im Pool. Darauf folgt eine kurze Handtuch-Trockungs-Massage. Damit bleibt die Durchblutung angesagt und mein Körper in Schuss, vor allem Caro kann das ganz besonders gut.

Von meinen täglichen Schwimmeinheiten kann mich übrigens auch kein abgesperrter Pool hindern. Schließlich treffe ich hier die Entscheidungen und habe das Sagen. Von Zeit zu Zeit lasse ich mich auch an den Strand bringen, um das Schwimmtraining im Meer abzuhalten. Das gefällt mir ganz besonders gut. Meiner Meinung nach leisten Konstantin und Carolin hier gute Arbeit und werden meinen Ansprüchen gerecht. Morgens bekomme auch ich meine Streicheleinheit und meine Tabletten bekomme ich auch ebenfalls stets zuverlässig im Futter verabreicht.

Was ich hingegen bemängeln möchte, ist das Führen meinerseits an einer Leine während den Spaziergängen. Ich muss allerdings stark davon ausgehen, dass dies eine Auflage von Melissa ist. Wie dem auch sei, ich versuche dem Anleihen jedes Mal zu entgehen. Leider meistens ohne Erfolg. Aber lasst euch eins gesagt sein: Wenn ich einen Knochen bekomme, dann ist das meiner und dann kommt da auch niemand anders dran. Also Finger weg von meinem Knochen. Sonst werde ich böse und grantig.

Cinta

Hey Leute, ich bin Cinta. Das ist übrigens indonesisch und heißt auf deutsch „Liebe“. Gebürtig komm ich eigentlich von den Stränden Balis. Da wurde es mir aber irgendwann zu trubelig (mit vielen fremden Menschen habe ich es nicht so) und so bin ich Melissa sehr dankbar, dass sie mich ins viel ruhigere Ekas auf Lombok geholt hat. Auch wenn ich Bali manchmal vermisse, fühle ich mich hier pudelwohl und genieße die Freiheit, über die Felder und durch die Natur zu streunern sehr. Da ich lange selbst für mein Essen sorgen musste und eine unabhängige Hündin war, lasse ich es mir heute auch nicht nehmen, mir draußen ab und zu mal einen Snack zu „besorgen“.

Bei den beiden neuen Mitbewohnern war ich zunächst etwas skeptisch. Da ich nicht so wie Brewster immer draußen, sondern am liebsten im Haus, meinem Safe Space, schlafe, war ich erst nicht so begeistert, dass da jetzt neue Leute sind, die ich gar nicht kenne. Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich Vertrauen aufgebaut habe, aber wie wir auf Bali sagen: Von Menschen, die ihren Parmesan mit dir teilen, kannst du dich streicheln lassen.

Und inzwischen lasse ich sie das ziemlich gerne machen und leiste den beiden auch immer ganz gerne Gesellschaft dort, wo sie sich gerade im oder am Haus herumtreiben. Wenn ich auf meinem Lieblingsplatz auf dem Sessel oder auf dem Boden liege und aus dem geöffneten Fenster aufs Meer schaue und vor mich hinträume, kommt Konsti für meinen Geschmack etwas zu oft und zuppelt an mir rum. Da er aber neben den Streicheleinheiten auch oft genug dabei hilft, mir diese nervigen piksigen Kletten aus dem Fell zu ziehen, was ich sonst immer recht aufwendig selbst machen muss, lasse ich es über mich ergehen und bin dankbar für die Hilfe. Manchmal belohne ich das dann, indem ich ihm ein bisschen über die Hand schlecke.

Abends lege ich mich inzwischen auch gerne ins Schlafzimmer der beiden und schlafe dort ein. Morgens hüpfe ich dann immer für ein paar Minuten ins Bett und lasse mich noch einmal durchkraueln, bevor der Tag dann für mich losgeht. Im Gegensatz zu Skeeta und Rolo verlasse ich das Haus nämlich schon immer etwas früher und drehe schon eine kleine Morgenrunde mit Brewster und Lala. Mit zu viel Hitze fühle ich mich auch nicht so wohl. Da wird mir mit meinem dichten Fell immer etwas zu warm. Deshalb lege ich mich dann am liebsten in der Küche einfach unter die Ablage in den Schatten auf den kalten Fliesen.

Ich bin zwar eine Hündin, die am Strand großgeworden ist und tobe auch sehr gerne mit den anderen am Strand, aber schwimmen gehe ich nicht so gerne. Die großen Wellen machen mir immer etwas Angst. Stattdessen lege ich mich am liebsten in die kleinen Pools, die bei Ebbe in den Korallen entstehen und floate einfach vor mich hin.

Jaja, ich weiß, was ihr jetzt denkt: Strand, Parmesan, Floating – typisch Bali-Hipster. Was soll ich sagen: Ihr kriegt die Hündin zwar aus Bali, aber Bali nicht aus der Hündin.

Skeeta

Ich bin Skeeta und ich will einfach nur dabei sein. Ohne meine Gang, ohne mich. Wenn ich groß bin, dann möchte ich mal so werden wie Rolo. Groß und stark. Meine Hobbies sind mit meinen Freunden spielen und schlafen. Und wenn die anderen mal keine Lust auf mich haben, dann vertreibe ich mir am liebsten meine Zeit mit knabbern. Da bin ich nicht wählerisch: Knochen, Spielzeug, Pflanzen im Garten, Decken, Steine, Bücher, Kokosnüsse, einfach alles, was mir hier so zur Verfügung gestellt wird. Schließlich muss ich mit meinen vier Monaten langsam mal alle Milchzähne los werden.

Konsti und Caro hab ich ab der ersten Minute in mein Herz geschlossen. Die beiden sind echt nett, spielen mit mir, kuscheln und ich darf immer dabei sein. Auch manchmal im Bett, es sei denn, ich kaue meinen Knochen. Das mögen sie gar nicht gerne. Sie haben irgendwas von Vegetariern erzählt. Keine Ahnung, was das bedeuten soll. Genau so wenig verstehe ich, wenn sie mich einen Frechdachs nennen. Ich bin ja schließlich kein Dachs und frech ja eigentlich auch nicht. Außerdem schlecke ich dir beiden zu gerne ab, mal im Gesicht, aber auch an den Armen und Beinen. So drücke ich nun mal meine Liebe und Zuneigung aus.

fbt

Manchmal ärgere ich die beiden ein bisschen, zum Beispiel wenn sie mir vor dem Spazieren gehen das Geschirr anziehen wollen. Das müssen Cinta, Brewster und Lala schließlich auch nicht anziehen und ich bin ja auch schon groß genug, um alleine zu laufen. Oder wenn die beiden morgens mein Gesicht mit Sonnencreme einschmieren wollen, das ist ja was für Babys. Dann nehme ich reisaus und verstecke mich. Deshalb mag ich es auch nicht, wenn sie mich Babyboy nennen, ich bin schließlich schon fast 5 Monate alt.

