Wir sagen daaankeschön, drei Wochen Nepal!
Häufigstes Essen: Dal Bhat
Meist gesichtetes Tier: Hundi
Verkehrsampeln: 3
Meist gespottete Automarke: Tata (indisch)
Verletztungen/Beeinträchtigungen: 1x Durchfall, 1x Steißbeinprellung, 1x undefinierbarer Ausschlag
Größtes Learning: Verhandeln müssen wir noch üben
Highlight: Annapurna Base Camp Wanderung
Wow-Moment: Die Porter, die in Adiletten bis zu 90 kg schwere Last über ihren Nacken den Berg hochtragen.
Land und Leute
Alle Menschen, denen wir begegnet sind (außer ein paar frechen Kindern), waren super freundlich, hilfsbereit und offen. Das Personal in den Unterkünften war super hilfsbereit und alle haben uns immer bei der Buchung der Busse unterstützt. Natürlich gibt es auch hier Taxifahrer und Tourguides, die ihre Touren verkaufen möchten, schließlich hat jeder den ‚best price‘ und ‚best quality‘. Wir waren überrascht, wie gut viele Menschen hier Englisch sprechen.
Schon bei unserer Ankunft sind und die vielen Straßenhunde aufgefallen, die vor jeder Haustüre im Schatten liegen oder hier und da durch die Straßen streunen. Dies scheint die Menschen hier aber nicht zu stören, sie werden sogar gefüttert und umsorgt und sind weitestgehend in guten Zuständen. Zugegebenermaßen hatten wir das ein oder andere Exemplar gerne direkt mit in unseren weiteren Cluburlaub genommen. Besonders Keksi ist uns in Kathmandu ans Herz gewachsen. Wir sind uns auch ganz sicher, dass seine Liebe und Zuneigung gegenüber uns nicht auf unsere köstlichen Keksen und der Bereitschaft diese zu teilen, zurückzuführen sind.
Auch wenn Nepal natürlich immer noch über zahlreiche sehr entlegene Regionen verfügt, in denen Menschen komplett remote von dem leben, was sie selber anbauen können, waren wir überrascht, was für moderne Cafés und Bars es teilweise gegeben hat (natürlich vor allem in den Gegenden, in denen reiche Touristen unterwegs sind).
Flora und Fauna
Hier könnten wir euch wahrscheinlich unzählige nicht aussprechbare Spezies aufzählen, unsere Zusammenfassung lautet: Hier wächst wahnsinnig viel und insbesondere beim Obst und Gemüse waren wir überrascht. Hier wird super viel selbst angebaut (haha, ja auch DAS grüne, fünfblättrige Nutzpflanzengewächs ist uns mehrfach über den Weg gelaufen). Aber auch Kartoffeln, Spinat, Zitronen- und Orangenbäume, Mangos, Bananen, Zwiebeln, selbstverständlich Knoblauch, Minze und so vieles mehr. Kleine Walderdbeeren und Brennnesseln am Wegrand, aber wir haben auch Pflanzen gezeigt bekommen, mit deren Wurzeln man Kleidung rot färbt. Es bleiben also keine Wünsche offen.
Kulinarik
Der tagtägliche Fokus – was essen wir heute? Dal Bhat (was übersetzt so viel heißt wie Linsen und Reis) ist das Nationalgericht in Nepal. Die Linsen sind in einer Art flüssigen Currysauce zubereitet und dazu werden weitere Beilagen wie Spinat, Pickles, Brot oder Gemüsecurrys serviert. Jeder hat hier sein Geheimrezept und wir haben zahlreiche Vergleiche angestellt.
In Kathmandu testen wir uns durch Momos (gefüllte, vegetarische Teigtaschen), die man gedämpft, gebraten oder fritiert bestellen kann. Wie in unserem Blogartikel zu Kathmandu beschrieben steht, wagten wir uns an das traditionelle, tibetanische und scharfe Straßenessen Laphing (Mungobohnen-Nudelgericht) sowie die köstlichen Keema Noodles.
In Pokhara bekamen wir in zwei kleinen „Hinterhof-Restaurants“ köstliches Dal Bhat sowie ein Eier-Curry, Chili-Paneer-Momos und ein Signature Dish in Form von Reis mit Bohnen-Kokos-Sauce.
In Nepal wird ebenfalls Wein angebaut und es gibt ein paar lokale Biere, die gerne in 0,625 Liter Flaschen und mit 8 Prozent Alkohol ausgeschenkt werden.
Unser Fazit
Wir haben uns ein kleines bisschen in Nepal verliebt. In die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen, die Ansichten des Buddhismus und in die beeindruckende und einzigartige Natur. Voller Erfurcht als kleiner Mensch in den Bergen, mit einer wahnsinnig schönen Aussicht, wird einem nochmal mehr bewusst, wie respektvoll und wertschätzend wir mit unserer Umwelt umgehen sollten.
Die Ankunft in Kathmandu war beeindruckend. Laut, voll, warm. Bunt, duftend, freundlich. Raus aus Deutschland, rein ins Abenteuer. Tschüß weiches Bett, warme Dusche und Couch. Wir bevorzugen jetzt Stehklos, Streetfood und die Herausforderung.
Insbesondere die Wanderung bleibt uns auf jeden Fall in ganz besonderer Erinnerung. Es war anstrengend. Schweißtreibend und herausfordernd. Beflügelend und beeindruckend. Wahnsinnig kalt in der Nacht. Interessant und entschleunigend. Das erste große Geschäft auf dem Stehklo. Und trotz unserer nicht vorhandenen Fitness haben wir es geschafft – darauf sind wir auch ein kleines bisschen stolz.
Im Nationalpark haben wir Nashörner gesehen. Konsti stand ihm auf etwa 30 Meter gegenüber. Wir haben es gesehen und es hat uns gerochen (Nashörner sehen miserabel, hören und riechen aber sehr gut). Auch ein wahnsinnig toller Moment.