Dass ich schon groß und fast erwachsen bin, zeige ich auch manchmal den anderen Menschen am Strand. Die belle ich dann an und mir ist ganz egal, was Konsti und Caro dann davon halten. Wenn ich müde bin, bin ich ganz besonders schmusig und liebesbedürftig, da kann man am besten mit mir kuscheln. Der Kleinste zu sein hat übrigens auch ein paar Vorteile: Am Strand beschützen mich Konsti und Caro, wenn die anderen zu wild mit mir toben (auch wenn ich meistens anfange; zu zickeln) und ich bekomme als einziger drei Mal am Tag etwas zu futtern. Ihr solltet mal die Blicke der anderen dabei sehen, hihi.

Ein kleines Problemchen habe ich aber auch noch. Erzählt es bitte nicht weiter, aber manchmal kann ich nachts noch nicht ganz so gut einhalten. Dann passiert ein kleines Ungeschick. Danach habe ich Konsti aber immer Bescheid gegeben und ihn mit einem Handschlecken geweckt. Aber ich arbeite daran, versprochen!

Lala

Je m’appelle Lala et je suis la mademoiselle de la maison. Und genau aus diesem Grund nehme ich die fremden Menschen ganz genau unter die Lupe. Aber erstmal mehr zu meiner Wenigkeit. Melissas Haus ist mehr eine Sommerresidenz für mich. Ich bezeichne mich selbst eher als Freigeist, der ja nach Lust und Laune entscheidet, wo und bei wem ich nächtigen möchte. Mein Einfluss beschränkt sich nicht etwa nur auf das Haus von Melissa und Dave, ich bin über die Grenze von Ekas hinaus bekannt und habe die Kontrolle über alles und jeden hier. Die Fäden ziehe ich dabei aus dem Hintergrund und überlege mir stets, wen ich mit in meine strategischen Entscheidungen einbeziehe. Kennen Sie House of Cards? Die Rolle von Frank Underwood wurde nach meinem Vorbild geschrieben. Nach außen gebe ich mich dabei stets als selbstbewusste, aber feine Dame.

In meiner Sommerresidenz nächtige ich am liebsten auf Melissas Bett. Dabei bevorzuge ich, wenn die Tagesdecke jeden Tag frisch aufgeschüttelt und von Sand befreit wird. Niemand anders darf mit mir auf dem Bett schlafen, das versteht sich ja von selbst, oder? Beim Spazieren passe ich mit sicherem Abstand immer von hinten auf. Ich mag es vielleicht auch ein bisschen, mich extra bitten zu lassen, schließlich bin ich eine Mademoiselle. Wenn Cinta und Brewster beim Spazieren gehen mal wieder etwas wittern und los sprinten, dann laufe ich den beiden auch schonmal hinterher. Vorausgesetzt ich habe Lust dazu und es wird mir nicht zu wild und anstrengend.

Die neuen Menschen, die sich hier wie Parasiten im Haus von Melissa und Dave breit machen, habe ich mir knapp eine Woche aus der Entfernung angeschaut. Streicheln und das Futter lasse ich mir schließlich nicht von jedem reichen. Aber irgendwann habe ich dann doch beschlossen mich von Konsti und Caro streicheln zu lassen, das machen sie gar nicht mal so übel. Die Verantwortung für meinen Hofstaat nehme ich sehr ernst und verteidige alle bis aufs Blut. Wenn Bass es mal wieder aus Skeeti abgesehen hat, gehe ich natürlich dazwischen und weise sie in ihre Schranken. Die hat hier gar nichts zu sagen.

Ein kleines Geheimnis über mich? Enge Vertraute dürfen mich Lali-Bär nennen. 

Hier müssen wir den Gastbeitrag nochmal kurz ergänzen: Lala ist manchmal auch ein bisschen gaga im Kopf. Das ist nur zu lustig mit an zu schauen und nach gut einer Woche lässt sie sich nicht nur bereitwillig streicheln, sondern fordert dies auch standesgemäß mit dem Pfötchen ein.

Brewster

Hallo, ich bin Brewster. Ich bin hier am Haus für die Sicherheit verantwortlich. Egal ob ich drinnen oder draußen liege, meine Ohren sind immer gespitzt und wenn ich ein verdächtiges Geräusch höre, melde ich das dem Rudel sofort. Melden macht frei und belastet den Vorgesetzten oder in diesem Fall: die Menschen.

Wenn Rolo nicht dabei ist, übernehme ich gemeinsam mit Cinta im Rahmen der Buddy-Team-Taktik die Führung des Rudels. Wenn einer von uns etwas entdeckt, für das es sich zu rennen lohnt, folge ich ihr und sie mir blind und wir halten uns gegenseitig den Schwanz frei.

Der kleine Skeeta hat noch einiges zu lernen, wenn er irgendwann mal in meine Pfotenabdrücke treten möchte. Daher bemühe ich mich, ihm viel beizubringen. Besonders gerne trainiere ich mit ihm den Nahkampf am Strand. Wenn er mir im Haus zu nahe kommt, zeige ich ihm auch gerne, wie man richtig respekteinflößend die Zähne fletscht. Ich bin zwar ein unabhängiger Straßenhund, nehme aber gerne die Privilegien von Schoßhündchen in Kauf. So lebe ich auf beiden Seiten des Zauns und mein Gras ist immer grün.

Wenn ich nicht gerade der Sicherheitschef sein muss, bin ich nämlich insgeheim ein ziemlicher Schmusebär und lasse mich sehr gerne ausführlichst kraueln. Dadurch habe ich besonders an Caro einen kleinen Narren gefressen. Ihre Po-Massagen sind einfach zu gut. Ich revanchiere mich dann manchmal, indem ich ein bisschen an ihrem Rücken knabbere.

Beim Abendessen verfolge ich eine Zwei-Dinner-Strategie. Nachdem ich in oder vor Melissas Haus etwas zu Essen bekommen habe, tue ich so, als müsse ich für eine abendliche Patrouille noch einmal raus. Diese Chance nutze ich dann, um noch einmal zum Resort runterzulaufen und nehme die abendliche Fütterung dort ebenfalls mit. Nach einem harten Arbeitstag wird das ja aber wohl auch drin sein.

Durch die vielen Erfahrungen, die ich in meinem Arbeitsleben gemacht habe, bin ich etwas schreckhaft geworden. Ich mag es nicht so sehr, wenn man sich mir mit zu schnellen Bewegungen von hinten oder von oben nähert. Zu meiner Spezialausbildung gehört außerdem der Begleitschutz: Wenn Caro und Konsti beschließen, abends im Resort essen zu gehen (diese Verrückten, Caro hat sogar einmal eine Adilette auf diesem Weg verloren), begleite ich sie auf dem Hin- und auch wieder auf dem Rückweg eng und sicher auf ihrem Roller.

Nachts schlafe ich dann am liebsten draußen unter freiem Himmel und genieße so die volle Unabhängigkeit und Freiheit. Außerdem gibt mir das dann die Zeit für weitere Patrouillen in der Nacht.

Gang-Verbündete

Eine Gang braucht selbstverständlich Verbündete. Da ist selbstverständlich nicht jede/r willkommen. Die Entscheidung hierbei treffen Cinta, Brewster und Lala. Wenn wir also außerhalb unserer Residenz spazieren gehen, begleiten uns ab und zu ein paar der anderen Straßenhunde. Ein paar stellen wir euch natürlich ebenfalls noch kurz vor:

  • Der einäugige Bow treibt sich meistens im Dorf herum. Bevorzugt schläft er dabei im Büro/Surfshop des Hotels, das ist schließlich gut klimatisiert und hier gibts auch jeden Tag etwas zu Essen für ihn. Er ist schmusig und treibt sich gerne mal mit Lala rum. Die beiden scheinen sich ganz gut zu verstehen, wer weiß was dahintersteckt..
  • Bass. Ja, Bass mag nicht jede/r in der Gang. Sie ist toleriert. Zumindest bis sie es mit ihrem Gebell und Gebeiße mal wieder übertreibt. Dann wird sie schonmal von Lala (ihrer Schwester) in die Schranken gewiesen und unter Umständen komplett vertrieben. Zu recht. Dave, der Mann von Melissa, wollte Bass einmal „aussiedeln“, da es mit ihr wohl immer Probleme gibt. Nachdem er sie 20 km entfernt „ausgesetzt“ hat, ist sie ein paar Tage später wieder in Ekas aufgetaucht. Bevor ihr jetzt traurig seid, sie ist zumindest Phils Lieblingshund und darf bei ihm nächtigen.
  • Tick, Trick und Track – um dieses Dreier-Gespann kommen wir nicht herum. Der jungen Hundebande begegnen wir tagein tagaus bei unseren Spazierrunden, sie wohnen in der Nähe der Müllentsorgung. Für die Zuordnung der Namen könnt ihr sie euch von hell nach dunkel aneinanderreihen. Das Gebell ist immer groß, aber sie begrüßen uns immer freundlich und wollen meistens ein bisschen mit Skeeta spielen.
  • Aufgrund seiner Vorliebe für dunkle Overknee-Stiefelchen haben wir diesen weißen Hund Stiefelchen getauft. Wir wussten zwar, dass die Mode wieder im Kommen ist, aber wer hätte gedacht, dass dies schon bis nach Indonesien gekommen ist. Er kann es definitiv tragen: Er ist groß, sehr dünn und stolziert zu gerne mit seinen Stiefelchen mit uns mit. Ansonsten ist er eher schüchtern und zurückhaltend.

Cintas Tagebuch – Tag 1

Was ist denn hier los? Wir hatten Übernachtungsgäste und Melissa packt ihren Koffer. Will sie etwa verreisen und uns hier mit den Fremden alleine lassen? Darauf hab ich gar keinen Bock, schließlich kenne ich die ja gar nicht. Die brauchen gar nicht denken, dass ich mich denen auch nur nähere..

Home sweet home

Gegen Mittag des folgenden Tages ist es soweit, mit Sack und Pack werden wir vom Hotelpersonal zum Haus von Melissa und Dave gefahren. Es liegt etwas außerhalb des Dorfes auf einem Berg, zu Fuß ca. 8 Minuten vom Resort entfernt. Das nächstgelegene Haus ist ein paar 100 Meter entfernt, dort wohnt Phil, ein Manager des Hotels. Der Bungalow ist von Mauern umgeben, im Garten gibt es zahlreiche Bananenpflanzen, einen Pool und eine Terrasse. Obwohl im Moment Trockenzeit ist, blühen bunte Blumen im Garten. Nur der Rasen hinter dem Haus sieht etwas mitgenommen und sehr trocken aus, aber da die „Wiese“ auch gerne mal als Hunde-WC genutzt wird, halten wir uns hier sowieso nicht auf. In der Eingangstür werden wir dieses Mal von Rolo begrüßt. Das Innere des Hauses verfügt über einen offenen Wohn-, Esszimmer- und Küchenbereich. Davon gehen zwei Zimmer mit jeweils einem eigenen Badezimmer ab. That’s it. Absolut fein für uns. In der Küche sichten wir einen großen Kühlschrank, einen Mini-Backofen, zwei elektrische Herdplatten und etwas Kochequipment. Das freut uns natürlich sehr. In unserem Zimmer, das normalerweise Dave bewohnt, können wir ein Regal zum Auspacken unserer Rucksäcke nutzen – ein Traum.

Wir inspizieren natürlich erst alles genauer, als Melissa abgereist ist. Am Anfang kommt es uns natürlich wie immer etwas komisch vor, weil man im Zuhause einer vollkommen fremden Person quasi in jede Küchenschublade und in jeden Vorratsschrank schaut. Davon gibt es hier übrigens nur einen und gefühlt ist alles noch original verschlossen. Bei Pasta oder einer Müsli-Packung ist das ja nicht weiter ungewöhnlich, aber selbst die Gewürze sind alle noch nicht angerührt wurden. Wurde hier überhaupt schonmal gekocht? Diese Frage stellen wir uns im Laufe der Woche das ein oder andere Mal, denn auch sämtliches Equipment wirkt nagelneu und noch nie gebraucht: Ofen, Topf- und Pfannenset, Sandwichmaker, Toaster und sehr scharfe Messer (was uns besonders freut). Andere Dinge, wie der Wasserkocher sind hingegen schon etwas in die Jahre gekommen. Irgendwie lustig, aber wir freuen uns sehr über die ganzen Gadgets und sind froh, dass wir zumindest ein paar Dinge vorab eingekauft haben. Apropos einkaufen..

Die Sache mit dem Einkaufen

Ihr wisst ja, ein paar Dinge vermissen wir schmerzlich. Natürlich am meisten euch, ohne Frage. Aber das Einkaufen in einem gut sortierten großen Supermarkt gehört (wie schon so oft thematisiert) auch dazu. Hier erreicht das ganze Einkaufsprozedere ein neues Level. Der nächstgelegene Alfamart (indonesische Supermarktkette) ist 30 Minuten mit dem Roller entfernt. Direkt am zweiten Tag machen wir einen kleinen Ausflug dorthin, wir wollen unbedingt wissen, was der Laden zu bieten hat.

Entgegen unserer Erwartungen, nein, sagen wir besser Hoffnung, gibt es nur das minimale Basis-Sortiment. Da ist jeder Rewe To Go in einer deutschen Tankstelle besser sortiert. Weißes Toast und Schablettenkäse. Milch und Haferflocken. Jede Menge Chips, Kekse und Schokolade, aber natürlich kein Obst, Gemüse oder sonst irgendwas, dass schnell schlecht wird. mal ganz abgesehen von Bier, davon ist hier weit und breit nichts zu sehen. Puh, das wird ja spannend. Die kommenden Tage kommen wir aber immer mehr im Dorfleben an. Obst können wir tatsächlich bei uns im Dorf kaufen.

Dort gibt es ein kleines Warung, das auch geschnittenes Obst anbietet. Wir fragen, ob wir auch ganzes Obst kaufen können und fortan ist die Obstfrau nun unsere erste Vitamin-Versorgungsstätte. Passend zur Obstfrau fehlt dann nur noch der…

Gemüsemann

Dann fehlen ja nur noch zwei Dinge: Gemüse und Bier. Melissa hat uns von einem Gemüsemann erzählt, der vormittags an fast jedem Tag der Woche mit einem Roller ins Dorf kommt. Kleiner Spoiler: Das haben wir uns einfacher vorgestellt. Wie so oft, wenn wir auf Englisch etwas erklärt bekommen, haben wir mal wieder unterschiedliche Dinge verstanden. Caro hat verstanden, dass der Gemüsemann mit seinem Roller bei uns den Berg hochkommt und irgendwie auf sich aufmerksam macht. Diese falsche Annahme führt dazu, dass wir am ersten Tag vergeblich warten. Wir fragen noch einmal bei Malik, einem der Office Manager im Resort nach.

Entsprechend der Erläuterungen von Malik fahren wir also am folgenden Morgen runter zum Resort, wo der Gemüsemann um 10 Uhr kommen soll. Wir warten fast eine Stunde, der Gemüsemann lässt sich nicht blicken. Wir fragen nochmal nach und Malik erkundigt sich gegenüber an der Straße: Heute ist irgendwas im Dorf des Gemüsesmanns, er wird heute nicht kommen. Aber morgen! Neuer Tag, neues Glück. Und tatsächlich, im Schatten eines Baumes steht er an der Straße. Am Roller sind Holzkisten befestigt, die mehr nach Meerschweinchen-Ställen aussehen. Außen befestigt sind lauter kleine Tüten. Der Gemüsemann hat nämlich nicht nur diverse Gemüsesorten, sondern auch Hühnchenfleisch, Tempeh, Süßigkeiten (die wir nicht näher identifizieren können) und auch etwas Gebäck, das aussieht, wie geschmierte Sandwiches. Wir inspizieren ausgiebig das vegetarische Sortiment, während der Gemüsemann und ein weiterer Mann im Schatten sitzen und rauchen. Wir stellen uns eine bunte Mischung aus zwei großen Tüten Tomaten, Gurken, Weißkohl, Trauben und Lauchzwiebeln, die sie stolz als „Garlic“ bezeichnen zusammen. In Summe zahlen wir ungefähr 3 Euro. Mega, wenn das jetzt immer so fluffig läuft, dann können wir tatsächlich gut über die Runden kommen. Beim nächsten Mal kommt der Gemüsemann übrigens verfrüht, weshalb wir ihm bis ins nächste Dorf mit dem Roller nachfahren und dort aber einholen.

Cintas Tagebuch – Tag 3

Kaum sind Konsti und Caro zum Mittagessen aus dem Haus, hat Skeeta nur Mist im Kopf. Er zieht die Bücher aus dem Regal und geht mal wieder seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Knabbern nach. Er zerreißt die Seiten und der Wind weht die Papierfetzen durchs ganze Haus und übers ganze Grundstück – typisch Skeeta, nur Flausen im Kopf..

Bintang Lieferung

Nur die Sache mit dem Bier ist hier unmöglich, ohne Hilfe aufzutreiben. Aber dank Phil und dem Rest des Resort-Personals bekommen wir auch hier eine stabile Versorgung organisiert. Wenn das Personal nach Kuta zum Großeinkauf fährt, geben wir vorab unsere Bestellung auf, zahlen via Vorkasse und bekommen dann gegen Nachmittag unsere Kiste Bintang ins Resort geliefert. Wir müssen die Kiste dann nur noch mit dem Roller abholen. Als full service können wir dann sogar noch die ersten beiden Flaschen mit warmem Bier gegen zwei gekühlte Flaschen aus dem Resort tauschen. Ein Träumchen.

Den Roller haben wir übrigens ebenfalls kostenfrei von Melissa zur Verfügung gestellt bekommen. So sind wir flexibel und können kleine Erledigungen und Ausflüge machen. Auch ihren Quad-Schlüssel hat sie uns dagelassen. Der Quad wird aber nur spaßeshalber ein paar Meter hin- und hergefahren (von wem könnt ihr euch ja denken).

Ein bisschen Alltag

Schnell finden wir uns im Hundealltag ein. Insbesondere morgens passen wir uns hier (weniger freiwillig) den Bedingungen an. Skeeta wird morgens gegen 6 Uhr wach und übernimmt den Weckdienst, indem er auf unser Bett springt und irgendein Körperteil abschleckt, das nicht unter der Decke versteckt ist. Babyboy ist ja noch klein und muss morgens schonmal schnell raus zum Pipi machen, wenn er das nicht nachts schon irgendwo im Haus erledigt hat. Rolo ist etwas gemächlicher, tut es dem Kleinen aber nach ein paar Stretching-Übungen und einer ersten Streicheleinheit neben dem Bett gleich. Im Alter wird die Blase halt auch schwächer. Cinta hingegen hat mehr Hummeln im Hintern. Nach einer Schmuseeinheit in unserem Bett (selbstverständlich erst nach ca. einer Woche, vorher leider undenkbar) lassen wir unser Bali-Girl nach draußen. Meistens wird sie schon sehnsüchtig von Lala und Brewster erwartet. Die drei ziehen jetzt erstmal alleine rum. Teenager brauchen auch ihre Freiräume. Nach unserem ersten Kaffee im Bett, einer Schmuseeinheit mit Skeeta und Rolo machen wir uns ausgehfertig. Dann sind die Hundis dran. Skeetas Gesicht muss mit Sonnencreme eingeschmiert werden. Wenn er noch müde ist, lässt er das Prozedere über sich ergehen. Wenn er allerdings schon wach genug ist, liebt er es, dem Ganzen zu entkommen. Das gelingt im Endeffekt natürlich nicht, ist aber für uns mit einem kleinen Fangspiel am Morgen verbunden. Zu niedlich, wie er sein Gesicht in irgendwelchen Ecken versteckt und versucht dem Ganzen zu entgehen. Genauso wie dem Anlegen der Leine, da stehen sich Senior und Junior allerdings in nichts nach.

Rentner-Runde

Der schönste Moment am Morgen: Wenn wir mit Skeeta und Rolo rauskommen und der Rest der Gang schwanzwedelnd auf uns wartet. Morgens sind alle ganz besonders schmusig und anhänglich. Wenn wir alle ausgiebig begrüßt haben, starten wir die erste kurze Spazierrunde mit Rolo und dem Rest. Zurück zuhause lassen wir Rolo kurz seine Runde im Swimmingpool drehen (das gehört zum festen Routinen-Bestandteil). Danach wird er von Caro abgetrocknet und wir starten mit der großen Spazierrunde zum Strand. Konsti füllt währenddessen das Wasser für die Hunde draußen auf und beschäftigt den Rest der Gang. Rolo bleibt dann daheim, alle anderen warten schon vor der Tür, dass es endlich weitergeht.

Strandspaziergang und Sandbeseitigung

Mit den anderen geht es dann ab an den Strand. Dorthin laufen wir circa 15-20 Minuten (je nachdem wie lange uns Tick, Trick und Track begleiten und Skeeta ablenken). Am Strand ist baden und toben angesagt.

Sobald wir wieder zuhause sind, bekommt Skeeta Frühstück, danach ist bei allen Hunden erst einmal Siesta angesagt. Bei uns noch nicht. Ihr habt euch sicher schon gefragt, wie das Haus mit bis zu fünf Hunden und nach dem täglichen Besuch am Strand aussieht. Genau: haarig und sandig. Auch deshalb gehört es zu unserem Alltag nach dem Spaziergang das ganze Haus zu fegen, alle Decken und Kissen auszuschütteln (manchmal auch gegen Rolos Protest) und ab und an zu wischen. Ein Staubsauger gehört übrigens nicht zur Ausstattung, schade Marmelade, das wäre sicher ein kleiner Gamechanger.

Sobald wir dahinter einen Haken setzen können, gibt’s für uns den zweiten Kaffee und Frühstück. Meistens Müsli mit den köstlichsten Früchten der Obstfrau. Bevorzugt mit Mango und pinker Drachenfrucht 🙂

Cintas Tagebuch – Tag 5

Heute hab ich meinen Mut zusammengefasst. Konsti und Caro scheinen wirklich ganz ok zu sein. Sie haben ihren Parmesan mit mir geteilt und wenn man Käse teilt, dann sagt das ja schon etwas aus. Dafür habe ich mich dann etwas kraulen lassen.

Blog, Planung, Wäsche und Freizeit

Mittags bekommt Skeeta nochmal eine Lunch-Portion seines Welpenfutters, ansonsten sind wir frei in unseren Planungen und Freizeitaktivitäten. Wir haben jede Menge Blogartikel nachzuholen, möchten uns unseren weiteren Reiseplanungen widmen und ein bisschen die Gegend erkunden. Instagram möchten wir natürlich auch von Zeit zu Zeit mit Hunde-Spam befüllen. Außerdem gibt es mal wieder ein Backup für unsere ganzen Fotos und Videos und die Handys werden auch mal wieder durchsortiert. Unsere Rucksäcke werden einmal komplett entpackt, ein bisschen Müll aussortiert und zumindest die Daypacks bekommen eine Wäsche. Dass Konsti zwar sehr penibel den gesamten Rucksackinhalt ausräumt, aber dabei das berühmt-berüchtigte Geheimfach vergisst, hat zur Folge, dass auch Caros kleines Portmonee eine Wäsche bekommt, inklusive dem sich darin befindenden Geld, das danach dann auf der Wäscheleine getrocknet wird.

Das nimmt alles ganz schön viel Zeit in Anspruch. Aber wo könnte man das alles besser erledigen als in bester vierbeiniger Gesellschaft, die sich ab und zu bereit erklärt, gekuschelt zu werden. Auf ein paar Freizeit-Highlights nehmen wir euch weiter unten mit.

Gegen 16 Uhr ist es dann wieder soweit. Erst steht wieder die Rentner-Runde mit anschließendem Aquajogging im Pool an, dann die große Abendrunde zum Strand. Die Sonnenuntergangsstimmung am Strand ist wahnsinnig schön. Die Hunde toben im Abendlicht, gehen schwimmen (Cinta floaten) und toben sich nochmal richtig aus. Das ist besser als jedes Vorabendprogramm. Meistens sind wir ganz alleine am Strand und sehen in der Ferne ein paar Fischerboote und Surfer. Zurück zuhause versuchen wir alle Hunde mit reinzubekommen. Am Abend ist die Skepsis zu Beginn immer besonders groß, auch wenn wir vor ein paar Stunden noch gekuschelt haben.

Dann steht die große Fütterung an. Skeeta bekommt eine Portion Baby-Futter, die anderen bekommen das gute Happydog Futter aus Deutschland. Rolo etwas weniger aber dafür mit einer Tablette. Als kleines Topping gibt’s für alle eine Mini-Portion Thunfisch. Jede/r hat hier seinen Platz zum Essen.

Eigentlich sind auch die Regeln klar, dennoch schlingt Skeeta seine Portion immer in Windeseile herunter und starrt hoffnungsvoll auf das Futter der anderen. Wenn Lala dann zwischendurch mal reißaus nimmt, müssen wir darauf achten, dass hier nicht alles drunter und drüber geht. Auch Rolo hat das Futter der anderen immer ganz genau im Blick und kontrolliert stets Cintas Napf, ob sie diesen auch bis aufs letzte Krümelchen saubergeschleckt hat. Für uns hat es sich zur Routine entwickelt, dass wir meistens nochmal in den Pool springen, mal mit oder ohne Bier und duschen gehen. Danach kochen wir entweder selbst oder fahren mit dem Roller ins Resort und lassen uns bekochen. Eines möchten wir noch festhalten: Der Tag vergeht hier wie im Flug und ehe wir uns versehen, ist es schon Abend. Hinzufügen müssen wir ebenfalls noch ein kleines Eingeständnis. Wir führen ein kleines Rentner-Leben und gehen früh ins Bett. Sehr früh. Wenn wir es euch im Geheimen erzählen: Einmal sind uns um 20:30 Uhr (!!!!) die Augen zugefallen. Wenn Skeeta übrigens zu müde ist, klappt er auch gerne den Laptop für uns zu, damit wir nun auch schlafen können.

Erkundungstour mit dem Roller

In der Umgebung soll es mehrere schöne Strände geben. Mit dem Roller machen wir uns also kurzerhand nachmittags auf den Weg. Unser erster Halt: Gili Tenge. Die kleine Insel ist nicht weit von uns entfernt. Es ist leider starke Ebbe (man, was sind wir wieder gut vorbereitet..) und schwimmen ist eher nicht möglich. Trotzdem haben wir einen Blick auf die vorgelagerte Insel, deren Form an eine Schildkröte erinnert. Weiter gehts zum nächsten Turtle Beach. Auch hier ist die Aussicht auf den Sandstrand und die Bucht sehr schön. Allerdings ist auch hier (logischer Weise) Ebbe. Na dann fahren wir eben doch zu unserem Strand zum Baden. Hier ist das Wasser natürlich auch flach, aber durch den langen Sandstrand, können wir uns ein bisschen abkühlen.

Aktuell befinden wir uns in der Trockenzeit, die Umgebung besteht aus vielen trockenen Feldern, auf denen sich vertrocknete Büsche oder fast vollständig abgeerntete Tabakpflanzen (Indonesien ist weltweit der viertgrößte Tabakanbauer) befinden. Diese werden während unserer Zeit in Ekas Stück für Stück abgeschnitten und im Anschluss verbrannt. Immer wieder riechen und sehen wir also kleine und bei viel Wind auch mal größere Brände auf den Feldern und viele Feldarbeiter, die schon ab dem frühen Morgen in der Hitze mit der Arbeit beschäftigt sind. Die letzte Tabakernte wird neben der Straße im Dorf zum Trocknen auslegt. Vorbereitet werden die Felder für den Anbau von Mais. In der Regenzeit (so erzählt es uns Melissa) wird überall Mais angebaut. Es gibt wohl einen Vertrag mit China (mit wem auch sonst) für die Abnahme des Mais. Immer wieder sehen wir auch Schilder, die auf den Anbau von Mais hinweisen. Für uns aktuell kaum vorstellbar.

Auf unserer täglichen Route zum Strand laufen wir übrigens an Chili-Feldern vorbei. Auch hier haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, ein paar Schoten zu ernten und mitzunehmen. Obacht, bitte nicht nachmachen: Die kleinen Schoten hatten es ganz schön in sich. Es ist durchaus ratsam erst die Schärfe zu testen, bevor man eine ganze Schote an den Salat macht und es nach dem Probieren fast aus den Ohren qualmt. Uiuiui, das sind wirklich gute Chilis.

Cintas Tagebuch – Tag 6

Morgens am Strand haben wir ganz schön wild getobt. Konsti und Caro waren gerade im Wasser schwimmen, als Skeeta sich beim Spielen sein Pfötchen umgeknickt hat. Er hat ganz laut gequietscht und ist danach zum Wasserufer gehumpelt. Dort hat er dann ganz laut nach den beiden gejault. Sie sind beide sofort rausgekommen und haben Skeeta getröstet. Er hat sich dann richtig an die beiden geschmiegt und ist ihnen nicht von der Seite gewichen. Kurz danach war aber auch wieder alles gut.

Küchenschlacht – zwischen Wraps, Tempeh und Cookies

Womit wir unsere Zeit sonst so totschlagen? Na mit Kochen! Ihr wisst ja, wir essen nicht nur gerne, sondern legen hier auch gerne mal selbst Hand an. Sobald man nicht in seiner eigenen Küche steht und bei Rewe einkaufen gehen kann, gibt es immer kleine Herausforderungen, aber wir sind ja flexibel. Wie ihr wisst, haben wir uns in weiser Voraussicht mit Parmesan und Pasta ausgestattet. Logisch, dass es dann Pasta und Pesto mit frischen Tomaten gibt. Wir wollen uns aber natürlich etwas an die Begebenheiten anpassen und probieren uns an einem Freestyle-Nasi-Goreng mit dem, was wir so im Kühlschrank haben. Durchaus erfolgreich, wie wir finden. Gemüse können wir uns ja problemlos beschaffen. Die Kohlenhydrat-Komponente besteht allerdings meistens aus Reis.

Wir kommen daher auf die Idee, uns einfach selbst Wraps zu machen. Während Caro mit dem Teig und braten der Wraps kämpft, kredenzt Konsti uns marinierten und gebratenen Tempeh mit zweierlei Dips. Einmal die indonesische Version Tzatziki und eine Salsa mit gut portionierter frischer Chili, Tomaten, Limettensaft und frischer Mango. Was sollen wir sagen: Optisch sind die Wraps definitiv noch ausbaufähig, aber geschmacklich ist es eine gute 2+. Im Tempeh-Game werden wir auch immer besser.

Caro möchte es nun zur Tradition werden lassen: Das Backen von Cookies. Auch hier ist es immer eine Herausforderung an alle Zutaten zu kommen. Insbesondere Mehl ohne Bewohner:innen. Doch dann macht es jede Menge Spaß und wir können dem Personal aus dem Resort eine kleine Freude bereiten. Bei der ersten Fuhre Kekse gibt es allerdings ein kleines Missverständnis: Wir drücken die Packung Kekse Malik in die Hand, in der Hoffnung, er verteilt sie unter allen Angestellten. Wie wir später herausfinden, hat Malik die Kekse stattdessen mit nach Hause genommen und gemeinsam mit seiner Familie verspeist. Naja, sei es ihnen gegönnt.

Cintas Tagebuch – Tag 7

Heute ist Rolo gar nicht gut drauf, er ist richtig grumpy. Weil der Pool ganz grün ist, war heute Indrah da und hat ein paar Becher mit einer Flüssigkeit in den Pool gekippt. Danach hat Caro einen großen Baumstamm vor Rolos Treppeneinstieg geschoben. Das fand er gar nicht gut, wollen die beiden etwa nicht, dass Rolo sein Aquajogging macht? Aber ihr kennt ja Rolo, der lässt sich von nichts und niemandem etwas verbieten. Kaum schauen die beiden einmal nicht hin, hüpft er einfach an der Absperrung vorbei in den Pool. Typisch Rolo.

Pasta Basta

Wenn wir keine Pasta kaufen können, dann machen wir uns eben selbst welche. Das haben wir zwar noch nie gemacht, aber mithilfe eines Pasta-Grannie-Videos auf Youtube (absolute Empfehlung für alle Foodies unter euch!!!) bekommen wir das schon irgendwie hin. Bei Nonna Irma sieht es jedenfalls super einfach aus. Mit ihren 103 Jahren ist sie allerdings etwas routinierter bei der Sache. Mit dem einfachen Rezept von 400 g Mehl (natürlich kein 0er-Mehl) und vier Eiern machen wir uns an die Knetarbeit. Der Teig fühlt sich erstmal ganz gut an und lässt sich auch ganz gut ausrollen. Dazu nutzen wir übrigens einen kaputten Besenstiel – quasi Upcycling und selbstverständlich haben wir ihn vorab gereinigt. Auch wenn der Teig nicht ganz so dünn wird, wie er wahrscheinlich sein müsste, sind wir soweit zufrieden. Das hält genau so lange an, bis wir ihn zusammenfalten, schneiden und die Tagliatelle auseinander ziehen wollen. Der Teig klebt nämlich an der Küchenplatte fest und es erfordert einige Geduld, bis es schließlich klappt. Mit dem zusammengeklebten Teig ändern wir unsere Pläne leicht ab. Unsere Orecchiette-Version ähnelt mehr kleinen Vulvas, aber das lässt sich wenigstens einfacher aussprechen. Das Endergebnis schmeckt ganz hervorragend. Besonders in Kombination mit der über Stunden geköchelten Tomatensoße und dem letzten Parmesan, den wir noch haben. Hach, wie sehr kann man die italienische Küche vergöttern?

Cintas Tagebuch – Tag 9

Ich hatte heute nochmal ein Gespräch mit Lala. Die kleine Schissbuxe macht immer noch einen großen Bogen um Konsti und Caro. Dabei freut sie sich eigentlich über deren Anwesenheit und wedelt jeden Morgen mit dem Schwanz, wenn wir alle zusammen spazieren gehen. Gestern hat sie all ihren Mut zusammen genommen und hat zumindest ein Leckerchen aus Caros Hand genommen und heute sogar auch aus Konstis. Ich hab ihr nochmal versichert, dass die beiden voll okay sind. Lala hat sich auf jeden Fall vorgenommen, heute Abend mal über Nacht im Haus zu bleiben, mal sehen, ob sie das wirklich macht.

Auf zum Pink Beach

Es wird mal wieder Zeit für einen kleinen Ausflug. Phil hat uns den Tipp gegeben, mit dem Roller zum Pink Beach zu fahren. Dieser ist in ganz Lombok bekannt und soll (wie der Name schon vermuten lässt) einen pinkfarbenen Sandstrand haben. Wir lesen uns vorab schon Rezensionen bei Google durch und merken schnell, dass viele Leute sehr enttäuscht sind. Zudem muss man hier Eintritt zahlen. Zwei Buchten weiter ist ebenfalls ein „Pink Beach“ bei Google hinterlegt, hier ist der Sand wahrscheinlich nicht pinker, aber zumindest müssen wir hier keinen Eintritt zahlen. Also nehmen wir die 45 Minuten Fahrt mit dem Roller auf uns und steuern bereits am Vormittag den Strand an. Wir fahren durch viele kleine Dörfer, mal ist die Straße gut, mal weniger gut. Besonders das letzte Stück zum Strand ist ein kleiner Waldweg, der durchzogen von Wurzeln, großen Steinen und Löchern ist und ziemlich steil bergab geht. So lassen wir irgendwann den Roller stehen und gehen das letzte Stück zu Fuß.

Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist pink

Der Strand ist menschenleer, nur ein paar Affen sitzen in den Bäumen und beobachten uns. Das Wasser ist sehr klar, es gibt feinen Sandstrand und kaum Müll. Es ist wirklich schön hier, nur.. Pink ist der Strand nur mit sehr viel Fantasie. Wir springen ins Wasser und kühlen uns etwas ab. Es ist schon sehr heiß. Danach setzen wir uns in den Schatten und genießen etwas diesen schönen Ort. Wir spazieren am Strand entlang, sammeln Muscheln (die nehmen wir selbstverständlich nicht mit – leave nothing but footprints und so) und entdecken Seesterne.

Irgendwann haben wir genug, packen unsere Sachen und begeben uns zur zweiten Station. Ab zum nächsten Alfamart, wir haben noch ein paar Erledigungen zu tätigen.

Cintas Tagebuch – Tag 10

Mittlerweile haben wir uns in der Gang wirklich alle gut aneinander gewöhnt. Ich mag es immer mehr, in der Nähe von Konsti und Caro zu sein. Besonders Konsti macht auch immer ganz vorsichtig die Kletten aus meinem Fell. Ich hab ja schon bei den beiden im Zimmer geschlafen, aber heute morgen konnte ich dann nicht anders und hab nach dem Aufwachen erstmal eine Runde mit den beiden im Bett gekuschelt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Phil, Malik, Pascha, Iskander und Co.

Ohne sie bekämen wir kein Bier, also gebührt ihnen ein ganz besonderer Dank. Aber nicht nur das, bei alltäglichen Fragen, sonstigen Besorgungen, der Wasser-Bestellung für unseren Tank, Trinkwasser und dem Pflegen des Pools, die Jungs sind uns eine große Hilfe. Besonders Phil unterstützt uns in allen Belangen. Er kommt ebenfalls aus Südafrika und bei einem unserer ersten Gespräche fragen wir ihn, wie lange er schon hier arbeitet. Seine Antwort: „Seit 24 Stunden.“ „Ähm ne, seit wie lange schon insgesamt?“. Konsti formuliert die Frage um. Aber wir haben schon richtig verstanden, Phil ist erst seit einem Monat in Ekas und hat vor nicht mal einem Tag seine Arbeitserlaubnis bekommen, um zukünftig hier zu arbeiten. Die Konversation mit Phil verläuft übrigens oft sehr lückenhaft. Irgendwie verstehen sowohl Konsti als auch Caro diesen Akzent nicht so gut. Gut, dass Konsti und er sich immer wieder Sprachnachrichten schicken, die wir immer ein paar mal anhören können. Immer wieder rätseln wir über die Bedeutung. Phil macht uns noch ein ganz besonderes Geschenk: Er gibt uns eine Surfstunde for free. Er surft seitdem er 9 Jahre alt ist, mittlerweile ist er 30 und somit können wir sagen: Surfen kann er.

Auch Iskander haben wir sehr ins Herz geschlossen. Er begrüßt uns immer fröhlich mit einem „Mr. Konsti und Mrs. Caro“ und fragt uns immer, wie es uns geht. Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung von allen Mitarbeitenden. Alle sind super nett und haben immer ein Lächeln auf den Lippen.

Das große Krabbeln

Wir haben übrigens mehr als eine Nachricht zur Situation mit Mücken, Insekten und Geckos von unseren Freund:innen bekommen. Neben den Hunden und uns gibt es tatsächlich noch weitere, mehrfüßige Mitbewohner. Darunter Ameisen jeglicher Größe, die gerne mal über Nacht eine kleine Straßen bauen oder die Übernahme des Mülleimers anstreben. Die ein oder andere Spinne der größeren Art haben wir ebenfalls gesichtet. Und dann wären da noch die Geckos. Viele Geckos. Die meisten sind sehr klein, aber wir haben auch ein paar größere Exemplare, die bis zu 20 cm groß sind und sich gerne hinter Wandbildern oder einem Handtuch verstecken – also bitte nicht erschrecken. Vor allem die Geckos sind nachts wirklich laut und vor ihnen muss man auch die ein oder anderen Lebensmittel in Sicherheit bringen. Mangos gehören offenbar zu ihren Leibspeisen. Wir bevorzugen aber, dass sie uns die Mücken vom Hals halten. Davon gibt es glücklicher Weise nicht allzu viele in der Trockenzeit, was besonders Caro sehr erfreut. Aber es geht noch weiter. Melissa hat uns bereits vorgewarnt, dass etwas auf/in ihrem Dach wohnt. Sie hat uns beruhigt, dass es sich nicht um Ratten handelt. Aber was zum Henker ist da nachts unterwegs? Besonders in den frühen Morgenstunden hören wir immer wieder etwas lautere Poltergeräusche und das Tier ist (zumindest unserer Meinung nach) definitiv größer als ein Gecko. Unsere Theorie ist ein nachtaktiver Waran oder ähnliches, aber persönlich vorgestellt hat sich der „Nachbar von oben drüber“ kein einziges Mal.

Angriff in der Nacht

Dann wäre da noch die Geschichte vom ungebetenen Gast in der Nacht. Nachdem wir auch in der letzten Nacht aufgrund einer Mücke nicht bestens genächtigt haben, folgt eine weitere Nacht, die durch einen Störenfried unterbrochen wird. Es ist ca. 2 Uhr nachts als Caro in ihrem Nacken etwas krabbeln spürt. Oh nein, bitte keine Ameise im Bett. Sie versucht das Krabbeln im Halbschlaf „wegzuwischen“ und ist plötzlich hellwach. Aua! Hat die Ameise mich gebissen? Beim Ertasten des Schmerzes fühlt es sich jedoch gar nicht wie eine Ameise an. Caro springt auf und fuchtelt wie wild mit den Händen in ihrem Nacken und den Haaren herum. Konsti ist sofort wach und weiß erstmal gar nicht was los ist. Dann fällt es auf die Decke und wir machen das Licht an: Ein Tausendfüßler! Da läuft das Gehirn dann plötzlich doch auf Hochtouren, auf den Togian Islands hat uns das andere deutsche Paar noch erzählt, dass es hier giftige Tausendfüßler gibt. Sie beißen zwar nicht, sondern aber ein giftiges Sekret ab, was zu Reizungen, Brennen und Jucken auf der Haut führt. Hättet ihr es gewusst? Wir nicht. Während Konsti das Tier mit einem Glas einfängt und nach draußen verfrachtet, spült Caro sich die Stelle im Nacken mit Wasser und Seife gründlich ab. Es brennt tatsächlich ordentlich und fühlt sich auch noch am nächsten Tag wie ein richtiger Sonnenbrand an. Nur in klein. Die Stelle ist auch noch einen Tag gerötet, aber dann ist alles wieder gut.

Hangloose

Unsere erste Surfstunde steht nun tatsächlich an. Die letzten Tage kam immer wieder (oft sehr kurzfristig) etwas dazwischen:

  • Zu viel Wasser (Flut)
  • Zu wenig Wasser (Ebbe)
  • Zu spät am Tag
  • Wind von der falschen Seite
  • Zu viele andere Surfer:innen im Wasser

Wir haben fast schon nicht mehr dran geglaubt, dass wir hier nochmal ins Wasser kommen. Wir treffen uns bereits um 7 Uhr mit Phil, wir sind noch sichtlich müde. Mit dem Auto werden die Surfbretter und wir runter zum Strand gefahren, welch ein Luxus. Nach einer minimalen Einleitung, schätzungsweise dauert sie keine 5 Minuten, meint Phil, dass wir jetzt raus aufs Wasser gehen. Es ist Ebbe und wir müssen ein ganz schönes Stück raus aufs Wasser. Das beste müssen wir gleich direkt klarstellen. Mit einem Surflehrer hat man zwei ganz entscheidende Vorteile im Wasser:

  1. Er erkennt, welche Welle hoch und stark genug ist, um uns unter Umständen „mitzunehmen“.
  2. Er gibt uns den entscheidenden „Schubser“ in die Welle, sodass wir genug Schwung haben und wissen, wann wir aufstehen.

Diese beiden Punkte sorgen zum Großteil dafür, dass wir aus zwei Stunden mit einem guten Gefühl und ersten Erfolgen aus dem Wasser gehen. Es braucht ein paar Anläufe und Tipps von Phil und wir schaffen es tatsächlich unsere Körper in eine stehende Position zu bringen. Insbesondere diese kleinen Erfolge machen wirklich Spaß. Dadurch, dass wir zwischendurch immer wieder länger auf größere Wellen warten müssen, ist es glücklicherweise auch nicht so super anstrengend. Alles in allem hat es mega Spaß gemacht. Wenn man aber richtig surfen lernen möchte, muss man wahrscheinlich für längere Zeit immer sehr sehr viel üben.

Cintas Tagebuch – Tag 13

Heute am Strand hat Brewster an Caro geknabbert! Sie hat ihn mal wieder ausgiebig gekrault und er hat ihr zu verstehen gegeben, dass sie Teil der Gang ist – wie schön! Auch wenn sie etwas komisch geguckt hat..

Lasst uns über Gefühle sprechen

Wir sind uns durchaus bewusst, dass unsere Liebe zu Tieren allgemein wahrscheinlich etwas über dem Gesellschaftsdurchschnitt liegt. Egal, wo und wann wir Tiere sehen, wir sind beide vollkommen aus dem Häuschen, müssen natürlich stehen bleiben, das Tier (wenn möglich streicheln) und am liebsten würden wir jeden Straßenhund und jede Straßenkatze sofort adoptieren. Wenn man uns fragt, was uns glücklich macht, dann gehören Tiere wahrscheinlich unter die Top 5. Naja, ihr kennt uns ja. Dieser Housesit hat uns aber WIRKLICH an unsere Verabschiedungs-Grenzen gebracht.

Wir haben die ganze Gang unfassbar ins Herz geschlossen und vermissen alle wahnsinnig. Jede/r ist auf ihre und seine Art etwas ganz besonderes und es war so schön zu sehen, wir wirklich alle das Vertrauen zu uns aufgebaut haben. In unserer letzten Nacht ist sogar Rolo so lange ums Bett herum gelaufen, bis Konsti ihn zu uns ins Bett hochgehoben hat. Da hat er dann seelenruhig vor sich hin geschnarcht und ist bei uns geblieben. Bei Cinta hätten wir zu Beginn nicht gedacht, dass wir sie überhaupt streicheln können. Sie ist richtig aufgetaut und hat, besonders mit Konsti richtig gerne gekuschelt. Sogar Lala hat am Ende mit uns im Bett geschlafen und ist so zutraulich geworden. Ihr hättet mal sehen sollen, wie sie zur Begrüßung mit ihrem Po gewackelt und sich gefreut hat, uns zu sehen. Dieser kleine verrückte Lali-Bär. Egal wo wir uns im Haus aufgehalten haben (Bett, Pool, Küche oder auf der Terrasse, ja sogar unter der Dusche) waren die Hunde immer in unserer Nähe.

Allein die Vorstellung, dass wir unsere Gang wahrscheinlich nie wieder sehen werden, macht uns wirklich ganz traurig. Wir werden diese Zeit nie vergessen und sie wird immer eine ganz besonders schöne Erinnerung während unserer Reise sein. Wir sind wirklich dankbar für diese tolle Zeit und ja, wir haben beide das ein oder andere Tränchen zum Abschied vergossen.

Cintas Tagebuch – Tag 21

Wir sind heute alle sehr traurig. Konsti und Caro reisen heute ab. Dabei sind wir doch so eine coole Gang, der Abschied fällt den beiden glaube ich ganz besonders schwer..

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